Museunsreplik oder etwas anderes
Moderator: Homer J. Simpson
- Amentia
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes
Ich kann Bilder von Galvanos, einseitigen Galvanos und deren Ränder beisteuern.
Da für Galvanos von Münzen immer zwei Hälften (Avers+Revers) zusammengefügt werden, gibt es am Rand immer eine Naht, welche häufig durch "poliern" oder "schleifen" entfernt wird.
Und es wird ja in der Regel Kupfer genommen, da das womöglich besser haftet oder billiger ist und das Kupfer wird dann später noch beschichtet mit Gold oder Silber, daher sollte auch die Dichte besonders bei Gold Galvanos (da nur die oberste Schicht aus Gold ist) nicht stimmen.
Am Rand oder auf der Münze gibt es bei Galvanos folgende mir bekannten Punzen:
GB = Galvano (Peter) Brozatus
RR = Robert Ready
R = Britisches Museum
MB (sieht aus wie IB) = Britisches Museum
Manche Galvanos haben auch keine Punze
Habe Stücke mit RR, R, MB und GB
Da für Galvanos von Münzen immer zwei Hälften (Avers+Revers) zusammengefügt werden, gibt es am Rand immer eine Naht, welche häufig durch "poliern" oder "schleifen" entfernt wird.
Und es wird ja in der Regel Kupfer genommen, da das womöglich besser haftet oder billiger ist und das Kupfer wird dann später noch beschichtet mit Gold oder Silber, daher sollte auch die Dichte besonders bei Gold Galvanos (da nur die oberste Schicht aus Gold ist) nicht stimmen.
Am Rand oder auf der Münze gibt es bei Galvanos folgende mir bekannten Punzen:
GB = Galvano (Peter) Brozatus
RR = Robert Ready
R = Britisches Museum
MB (sieht aus wie IB) = Britisches Museum
Manche Galvanos haben auch keine Punze
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- ischbierra
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes
Ich habe mal den Rand des Decius-Stückes photographiert; vielleicht können die Kundigen damit etwas anfangen. Eine deutliche Naht kann ich nicht erkennen. Auf der Münze sieht man auch deutlich "Fließlinien oberhalb der Buchstaben - ein Echtheitszeichen?
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- Georgios5 (So 21.11.21 13:13)
- Amentia
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes
Besonders auf dem obersten und unteresten und mittleren Bild sieht es sehr nach Bearbeitungsspuren am Rand aus (da ist der Rand ganz abgeflacht oder es gibt so Kratzer) und die sollten da eigentlich bei echten Münzen nicht da sein, außer bei gefassten Münzen, wenn der Rand abgeschliffen/gefeilt usw wird, dass er ganz rund ist und in die Fassung passt. Nur wenn die Oberfläche nicht gut aussieht und dann noch Bearbeitungsspuren am Rand, dann sollte man eigentlich von einem Guss oder Galvano ausgehen. 
Anbei ein Randbild, wo man auch die Bearbeitungsspuren bei einer Gussfälschung besonders gut und stark erkennen kann (ist mit der schlimmste gefeilte Rand aller meiner Gussfälschungen, bei den anderen ist er nicht so schlecht gemacht) .
Man kann den Rand so feilen/schleifen/polieren, dass der Rand ganz flach oder zu den Seiten hin abfallend ist und entweder rau oder glatt.

Anbei ein Randbild, wo man auch die Bearbeitungsspuren bei einer Gussfälschung besonders gut und stark erkennen kann (ist mit der schlimmste gefeilte Rand aller meiner Gussfälschungen, bei den anderen ist er nicht so schlecht gemacht) .
Man kann den Rand so feilen/schleifen/polieren, dass der Rand ganz flach oder zu den Seiten hin abfallend ist und entweder rau oder glatt.
- tilos
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes
Hier mal der etwas seltenere Fall, da aufwendiges Verfahren, eines Galvanos in Messing. Genau gesagt die Vorderseite eines As (o. Sesterzen) von Septimius Severus. Wobei ich bislang kein passenden Stempel finden konnte, vermutlich Prägestätte Rom.
Septimius Severus, Kopie 1. Hälfte 20. Jh. o. älter
Av.: L SEPT SEV PF - RT AVG IMP III
Technik: Hohlgalvano, Ränder bereits bearbeitet
Messing 5.11g / 26.5 mm
Gruß
Tilos
Septimius Severus, Kopie 1. Hälfte 20. Jh. o. älter
Av.: L SEPT SEV PF - RT AVG IMP III
Technik: Hohlgalvano, Ränder bereits bearbeitet
Messing 5.11g / 26.5 mm
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Tilos
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes
Es wurden imperiale Bronzen noch in anderen Prägestätten außer Rom für Septimius Severus geprägt?


Beste Grüße
Andreas
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes
Hallo Tilos,
kann es sein, dass das auch so eine dünne, einseitige Prägung ist ?
Irgendwo habe ich auch so etwas ähnliches aus Silber... Ich habe gerade schon etwas gesucht, aber
(Aber was man stattdessen so alles findet
Denare, einen Stater, Brakteaten, eine alchemistische Medaille
Wenn ich mal Entzug von Münzbörsen habe, kann ich meine eigene veranstalten
)
Schöne Grüße
MR
kann es sein, dass das auch so eine dünne, einseitige Prägung ist ?
Irgendwo habe ich auch so etwas ähnliches aus Silber... Ich habe gerade schon etwas gesucht, aber





Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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- tilos
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes

Beste Grüße
Tilos
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes
Das Blechle hat eine Dicke von 1.3 - 1.5 mmNumis-Student hat geschrieben: ↑Fr 27.01.23 19:34Hallo Tilos,
kann es sein, dass das auch so eine dünne, einseitige Prägung ist ?
Irgendwo habe ich auch so etwas ähnliches aus Silber... Ich habe gerade schon etwas gesucht, aber(Aber was man stattdessen so alles findet
Denare, einen Stater, Brakteaten, eine alchemistische Medaille
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Schöne Grüße
MR
Auf der Rückseite ist flächig - an den erhabenen wie an den tief liegenden Partien - diese feine "Feldlinienstruktur" zu erkennen, wie Sie m.K.n. typisch für Hohlgalvanos ist.
Dieses Bestimmtes-such-und-Anderes-find-Problem habe ich auch seit ein paar Wochen


Ich drück die Daumen, dass Du demnächst mal das Silberteil findest und hier einstellst.
Beste Grüße
Tilos
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes
Ich habe das Ding gerade gefunden... Genau dort, wo ich meine, letztens auch gesucht zu haben, weil ich es dort vermutet hatte... 

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- Numis-Student
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Re: Museunsreplik oder etwas anderes

Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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