Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
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Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Seit Langem mal wieder ein Hallo in die Runde. Nachdem ich vor Jahren schon die 47. Ausgabe des Schön WeMü bestellt hatte, gebe ich es nun auf, auf ihn zu warten. Und wie ich gelesen habe, ist nun auch mit dem KM Schluß.
Mir stellt sich nun die Frage, wie ich mit dem Katalogisieren der Münzen weitermache, die in der Zwischenzeit aufgelaufen sind, die sich also nicht mehr in den gedruckten Katalogen wiederfinden.
Wie macht ihr das? Nutzt ihr Onlinekataloge? An anderer Stelle wird "Numista" favorisiert. Erstmal nicht schlecht, weil es auf "Schwarmintelligenz" setzt und dadurch wohl relativ aktuell ist. Hab da zwar auch schon mächtige Lücken entdeckt, aber vermutlich muss ich da selbst versuchen, die zu schließen.
Was mich da stört, ist die Art der Nummerierung. Wenn ich das richtig sehe, ist die einfach fortlaufend - unabhängig davon, wann und wo die Münze erschien. Und was ich da auch vermisse, ist eine Wertangabe. Auch wenn die bei einer Druckversion natürlich nie 100% stimmt, aber man hat doch zumindest eine Hausnummer. Und wenn ich auf Ebay für jedes Stück das ich habe, einen Wert recherchieren will, werde ich nie fertig...
Wie geht ihr damit um? Gibt es vielleicht noch eine bessere Quelle als Numista?
Vielen Dank für Anregungen und beste Grüße
Stephan
Mir stellt sich nun die Frage, wie ich mit dem Katalogisieren der Münzen weitermache, die in der Zwischenzeit aufgelaufen sind, die sich also nicht mehr in den gedruckten Katalogen wiederfinden.
Wie macht ihr das? Nutzt ihr Onlinekataloge? An anderer Stelle wird "Numista" favorisiert. Erstmal nicht schlecht, weil es auf "Schwarmintelligenz" setzt und dadurch wohl relativ aktuell ist. Hab da zwar auch schon mächtige Lücken entdeckt, aber vermutlich muss ich da selbst versuchen, die zu schließen.
Was mich da stört, ist die Art der Nummerierung. Wenn ich das richtig sehe, ist die einfach fortlaufend - unabhängig davon, wann und wo die Münze erschien. Und was ich da auch vermisse, ist eine Wertangabe. Auch wenn die bei einer Druckversion natürlich nie 100% stimmt, aber man hat doch zumindest eine Hausnummer. Und wenn ich auf Ebay für jedes Stück das ich habe, einen Wert recherchieren will, werde ich nie fertig...
Wie geht ihr damit um? Gibt es vielleicht noch eine bessere Quelle als Numista?
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Stephan
- KarlAntonMartini
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Re: Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Das wird jetzt spannend. Die Weiterführung der großen Weltkataloge ist wirtschaftlich nicht mehr machbar, weil zu wenig Käufer für Bücher da sind und das Digitale verdient kein Geld. Die Schwarmintelligenz ist überfordert. Das wird über kurz oder lang auch für den Handel schwierig. Und der kleine Sammler wird jetzt seine eigenen Listen schreiben müssen. So hat Kurt Jaeger auch angefangen. Ist das jetzt Fortschritt? Vielleicht übernimmt es der Handel, seine Listen online zu stellen? Grüße, KarlAntonMartini
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- s69_de (Sa 11.06.22 09:28)
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.
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Re: Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Hallo Stephan,
nach 5 Jahren wieder Beiträge... Welcome back
Zuerst: ich würde zum Zitieren grundsätzlich nur Druckwerke nutzen. Wenn kein neuer Schön oder K/M erscheint, muss man halt mit der letzten verfügbaren Ausgabe arbeiten. Eine Online-Quelle kann für die Informationsbeschaffung super sein (Auch da: alle relevanten Infos ausdrucken !), aber bei Zitaten bin ich sehr skeptisch: Was passiert, wenn eine Internetseite abgeschaltet wird ? Dann sind in der Regel diese Informationen verloren, und die Zitate kann niemand mehr prüfen oder nachvollziehen.
Wie gehe ich damit um ?
Zuerst: ich habe zwei "Arten" von Münzsammlungen: Einerseits ältere Münzen, wo Einzelstücke bewusst gekauft werden, die auf Bebatabletts liegen und ein Unterlegkärtchen haben. Da steht dann jeweils eine Beschreibung und ein Literaturzitat sowie auf der Rückseite oft technische Daten sowie die Provenienz.
Und auf der anderen Seite Weltmünzen, als Teil davon auch deutsche Kleinmünzen ab der Reichsgründung nach Jahrgängen und Prägestätten, Euro-Umlaufmünzen nach Ländern und Jahren (und Münzstätte). Diese Münzen sind in beschrifteten Papiertütchen geordnet nach Land, darin jeweils chronologisch. Auf dem Tütchen jeweils folgende Angaben: Land, Nominal, Jahr (bei Bedarf noch Münzzeichen). Ein Unterlagkärtchen mit den Daten zum Kauf ist nur in Ausnahmefällen dabei, in der Regel dann, wenn ich da Einzelmünzen gekauft oder geschenkt bekommen habe, öfter noch bei Silber oder den älteren Stücken vor 1945.
Ich bin aber auch kein braver Weltmünzsammler, der auf jeder Börse mit K/M im Rucksack unterwegs ist, jede Weltmünze umdreht, Listen schreibt und gezielt Lücken durch Käufe von Einzelstücken füllt. Da kommen in der Regel mitgebrachte Urlaubsreste von Freunden und Bekannten, gelegentlich eine günstige Kiste vom Flohmarkt als Lot. Oder jetzt eben durch die Tauschringe... Da vergleiche ich dann zuhause mit der Sammlung: was fehlt, wird einsortiert, was eine Erhaltungsverbesserung ist, wird ausgetauscht, und was doppelt ist, kommt in die Tauschkisten.
Einen Wert suche ich frühestens dann raus, wenn ich eine Dublette im Tausch abgebe, und da auch nur bei "Verdachtsfällen" (also vor 1945, Silber, besonders auffällige Stücke). Ob eine belgische Kupfernickelmünze aus den 1960er oder 1970er Jahren in typischer Umlauferhaltung jetzt mit 0,35 $, 0,75 $ oder 2,25 $ im K/M bewertet ist, ist mir ehrlich gesagt egal.
All das ist der "Idealzustand" Es gibt immer wieder "Häufchen", wo ich monatelang oder auch jahrelang nicht dazu komme, jede Münze mit der Sammlung abzugleichen... Oder bessere Stücke, die nur auf einem Fetzen Papier mit der Notiz der Provenienz liegen, weil die Zeit für eine anständige Beschreibung und Bestimmung einfach fehlt. Ich sollte aber vielleicht dazusagen, dass ich in einem Auktionshaus tätig bin und da täglich doch ein paar Münzen bestimme
Schöne Grüße
MR
nach 5 Jahren wieder Beiträge... Welcome back
Zuerst: ich würde zum Zitieren grundsätzlich nur Druckwerke nutzen. Wenn kein neuer Schön oder K/M erscheint, muss man halt mit der letzten verfügbaren Ausgabe arbeiten. Eine Online-Quelle kann für die Informationsbeschaffung super sein (Auch da: alle relevanten Infos ausdrucken !), aber bei Zitaten bin ich sehr skeptisch: Was passiert, wenn eine Internetseite abgeschaltet wird ? Dann sind in der Regel diese Informationen verloren, und die Zitate kann niemand mehr prüfen oder nachvollziehen.
Wie gehe ich damit um ?
Zuerst: ich habe zwei "Arten" von Münzsammlungen: Einerseits ältere Münzen, wo Einzelstücke bewusst gekauft werden, die auf Bebatabletts liegen und ein Unterlegkärtchen haben. Da steht dann jeweils eine Beschreibung und ein Literaturzitat sowie auf der Rückseite oft technische Daten sowie die Provenienz.
Und auf der anderen Seite Weltmünzen, als Teil davon auch deutsche Kleinmünzen ab der Reichsgründung nach Jahrgängen und Prägestätten, Euro-Umlaufmünzen nach Ländern und Jahren (und Münzstätte). Diese Münzen sind in beschrifteten Papiertütchen geordnet nach Land, darin jeweils chronologisch. Auf dem Tütchen jeweils folgende Angaben: Land, Nominal, Jahr (bei Bedarf noch Münzzeichen). Ein Unterlagkärtchen mit den Daten zum Kauf ist nur in Ausnahmefällen dabei, in der Regel dann, wenn ich da Einzelmünzen gekauft oder geschenkt bekommen habe, öfter noch bei Silber oder den älteren Stücken vor 1945.
Ich bin aber auch kein braver Weltmünzsammler, der auf jeder Börse mit K/M im Rucksack unterwegs ist, jede Weltmünze umdreht, Listen schreibt und gezielt Lücken durch Käufe von Einzelstücken füllt. Da kommen in der Regel mitgebrachte Urlaubsreste von Freunden und Bekannten, gelegentlich eine günstige Kiste vom Flohmarkt als Lot. Oder jetzt eben durch die Tauschringe... Da vergleiche ich dann zuhause mit der Sammlung: was fehlt, wird einsortiert, was eine Erhaltungsverbesserung ist, wird ausgetauscht, und was doppelt ist, kommt in die Tauschkisten.
Einen Wert suche ich frühestens dann raus, wenn ich eine Dublette im Tausch abgebe, und da auch nur bei "Verdachtsfällen" (also vor 1945, Silber, besonders auffällige Stücke). Ob eine belgische Kupfernickelmünze aus den 1960er oder 1970er Jahren in typischer Umlauferhaltung jetzt mit 0,35 $, 0,75 $ oder 2,25 $ im K/M bewertet ist, ist mir ehrlich gesagt egal.
All das ist der "Idealzustand" Es gibt immer wieder "Häufchen", wo ich monatelang oder auch jahrelang nicht dazu komme, jede Münze mit der Sammlung abzugleichen... Oder bessere Stücke, die nur auf einem Fetzen Papier mit der Notiz der Provenienz liegen, weil die Zeit für eine anständige Beschreibung und Bestimmung einfach fehlt. Ich sollte aber vielleicht dazusagen, dass ich in einem Auktionshaus tätig bin und da täglich doch ein paar Münzen bestimme
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MR
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- s69_de (Sa 11.06.22 09:28)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Hallo ihr beiden und besten Dank für eure Antworten.
Ja, ich stelle mir die Zukunft des Sammelns auch spannend vor und denke mir, wenn der Handel nicht vor die Hunde gehen will, muss er sich da etwas einfallen lassen. Wenn ich an meine Anfänge als kindlicher Briefmarkensammler denke: Da hieß es, ein Sammler braucht ein Album, eine Pinzette, eine Lupe und einen Katalog. Der Katalog war für mich das allerwichtigste, weil ich darin blättern, regelrecht schmökern und mir die Stücke raussuchen konnte, die ich als nächstes kaufen wollte.
Bei Münzen finde ich das noch viel immens wichtiger, weil sie noch mehr für mich interessante Eckdaten haben. Aus was besteht sie? In Numiste steht vielleicht "Silber". Was für Silber? Nur Spuren davon, wie in Kippermünzen? 0,33, 0,5, 0,9? Finde ich sehr wichtig... In einem richtigen Katalog steht das drin. Auch der Einwand, was passiert wenn eine Seite abgeschaltet wird? spricht klar gegen eine online Lösung. Ich selbst führe seit vielen Jahren eine eigene Liste, in Excel, mit ganz vielen Spalten, die idealerweise alle befüllt sind. Aber zentral hier ist dann auch die Katalognummer, nach der ich die Stücke sortieren kann. Wenn das bei neuen Münzen jetzt alles wegfällt, muss man sich wohl die Daten irgendwo online beschaffen. Und ich befürchte, daß das Fehlen von aktueller Literatur nicht gerade zur Nachwuchsförderung beiträgt.
Aber ich kann gut nachvollziehen, daß kein Autor Lust hat, sich mit so einem Mist
https://www.ebay.de/itm/274873045501
https://www.ebay.de/itm/144272929450
auseinanderzusetzen oder selbst eine Grenze finden zu müssen, was er mit reinnimmt oder nicht. Und sich dann vielleicht noch von Käufern ankacken lassen zu müssen, weil sie genau diesen Mist sammeln.
Mal schauen, welchen Weg ich da nun weitergehe bzw wie sich das Thema "Literatur" weiter entwickelt. Ich könnte mir vorstellen, daß ein Enthusiast weiterhin einen Katalog pflegt (halt ohne diesen erwähnten KommerzMetallschrott) und das Buch dann als "Book on demand" bestellt, gedruckt und verschickt wird...
Boah - in einem Auktionshaus zu arbeiten und Münzlein zu bestimmen, stelle ich mir cool vor!
herzliche Grüße
Stephan
Ja, ich stelle mir die Zukunft des Sammelns auch spannend vor und denke mir, wenn der Handel nicht vor die Hunde gehen will, muss er sich da etwas einfallen lassen. Wenn ich an meine Anfänge als kindlicher Briefmarkensammler denke: Da hieß es, ein Sammler braucht ein Album, eine Pinzette, eine Lupe und einen Katalog. Der Katalog war für mich das allerwichtigste, weil ich darin blättern, regelrecht schmökern und mir die Stücke raussuchen konnte, die ich als nächstes kaufen wollte.
Bei Münzen finde ich das noch viel immens wichtiger, weil sie noch mehr für mich interessante Eckdaten haben. Aus was besteht sie? In Numiste steht vielleicht "Silber". Was für Silber? Nur Spuren davon, wie in Kippermünzen? 0,33, 0,5, 0,9? Finde ich sehr wichtig... In einem richtigen Katalog steht das drin. Auch der Einwand, was passiert wenn eine Seite abgeschaltet wird? spricht klar gegen eine online Lösung. Ich selbst führe seit vielen Jahren eine eigene Liste, in Excel, mit ganz vielen Spalten, die idealerweise alle befüllt sind. Aber zentral hier ist dann auch die Katalognummer, nach der ich die Stücke sortieren kann. Wenn das bei neuen Münzen jetzt alles wegfällt, muss man sich wohl die Daten irgendwo online beschaffen. Und ich befürchte, daß das Fehlen von aktueller Literatur nicht gerade zur Nachwuchsförderung beiträgt.
Aber ich kann gut nachvollziehen, daß kein Autor Lust hat, sich mit so einem Mist
https://www.ebay.de/itm/274873045501
https://www.ebay.de/itm/144272929450
auseinanderzusetzen oder selbst eine Grenze finden zu müssen, was er mit reinnimmt oder nicht. Und sich dann vielleicht noch von Käufern ankacken lassen zu müssen, weil sie genau diesen Mist sammeln.
Mal schauen, welchen Weg ich da nun weitergehe bzw wie sich das Thema "Literatur" weiter entwickelt. Ich könnte mir vorstellen, daß ein Enthusiast weiterhin einen Katalog pflegt (halt ohne diesen erwähnten KommerzMetallschrott) und das Buch dann als "Book on demand" bestellt, gedruckt und verschickt wird...
Boah - in einem Auktionshaus zu arbeiten und Münzlein zu bestimmen, stelle ich mir cool vor!
herzliche Grüße
Stephan
- didius
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Re: Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Wie siehts denn mit der Verantwortung der ausgebenden Länder aus? Die produzieren, lassen produzieren doch den ganzen Kram und machen neben dem Handel doch den meisten Reibach damit...
Die Arbeiten ja auch nicht mehr mit Karteikarten und könnten alles mit perfekten Daten zur Verfügung stellen.
Nur so ein Gedanke...
Die Arbeiten ja auch nicht mehr mit Karteikarten und könnten alles mit perfekten Daten zur Verfügung stellen.
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- Numis-Student (So 12.06.22 16:13)
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Re: Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Naja, so pessimistisch sehe ich das nicht. Zunächst gibt es den "Schön". Der macht vielleicht auch eine englische Ausgabe. Und als fortgeschrittener Sammler weiß ich, daß die Generalkataloge ohnedies an ihre Grenzen stoßen, ohne die Spezialisten wären letztlich auch die großen Kataloge nicht denkbar. Dafür sind books on demand eine gute Möglichkeit, aber auch der Battenberg-Verlag hat in letzter Zeit viele Spezialkataloge herausgebracht. Es braucht aber auch Sammler, die Kataloge kaufen und nicht nur gratis online sehen wollen. Grüße, KarlAntonMartini
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- mimach (Mi 15.06.22 22:38)
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Re: Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Ja, mit einem Schön in Englisch hätte ich keine Probleme. Den Schön hatte ich sowieso immer favorisiert. Na drücken wir mal die Daumen!
- Numis-Student
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Re: Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Ich glaube, Museen und Auktionshäuser sind da in der Hinsicht die falschen Ansprechpartner, da sowohl Museen als auch Auktionshäuser ihre Schwerpunkte auf die historischen Objekte und damit u.a. auf alte Münzen legen. Und ich glaube, im Bereich alte Münzen vor 1900 sind viele Auktionskataloge und viele Museumskataloge auch ganz brauchbar. Aber diese Bereiche sind halt auch schon mit den klassischen Katalogen abgedeckt. Und für moderne Umlaufmünzen wie USA 1 Cent 2020, Griechenland 1 Euro 2018 oder Argentinien 2 Pesos 2020 wird man mit einer klassischen Auktion auch keine Sammlerwerte ermitteln können... Genauso sieht es mit den ganzen Gedenkmünzen und Kommerzprodukten aus...KaBa hat geschrieben: ↑So 12.06.22 12:06Ich finde die Museen mit ihren Sammlungen und die großen Auktionshäuser für die Zukunft hier in der Pflicht etwas digitales auf die Beine zu stellen.
Die einen machen die Erfassung und Katalogisierung , die anderen hinterlegen diese Einzelerfassung mit Preisen aus vergangenen Auktionen.
Ansonsten sehe ich in 10 oder 20 Jahren schlichtweg schwarz für das Sammeln historischer GebrauchsDinge wie Geld oder Briefmarken.
Ich glaube, für die Zukunft und für die Masse der Neuerscheinungen wird es zwei Tendenzen geben:
Spezialkataloge zu Einzelthemen (zB Euro, den Jaeger für Deutschland, einzelne Länderkataloge für Großbritannien, Frankreich, Schweiz.). Das wird entweder eine Aufgabe für berufliche Numismatiker oder aber für Spezialsammler.
Und zur Informationsbeschaffung (ohne zitierbares Nummernsystem) Onlineseiten wie Numista, ucoin, mit Einschränkungen noch ma-shops und EBay.
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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- Numis-Student
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Re: Onlinekatalog als Alternative zum Papierkatalog?
Das ist auch ein Ansatz, der zumindest bei "seriösen" Ländern mit anständiger Ausgabepolitik funktionieren kann. Bei den numismatischen Schurkenstaaten wird so ein Ansatz natürlich ins Leere laufen; oft haben die ja gar kein Interesse daran, dass die Ausgaben überhaupt überblickt werden können...didius hat geschrieben: ↑So 12.06.22 12:30Wie siehts denn mit der Verantwortung der ausgebenden Länder aus? Die produzieren, lassen produzieren doch den ganzen Kram und machen neben dem Handel doch den meisten Reibach damit...
Die Arbeiten ja auch nicht mehr mit Karteikarten und könnten alles mit perfekten Daten zur Verfügung stellen.
Nur so ein Gedanke...
Ich glaube, die bulgarische Nationalbank hat einen solchen PDF-Katalog zum Herunterladen oder Ausdrucken auf ihrer Homepage; alle Münzen seit der Staatsgründung im 19. Jhdt. mit allen Daten.
Schöne Grüße
MR
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