Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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kc
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von kc » So 28.08.22 19:37

Und keinerlei Hinweis..dieses Thema wurde schon mal in einer Facebook-Gruppe besprochen..Beale hat sich dann zu Wort gemeldet und meinte, dass da neue junge Mitarbeiter/Studenten arbeiten, welche noch dazu lernen müssen. Bin mir aber nicht sicher, welche Angelegenheit das betraf.

Gruß
kc

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Stefan_01
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » So 28.08.22 20:03

Genau. 🤣
Bei einem Auktionshaus wie Roma dann die Schuld auf Neulinge/Studenten schieben. Aber sich nach aussen hin so Professionell zu geben.

Das wäre eine Ausrede die seinesgleichen sucht.
Diese Bearbeitungen muss jeder erkennen der sich beruflich damit befasst. punkt.
Mit dem Alter hat das auch nichts zu tun.
Ich kenne viele ältere Sammler und " Experten " die in 30 Jahren so viel Wissen gesammelt haben wie manch andere in 5 Jahren...

Sein wir uns doch ehrlich.

Eine Münze bei der in der Erhaltungsbeschreibung steht:
smoothed, tooled, smoothing in fields, usw. bringen halt nicht so viel Kohle wie wenn man das mal schön nicht erwähnt.

Bei Kleinigkeiten sag ich ja nichts. Die Bronzen wurden alle mal gereinigt. Oder falls dann ja mal doch ein Stück irrtümlich durchrutscht. Kann auch passieren. Aber da sind schon heftige Stücke dabei für ein Auktionshaus mit großem Namen.

Bei Bertolami, Timeline, usw. ist das ja Standart. Aber da. naja.

Und ich denke die hätten das nicht nötig, schließlich haben sie sehr viele Top Münzen in der Auktion. Und sie machen ordentlich Kasse, sodass man sich da wirklich einen professionellen Numismatiker leisten kann und keine Studenten oder dergleichen.
MFG

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Homer J. Simpson
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Homer J. Simpson » So 28.08.22 20:30

Naja, oder daß man den Studenten beibringt, worauf man achten muß, und sie instruiert: Wenn Dir irgendwas komisch vorkommt, geh zu jemandem mit mehr Erfahrung! Und bevor die Auktion so ins Netz geht, muß natürlich der Häuptling noch mal durchschauen und seinen Segen geben. Das ist ja - noch dazu - nicht die Alle-vier-Wochen-Online-Auktion, sondern die große Zweimal-im-Jahr-Auktion.

Homer
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » So 28.08.22 20:40

Jep.

Anbieten kann man die Münzen ja. aber zumindest ein obligatorisches "smoothed otherwise extremely fine " wäre schön. so hat man es zumindest irgendwie erwähnt.
MFG

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Numis-Student » So 28.08.22 20:57

Ich hatte erst letztens einen Kunden, der einige wenige stark geschnitzte Münzen einbringen wollte...
Ich habe auf die starke Bearbeitung hingewiesen und auf die Münzen verzichtet.

MR
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wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Homer J. Simpson
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Homer J. Simpson » So 28.08.22 21:05

Tja. Und dann wurde den Leuten erzählt, sie sollen im Fachhandel kaufen, und das haben sie getan, bei Roma, Lanz oder sonstwo, und dann steh'n se da mit'm großen Kopp und'n kleen' Hut...
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » So 28.08.22 21:12

Es ist ein schwieriges Thema eben.
Der Idealfall wäre die Wahrheitsgemäße Beschreibung.

Fachhandel ist so ne Sache. Auf vcoims gibt es zb. einen Händler wo alle Silbermünzen gleich aussehen.

Der Reinigt die Scharf und klatscht dann ne leichte Regenbogen Patina drauf.

Den meine ich:

https://www.vcoins.com/de/stores/athena ... fault.aspx
MFG

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von kc » So 28.08.22 21:30

Mal kurze Zwischenfrage:

ich habe zwei Lose mit Folles erstanden (siehe Links). Als Erhaltung ist vz/vz+ angegeben, was aber unterm Strich bei 1/3 der Münzen keineswegs zutrifft.

Zwar sind die Fotos deutlich gewesen (bin also mit Schuld), aber ich lasse mich auch ein wenig von den Erhaltungsangaben beeinflussen. Da die Erhaltungen ja nicht durchweg mit vz eingestuft wurden, sodass das keine Aussagekraft hätte, verlasse ich mich als Kunde schon etwas auf die Angaben und denke „Ja, wenn es schon mit vz/vz+ angegeben wird, müssen das Topstücke sein“ und biete dementsprechend etwas mehr.

In den Lots sind 2-3 Münzen nur ss, 1 nur s/ss, da stellt sich für mich die Frage, warum das bei dem deutlichen Unterschied, einfach als vz angepriesen wird.

https://www1.wago-auktionen.de/losdetai ... uktion=132

https://www1.wago-auktionen.de/losdetai ... uktion=132

Wäre sowas für euch noch in Ordnung?

Danke und Grüße
kc

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von friedberg » So 28.08.22 21:43

Homer J. Simpson hat geschrieben:
So 28.08.22 21:05
Und dann wurde den Leuten erzählt, sie sollen im Fachhandel kaufen, und das haben sie getan, bei Roma, Lanz oder sonstwo
Ich glaube ich habe gerade ein Déjà-vu. Gerade erst wurde doch genau das
drüben beim "Caracalla Aureus" erzählt. :lol: Kauf ja im Fachhandel :lol:
smiley.jpg
Meine ehrliche Meinung, alles Pferdehändler, mal mit mehr
und mal mit weniger Reputation.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von friedberg » So 28.08.22 21:50

Hallo,
kc hat geschrieben:
So 28.08.22 21:30
Wäre sowas für euch noch in Ordnung?
meiner Meinung nach klar JA. Weil LOTS für mich in einer anderen
Kategorie laufen und fast immer in den Bedingungen vom Umtausch
ja auch komplett ausgeschlossen werden.

Nicht das ich nicht schon selbst große Lots gekauft hätte.
Nur da muss ich dann halt wirklich wissen was ich tue.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Homer J. Simpson » So 28.08.22 21:54

Die Münzen sind doch okay. Keine Schnäppchen, aber schöne Stücke.

Homer
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von kc » So 28.08.22 22:16

Das stimmt schon, nur brauche ich dann keine Erhaltung angeben. Ist für mich grenzwertig (ach was rede ich, ich habe es ja gesehen, also meine eigene Verantwortung). Wenn ich aber ein Neuling auf dem Gebiet wäre und auf die Angaben vertrauen müsste, wäre es ärgerlich.

Gruß

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » Mo 29.08.22 06:27

Erhaltungsangaben sind wie die Schätzpreise.
Die meisten sind zum vergessen.

In den Auktionsbedingungen steht auch immer drinnen das auf die Erhaltungsangaben keine Garantie ist.

Es gibt ein paar Ausnahmen welche die Erhaltung recht gut treffen: zb. Naumann
MFG

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 29.08.22 09:56

Gerade bei den derzeitigen Massenauktionen gibt es welche, da reicht das Spektrum von "good very fine" bis "almost very fine". Das entspricht dann in der Realität "gut sehr schön" bis "praktisch nicht erhalten".

Homer
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von kc » Mo 29.08.22 11:41

Das Auktionshaus hat den Fehler eingeräumt und ist ein Stück entgegengekommen. Ich denke, dass ist fair. Sicher gibt es auch einige Adressen, bei denen Schindluder mit den Erhaltungseinschätzungen getrieben werden (bei Roma eigentlich auch regelmäßig), z.B. habe ich damals den abgebildeten Vespasian Judäa Capta erworben. In der Beschreibung hieß es "good very fine". Ich habe Roma vertraut und mir das Stück zugelegt. Dann stellte sich raus, dass es völlig überarbeitet wurde, sodass ich das Stück zurückgegeben habe (mit Widerwillen seitens Roma). Darauf nochmal angeboten, dieses mal mit "slightly enhanced" beschrieben. Ein anderes Exemplar, welches noch grausiger ist, wurde mit einem "very fine" geschmückt. Es wird immer um den heißen Brei geredet..entweder man sagt getoolt oder man nimmt sowas nicht an. Das passiert bei Roma aber wissentlich, davon bin ich überzeugt bei dem Eiertanz.

Was bei Roma auch öfters auffällt, dass viele schlecht erhaltene Münzen ein "very rare" erhalten, damit sie gleich durch ihre "große Häufigkeit" auffallen und besser verkauft werden.


Grüße
kc
Dateianhänge
Vespasian Judäa.jpg

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