
Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Wie wärs mit: Eine andere schönere kaufen 

"VICTORIOSO SEMPER"
- mike h
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Kaufen kann jeder!
Bitte daran denken: Echte römische Münzen wachsen nicht mehr nach!

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- Julianus v. Pannonien
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Schon klar, jedoch kannst du da meines Erachtens nichts mehr raus holen.
Die Münze dem Lauf Natur und Zeit zum Opfer gefallen.
Sicherlich wie alle Römer noch ein als Zeitzeuge zu betrachten aber nicht mehr als Sammlermünze. ( Meine Meinung )
Die Münze dem Lauf Natur und Zeit zum Opfer gefallen.
Sicherlich wie alle Römer noch ein als Zeitzeuge zu betrachten aber nicht mehr als Sammlermünze. ( Meine Meinung )
"VICTORIOSO SEMPER"
- Homer J. Simpson
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Sofern das Bild die Tatsachen nicht sehr verfälscht, würde ich mich dieser Meinung anschließen.
Homer (der weiß Gott nicht nur gute Erhaltungen sammelt)
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo Homer,
auf den Bildern sehen die Münzen generell schlechter aus, als sie in Wirklichkeit sind
die moderne Digitalfotografie sieht halt deutlich mehr, als das Auge.
Ausserdem hab ich den Eindruck, das die Sesterzen aus Viminacium GRUNDSÄTZLICH von schlechterer Qualität sind, als beispielsweise die aus Rom.
Ich kann mich zwar irren, aber vielleicht liegts an der Legierung.
Da man das Stück ja nicht mehr Retten kann, hab ich mir eben erlaubt, die Patina-Reste zu entfernen.
auf den Bildern sehen die Münzen generell schlechter aus, als sie in Wirklichkeit sind
die moderne Digitalfotografie sieht halt deutlich mehr, als das Auge.
Ausserdem hab ich den Eindruck, das die Sesterzen aus Viminacium GRUNDSÄTZLICH von schlechterer Qualität sind, als beispielsweise die aus Rom.
Ich kann mich zwar irren, aber vielleicht liegts an der Legierung.
Da man das Stück ja nicht mehr Retten kann, hab ich mir eben erlaubt, die Patina-Reste zu entfernen.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
na klar, da gab's keine andere lösung, dieses 'grünzeug' war ja kaum als patina zu bezeichnen, und ist die typische erscheinungsform auf einer immer wieder hochgepflügten und dabei übelsten düngemitteln ausgesetzter münze!
grüsse
frank
grüsse
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- Homer J. Simpson
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Okay, so kommt auch das, was von der Münze noch da ist, besser zur Geltung. Da taugt ja die Rest-"Patina" weder für die Ästhetik noch zur Bewahrung des Münzreliefs.
Homer
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
beachcomber hat geschrieben:na klar, da gab's keine andere lösung, dieses 'grünzeug' war ja kaum als patina zu bezeichnen, und ist die typische erscheinungsform auf einer immer wieder hochgepflügten und dabei übelsten düngemitteln ausgesetzter münze!
grüsse
frank
Hallo Frank
aber seltsamerweise immer nur bei Viminacium.
Ich hab nen Phillipus und nen Gordianus aus Rom, die sind deutlich besser, obwohl die Patina nicht erhaltenswert war.
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hier mal nen Treb. Gallus aus Vim.
Der ist zwar noch nicht sauber...... aber ich trau mich auch nicht so richtig....
Die dunkelgrünen Patina sind mir deutlich lieber, als dieses hellgrüne Zeugs
Martin
Der ist zwar noch nicht sauber...... aber ich trau mich auch nicht so richtig....
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
na, den kann man ja nun wirklich mechanisch reinigen, da ist die patina ja ok, und auf dem rv so gut wie sauber! wenn du den in die elektrolyse gibst, gehörst du geschlagen! 
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo Frank,
ich kann differenzieren. Anders als mancher hier.
Selbstverständlich wird der mechanisch gereinigt. Allerdings sehe ich nicht genug. Wenn dieses Problem zu meiner Zufriedenheit gelöst ist, mach ich weiter.
Auch mit einigen weiteren Stücken.
Nur bei den Stücken, wo die Patina nicht zu retten ist, schau ich drunter.
Martin
ich kann differenzieren. Anders als mancher hier.
Selbstverständlich wird der mechanisch gereinigt. Allerdings sehe ich nicht genug. Wenn dieses Problem zu meiner Zufriedenheit gelöst ist, mach ich weiter.
Auch mit einigen weiteren Stücken.
Nur bei den Stücken, wo die Patina nicht zu retten ist, schau ich drunter.
Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hey Leute!
Ich habe den gesamten Post jetzt nurmal grob überflogen und habe nichts in meinem Sinne gefunden. Bitte versteht das Kommende jetzt nicht als besserwisserisch, oder als überempfindlich, aber ich spreche aus einer mittlerweile schon weit über Münzen hinaus entstandene Erfahung. Zur Erklärung: Ich selbst bin Restaurator für archäologisch historisches Kulturgut und auch selbst an vielen Bronze-, weniger Silberstücke und noch weniger Goldobjekten tätig gewesen. Sogar vergoldete und versilberte Objekte waren dabei. Ich beschäfte mich also auch sehr wissenschaftlich mit den Korrosionsprodukten, ihrer Entstehung, dem Erhalt und natürlich auch mit Ihrer Entfernung. Ich schreibe hier nun, weil mir die Objekte selbst am Herzen liegen und auch restauratorischen Laien (sorry mir fällt nix besseres ein) möchte ich keine Fingerfertigkeit absprechen. Aber es gibt so ein paar grundlegende Sachen, die ich hier mal mit den Museen der heutigen Zeit abgleichen will.
Also was garnicht mehr geht ist ein elekrolythisches Reinigungsverfahren! Das Ergebniss sieht im ersten Moment manchmal sehr schön aus, aber es ist garnicht zu kontrollieren und die durch die elektischen Ströme verursachten Absprengungen nehmen oft viel zu viel ab! Es geht einfach besser. Und da rede ich von gut erhalteten Stücken. Außerdem führen die verwendeten Elekrolythen der Großindustrie zu Einlagerungen im Metall, die wiederrum korrosionsfördernd sind. Für den Gebrauch bei neuen Metallen ist das vernachlässigbar, aber doch nicht bei antiken Stücken!
Lieblingsproblem Silbermünzen: Wisst Ihr eigentlich, was die Schwarze Patina bei Silber ist? Das ist Silbersulfid = Originale Oberfläche! Das bedeutet, wenn Ihr diese Abnehmt (die Münze also Silbern macht) dann nehmt ihr Relief ab! Das gleiche beim Silberbesteck mit Monogramm - bei wiederholten fleissigen Putzen ist das eingravierte Monogramm weg! Oft enthalten antike Silbermünzen einen hohen Kupferanteil, wodurch es auf der Sulfidschicht zu härteren Kupferkorrosionen kommt. Hierbei kann mit Komplexbildnern gearbeitet werden, die mit einem entsprechendem Puffer auf den Silber-angepassten Ph-Wert gebracht wird. Vielleicht ist es bei Sammlern noch "in" antike Silbermünzen blankzuputzen, aber in der Museumslandschaft tut sich in dieser Hinsicht vieles.
Erhalt der Münzen nach der Freilegung: Wer von euch macht das? Wer überzieht seine Stücke mit einer Schutzschicht? Und wenn möglich einer gut reversiblen. Das Schützt eure Stücke direkt am Metall - da reicht oft nicht die Plasteschachtel (die im Übrigen oft noch reibt) oder das Silicasäckchen im Münzkasten (wenigstens das war eine sehr gute Idee der Herrsteller) - und wisst ihr eigentlich woraus eure Sammlermappen und Kästen sind? etwa 95% davon emitieren nämlich Schadstoffe, die wieder zu Korrosion führen. Man sehe sich Opas alte Sammlung mal an - der war sicher eigentlich genau so gründlich wie iher heute, aber trotzdem sind manche Münzen angelaufen, oder mit pudriger Neukorrosion bedeckt (selbst erlebt).
Wie gesagt - das sollen alles denkanstöße sein - und ihr glaubt garnicht, wie oft in der Antike Bronzemünzen vergoldet oder Versilbert wurden. Besonders letzteres geht natürlich durch die "üblichen" Behandlungsmethoden vollkommen verloren.
Wenn Fragen sind, stehe ich auch gerne via PN zur Verfügung. Mir geht es wirklich um die Stücke und nochmal: Ich bin davon überzeugt, dass es auch euch darum geht!
Alex
Ich habe den gesamten Post jetzt nurmal grob überflogen und habe nichts in meinem Sinne gefunden. Bitte versteht das Kommende jetzt nicht als besserwisserisch, oder als überempfindlich, aber ich spreche aus einer mittlerweile schon weit über Münzen hinaus entstandene Erfahung. Zur Erklärung: Ich selbst bin Restaurator für archäologisch historisches Kulturgut und auch selbst an vielen Bronze-, weniger Silberstücke und noch weniger Goldobjekten tätig gewesen. Sogar vergoldete und versilberte Objekte waren dabei. Ich beschäfte mich also auch sehr wissenschaftlich mit den Korrosionsprodukten, ihrer Entstehung, dem Erhalt und natürlich auch mit Ihrer Entfernung. Ich schreibe hier nun, weil mir die Objekte selbst am Herzen liegen und auch restauratorischen Laien (sorry mir fällt nix besseres ein) möchte ich keine Fingerfertigkeit absprechen. Aber es gibt so ein paar grundlegende Sachen, die ich hier mal mit den Museen der heutigen Zeit abgleichen will.
Also was garnicht mehr geht ist ein elekrolythisches Reinigungsverfahren! Das Ergebniss sieht im ersten Moment manchmal sehr schön aus, aber es ist garnicht zu kontrollieren und die durch die elektischen Ströme verursachten Absprengungen nehmen oft viel zu viel ab! Es geht einfach besser. Und da rede ich von gut erhalteten Stücken. Außerdem führen die verwendeten Elekrolythen der Großindustrie zu Einlagerungen im Metall, die wiederrum korrosionsfördernd sind. Für den Gebrauch bei neuen Metallen ist das vernachlässigbar, aber doch nicht bei antiken Stücken!
Lieblingsproblem Silbermünzen: Wisst Ihr eigentlich, was die Schwarze Patina bei Silber ist? Das ist Silbersulfid = Originale Oberfläche! Das bedeutet, wenn Ihr diese Abnehmt (die Münze also Silbern macht) dann nehmt ihr Relief ab! Das gleiche beim Silberbesteck mit Monogramm - bei wiederholten fleissigen Putzen ist das eingravierte Monogramm weg! Oft enthalten antike Silbermünzen einen hohen Kupferanteil, wodurch es auf der Sulfidschicht zu härteren Kupferkorrosionen kommt. Hierbei kann mit Komplexbildnern gearbeitet werden, die mit einem entsprechendem Puffer auf den Silber-angepassten Ph-Wert gebracht wird. Vielleicht ist es bei Sammlern noch "in" antike Silbermünzen blankzuputzen, aber in der Museumslandschaft tut sich in dieser Hinsicht vieles.
Erhalt der Münzen nach der Freilegung: Wer von euch macht das? Wer überzieht seine Stücke mit einer Schutzschicht? Und wenn möglich einer gut reversiblen. Das Schützt eure Stücke direkt am Metall - da reicht oft nicht die Plasteschachtel (die im Übrigen oft noch reibt) oder das Silicasäckchen im Münzkasten (wenigstens das war eine sehr gute Idee der Herrsteller) - und wisst ihr eigentlich woraus eure Sammlermappen und Kästen sind? etwa 95% davon emitieren nämlich Schadstoffe, die wieder zu Korrosion führen. Man sehe sich Opas alte Sammlung mal an - der war sicher eigentlich genau so gründlich wie iher heute, aber trotzdem sind manche Münzen angelaufen, oder mit pudriger Neukorrosion bedeckt (selbst erlebt).
Wie gesagt - das sollen alles denkanstöße sein - und ihr glaubt garnicht, wie oft in der Antike Bronzemünzen vergoldet oder Versilbert wurden. Besonders letzteres geht natürlich durch die "üblichen" Behandlungsmethoden vollkommen verloren.
Wenn Fragen sind, stehe ich auch gerne via PN zur Verfügung. Mir geht es wirklich um die Stücke und nochmal: Ich bin davon überzeugt, dass es auch euch darum geht!
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Hallo Askander,
wirklich schöner Beitrag.
Nur leider erwähnt er mit keinem einzigen Wort eine Lösung... und schon garnicht zur eigentlichen Aufgabe:
Bonze und Messingmünzen, Silbersud....
Ich glaube, mit Silber und Gold haben die wenigsten Probleme.
Wäre wünschenswert, wenn du hier im Forum etwas sagen könntest... und nicht nur im geheimen Kämmerlein.
Beste Grüße
Martin
wirklich schöner Beitrag.
Nur leider erwähnt er mit keinem einzigen Wort eine Lösung... und schon garnicht zur eigentlichen Aufgabe:
Bonze und Messingmünzen, Silbersud....
Ich glaube, mit Silber und Gold haben die wenigsten Probleme.
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Beste Grüße
Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Soo......die nächste Hürde ist genommen.
Heute hat ein altes E.Zeiss Stereomikroskop seinen Dienst bei mir aufgenommen.
Fehlen nur noch ein paar Stücke mit erhaltenswerter Patina
Martin
Heute hat ein altes E.Zeiss Stereomikroskop seinen Dienst bei mir aufgenommen.
Fehlen nur noch ein paar Stücke mit erhaltenswerter Patina
Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung
Das fände ich gut, hier mal was zu erfahren und nicht nur nach "trial and error" verfahren zu müssen.Askander hat geschrieben:... Ich beschäfte mich also auch sehr wissenschaftlich mit den Korrosionsprodukten, ihrer Entstehung, dem Erhalt und natürlich auch mit Ihrer Entfernung. ...
Ja, das ist so. Da stellt sich aber die grundsätzliche Frage, wie weit man bei der Reinigung einer Münze gehen will.... Lieblingsproblem Silbermünzen: Wisst Ihr eigentlich, was die Schwarze Patina bei Silber ist? Das ist Silbersulfid = Originale Oberfläche! Das bedeutet, wenn Ihr diese Abnehmt (die Münze also Silbern macht) dann nehmt ihr Relief ab! ...
- Den Originalzustand bekommt man nie wieder hin, da sind, glaube ich, irreversible Prozesse am Werk
. (Und welcher ist überhaupt der Originalzustand
? Direkt nach dem Prägen? Kurz bevor die Münze in den Boden kam?)
- Der Fundzustand ist zwar moralisch einwandfrei
, oft aber unschön. Außerdem gelangen Münzen meist sowieso nicht im Fundzustand in unsere Hände, in der Regel hat da zuvor schon jemand daran herumgefummelt
.
- Damit ist es aus meiner Sicht Ermessenssache, was man seinen Münzen zumuten will, dies muss jeder für sich selbst entscheiden. Von grober Zerstörung (z.B. durch Elektrolyse) sollte man absehen, damit die Nachwelt auch noch was von den Teilen hat, aber auch der Rest an Möglichkeiten ist ein weites Feld.
Das klingt jetzt zwar verheißungsvoll, für mich als chemischen Laien aber leider völlig unverständlich... Oft enthalten antike Silbermünzen einen hohen Kupferanteil, wodurch es auf der Sulfidschicht zu härteren Kupferkorrosionen kommt. Hierbei kann mit Komplexbildnern gearbeitet werden, die mit einem entsprechendem Puffer auf den Silber-angepassten Ph-Wert gebracht wird. ...

Wenn Du mit Deinen Hinweisen zur Rettung antiker Silbermünzen vor der Auflösung beitragen willst, dann solltest Du schon etwas mehr ins Praktische gehen

Ich war auch schon in Museen, in denen das Blankwienern noch gang und gäbe zu sein scheint. Aber was genau tut sich denn da in der Museumslandschaft? Hätte mich jetzt interessiert.... Vielleicht ist es bei Sammlern noch "in" antike Silbermünzen blankzuputzen, aber in der Museumslandschaft tut sich in dieser Hinsicht vieles. ...
Gute Frage. Aber auch hier bleibst Du uns leider die Antwort schuldig, was denn konkret zu tun wäre.... Wer überzieht seine Stücke mit einer Schutzschicht? Und wenn möglich einer gut reversiblen. Das Schützt eure Stücke direkt am Metall ...
Das ist ja schonmal nicht schlecht, aber ein paar "Handlungsanstöße" hätte ich schon auch gerne erhalten (womit ich das Fazit von Martin teile).... Wie gesagt - das sollen alles denkanstöße sein ...
Gruß
Altamura
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