Brandenburg/Preußen- Scheidemünzen
- mimach
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Brandenburg/Preußen- Scheidemünzen
Hallo,
gerne wollte ich mal ein neues Thema einstellen.
Scheidemünzen aus Brandenburg/Preußen.
Stellt bitte Eure Pfennigstücke vor, diese tollen Münzen des täglichen Gebrauchs!
Gerne mit ein paar Worten für die anderen Sammler.
Ich mache den Anfang mit dem „Guten Pfennig“ aus der Prägeperiode von 1735 und 1736 unter Friedrich Wilhelm I.
Alle aus Berlin, also im alten Stammgebiet, der brandenburgischen Kurmark geprägt.
Grüße,
Christian
gerne wollte ich mal ein neues Thema einstellen.
Scheidemünzen aus Brandenburg/Preußen.
Stellt bitte Eure Pfennigstücke vor, diese tollen Münzen des täglichen Gebrauchs!
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Ich mache den Anfang mit dem „Guten Pfennig“ aus der Prägeperiode von 1735 und 1736 unter Friedrich Wilhelm I.
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Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von mimach am Sa 12.06.21 00:04, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Dann will ich den Faden mal aufnehmen und zurückgehen auf den ersten König in Preussen.
Friedrich I. 1701-1713, Bi 6 Pfennig 1711,HFH (Hans Friedrich Halter, von 1698 bis 1718 Münzmeister in Magdeburg), 1,51gr., KM 36.
Friedrich I. 1701-1713, Bi 6 Pfennig 1711,HFH (Hans Friedrich Halter, von 1698 bis 1718 Münzmeister in Magdeburg), 1,51gr., KM 36.
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Vielen Dank für diesen Faden und die gezeigten Bilder. Mich würde dazu interessieren, welchen Kurs diese Münzen hatten, als gab es neben den guten Pfennigen auch schlechte? Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Hallo Freunde,
von mir mal eine Scheidemünze, auf der es auch draufsteht.
Ist keine tolle Erhaltung, aber eine ehrliche Münze und ein authentisches Zeugnis ihrer Zeit.
Schöne Grüße
jot-ka
von mir mal eine Scheidemünze, auf der es auch draufsteht.
Ist keine tolle Erhaltung, aber eine ehrliche Münze und ein authentisches Zeugnis ihrer Zeit.
Schöne Grüße
jot-ka
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen - Gute Pfen(nig)
Hallo,KarlAntonMartini hat geschrieben: ↑So 21.06.20 10:30Vielen Dank für diesen Faden und die gezeigten Bilder. Mich würde dazu interessieren, welchen Kurs diese Münzen hatten, als gab es neben den guten Pfennigen auch schlechte? Grüße, KarlAntonMartini
Ich habe mal versucht eine Antwort zum Thema “Gute Pfennig” zu finden.
In Schrötters Publikation von 1911 über „Das Preußische Münzwesen im 18. Jahrhundert“ habe ich beim durchsehen erste Hinweise gefunden. Schrötter berichtet mehrfach über die Abneigung Friedrich Wilhelms I. gegen Scheidemünzen.
Er von der „Schädlichkeit eines Überflusses davon durchdrungen war...er habe verschworen, keine zu schlagen; wenn er tot sei, könne sein Sohn ...(diese) herstellen lassen.“ (Seite 267)
Der Kontrakt über die Schlagung der Pfennigstücke wurde mit Neubauer in Berlin geschlossen. Dieser Schlug einen geringeren Münzfuß vor um den Gewinn beim Schlagen zu erhöhen (Schlagschatz).
Das wurde von der Oberrechenkammer verworfen, da man Angst hatte den König an die schlechten Münzen seines Vaters zu erinnern. Gleichzeitig wurde wieder einmal der Versuch unternommen den Münzfuß im Deutschen Kaiserreich zu reformieren, so dass es als keine gute Idee schien, eine „schlechte Scheidemünze zu fabrizieren“. (Seite 233)
Zusätzlich gibt man dem Kleingeld einen wertigen Namen. Was bei einer Münze, die vor allem für den täglichen Gebrauch vorgesehen war, irgendwie „in der Hand“ lag. Die Münzen wurden in kleinen Paketen, vor allem bei Sold für Soldaten ausgegeben, damit diese nicht in Paketen gebunkert werden.
(Schrötter „Das Preußische Münzwesen im 18. Jahrhundert“, 1911, Seite 235)
Ich konnte auch rauslesen, dass in der ersten Hälfte des 18. Jhd. viele ausländische Kleinmünzen im Umlauf waren, deren Verbreitung es zu stoppen galt.
In dem Sinne gab es wohl auch “schlechte Pfennige”
Das Königreich Preußen war damals erst als junger Teilnehmer im europäischen Machtgefüge und hatte noch lange nicht die zukünftige Kraft einer europäischen Supermacht (wie wir es von heutigem Standpunkt sehen) um sich gegen solche Fremdmünzen erfolgreich zu behaupten.
“1 guter Pfen” oder “3 gute Pfen” sollten somit wohl beim Volk mehr Vertrauen in die Kaufkraft als eine ausländische Münze erzeugen.
Bitte ergänzt und korrigiert mich!
Grüße,
Christian
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- KarlAntonMartini (So 21.06.20 23:16)
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- mimach
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Ergänzend zu den Bildern noch die Gewichte und Durchmesser:
"1 Guter Pfen(nig)"
Jahr 1735
Schrötter 419 - 13,58mm / 0,57g
Schrötter 420 - 13,86mm / 0,58g
Jahr 1736
Schrötter 421a - 13,67mm / 0,48g
Schrötter 421b - 13,86mm / 0,59g
Schrötter 421c - 13,52mm / 0,50g
Schrötter 422 - 13,68mm / 0,46g
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Hallo Ischbierra,ischbierra hat geschrieben: ↑So 21.06.20 09:45Dann will ich den Faden mal aufnehmen und zurückgehen auf den ersten König in Preussen.
Friedrich I. 1701-1713, Bi 6 Pfennig 1711,HFH (Hans Friedrich Halter, von 1698 bis 1718 Münzmeister in Magdeburg), 1,51gr., KM 36.
könnte das einer der von Friedrich Wilhelm I. so verhaßten Pfennige seines Vaters sein?
Aus heutiger Sicht ist die Gestaltung mit dem Adler ansprechender als die seiner "Guten Pfennige"
Gruß,
Christian
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Guter Pfennig
Guter Pfennig hat nichts mit der Qualität des einzelnen Stückes zu tun, sondern ist die Währungsbezeichnung (12 Gute Pfennig = 1 Guter Groschen, 24 Gute Groschen = 1 Reichstaler), hier insbesondere zur Abgrenzung von den Mariengroschen (36 Mariengroschen = 1 Reichstaler). Anbei die Aufstellung aus dem Deutschen Münzkatalog 18. Jahrhundert (2019), Seite 1428.KarlAntonMartini hat geschrieben: ↑So 21.06.20 10:30gab es neben den guten Pfennigen auch schlechte?
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- KarlAntonMartini (Di 23.06.20 17:12) • mimach (Mi 24.06.20 00:09) • Numis-Student (Di 06.07.21 18:32)
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Re: Guter Pfennig
Danke Gerhard für Deinen Antwort!Gerhard Schön hat geschrieben: ↑Di 23.06.20 14:16Guter Pfennig hat nichts mit der Qualität des einzelnen Stückes zu tun, sondern ist die Währungsbezeichnung (12 Gute Pfennig = 1 Guter Groschen, 24 Gute Groschen = 1 Reichstaler), hier insbesondere zur Abgrenzung von den Mariengroschen (36 Mariengroschen = 1 Reichstaler). Anbei die Aufstellung aus dem Deutschen Münzkatalog 18. Jahrhundert (2019), Seite 1428.KarlAntonMartini hat geschrieben: ↑So 21.06.20 10:30gab es neben den guten Pfennigen auch schlechte?
Dann passt das ja wunderbar zu der Aussage von Schrötter, dass man dem König keinen niederen Münzfuß vorschlagen wollte.
Ich habe mir dein Buch gleich auf meine Wunschliste gelegt.
Gruß,
Christian
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Hallo,
viewtopic.php?t=61558&p=517836#p517836
Dort habe ich zwei Sechspfennigstücke (1/48 Taler von 1734, Schrötter 412) zur Bestimmung reingestellt.
Mich interessiert, ob jemand Bildmaterial für Schrötter 412a und Schrötter 412b zum Vergleich hat.
Grüße,
Christian
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Dort habe ich zwei Sechspfennigstücke (1/48 Taler von 1734, Schrötter 412) zur Bestimmung reingestellt.
Mich interessiert, ob jemand Bildmaterial für Schrötter 412a und Schrötter 412b zum Vergleich hat.
Grüße,
Christian
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Es wird mal wieder Zeit für Münzen. jot-ka hat ja schon einen Pfennig von Friedrich II. gezeigt. Hier nun noch mal eine Variante; statt der Rosetten neben der I hat sie Sterne. Die andere ist ein 3-Pfennigstück 1754 F, Magdeburg, 6,71 gr.
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- mimach (Sa 27.06.20 15:59) • Numis-Student (Di 06.07.21 18:32)
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Hallo,
„Zeit für Münzen“
da schließe ich mich ‚ischbierra‘ gerne an.
Heute zwei „3 GUTE PFEN(nig)“ von 1735, Friedrich Wilhelm I. (1713-1740).
Diese wurden unter seiner Regierung nur in diesem Jahr geprägt, scheinbar aber in so großer Anzahl, dass von Schrötter gleich 6 verschiedene Stempelversionen beschrieben wurden (Schrötter 413 bis 418).
Bei Schrötter steht, dass im Februar 1735 die Ausmünzung von 3 Pfennigstücken in Wert von 20.000 Reichstalern begann, die schnellstmöglich an die Regionen Stettin, Küstrin, Magdeburg und Halberstadt verschickt wurden, da es dort an „kleiner Scheidemünze besonders fehlte“. Das entspräche also einer Produktion von 1,92 Mil. Stück in einem Jahr in der Berliner Münzstätte.
(Quelle: von Schrötter, „Das Preußische Münzwesen im 18. Jahrhundert. Münzgeschichtlicher Teil. Band 1“, Seite 233-234; Berlin 1904)
Von mir heute Schrötter 413 (15,51mm/0,69g) und Schrötter 415 (15,57mm/0,82g)
Die 413 ist auf der Vorderseite etwas undeutlich zum lesen, weswegen ich die Schärfe im Foto erhöhen mußte um das Symbol vor dem Münzmeisterzeichen erkennbar zu machen.
Grüße,
Christian
„Zeit für Münzen“
da schließe ich mich ‚ischbierra‘ gerne an.
Heute zwei „3 GUTE PFEN(nig)“ von 1735, Friedrich Wilhelm I. (1713-1740).
Diese wurden unter seiner Regierung nur in diesem Jahr geprägt, scheinbar aber in so großer Anzahl, dass von Schrötter gleich 6 verschiedene Stempelversionen beschrieben wurden (Schrötter 413 bis 418).
Bei Schrötter steht, dass im Februar 1735 die Ausmünzung von 3 Pfennigstücken in Wert von 20.000 Reichstalern begann, die schnellstmöglich an die Regionen Stettin, Küstrin, Magdeburg und Halberstadt verschickt wurden, da es dort an „kleiner Scheidemünze besonders fehlte“. Das entspräche also einer Produktion von 1,92 Mil. Stück in einem Jahr in der Berliner Münzstätte.
(Quelle: von Schrötter, „Das Preußische Münzwesen im 18. Jahrhundert. Münzgeschichtlicher Teil. Band 1“, Seite 233-234; Berlin 1904)
Von mir heute Schrötter 413 (15,51mm/0,69g) und Schrötter 415 (15,57mm/0,82g)
Die 413 ist auf der Vorderseite etwas undeutlich zum lesen, weswegen ich die Schärfe im Foto erhöhen mußte um das Symbol vor dem Münzmeisterzeichen erkennbar zu machen.
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Hallo,mimach hat geschrieben: ↑Sa 27.06.20 22:56Von mir heute Schrötter 413 (15,51mm/0,69g) und Schrötter 415 (15,57mm/0,82g)
Die 413 ist auf der Vorderseite etwas undeutlich zum lesen, weswegen ich die Schärfe im Foto erhöhen mußte um das Symbol vor dem Münzmeisterzeichen erkennbar zu machen.
Grüße,
Christian
sind die unterschiedlichen Farbtöne der beiden Münzen bedingt durch die Schärfeeinstellung?
Vielen Dank
- mimach
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Hallo,
die rötliche war etwas dunkler, ich mußte mit der Kamara dichter ran. Durchs aufhellen, spielen mit den Farben und verstärken der Schärfe kam dieser rötliche Ton. Ich brauchte das Zeichen neben dem EGN um die Münze einzuordnen.
die rötliche war etwas dunkler, ich mußte mit der Kamara dichter ran. Durchs aufhellen, spielen mit den Farben und verstärken der Schärfe kam dieser rötliche Ton. Ich brauchte das Zeichen neben dem EGN um die Münze einzuordnen.
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Re: Kgr. Preußen - Scheidemünzen
Ein weiteres 3-Pfennig Stück: 1763 D (Aurich), 4,28 gr., Old.350; v.Schr.1751
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- mimach (Fr 03.07.20 21:59)
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