Denar schonend reinigen

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

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pontifex72
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Denar schonend reinigen

Beitrag von pontifex72 » Mi 16.03.22 11:12

Hallo zusammen,

zwar sammle ich schon lange, bin aber nicht so erfahren, was die Reinigung betrifft.
Ich habe den abgebildeten Denar der Julia Domna gekauft. Keine Rarität, aber doch eine schöne, ansprechende Münze in guter Erhaltung. Störend sind lediglich die unregelmäßigen schwarzen Auflagen. Das Silber scheint den Bildern nach für diese Zeit relativ guthaltig zu sein. Gibt es eine Möglichkeit, die schwarzen Auflagen zu entfernen, ohne die Münze kaputt zu reinigen oder sollte man sie lieber so lassen? Reinigen mit Natron hinterlässt oft Spuren und gibt kein schönes Ergebnis. Vielleicht in Zitronensaft legen? Was ich halt möglichst vermeiden will, wäre als Ergebnis eine weißlich glänzende Münze mit Spuren scharfer Reinigung. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben?

Danke vorab.
Dateianhänge
Julia Domna RIC 575 Pudicitia.jpg
Viele Grüße
pontifex72

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mike h
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Re: Denar schonend reinigen

Beitrag von mike h » Mi 16.03.22 19:04

Ich mach das immer mit Essig unterstützt von mechanischer Reinigung unter dem Stereomikroskop.

Verdünnter Essig wirkt langsam, so das man die Behandlung immer unter Kontrolle behält.
Die mechanische Reinigung hilft, die Säurebehandlung so kurz wie möglich zu halten.

Martin
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pontifex72
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Re: Denar schonend reinigen

Beitrag von pontifex72 » Mi 16.03.22 19:26

Danke Dir. Verdünnter Essig sollte schonend wirken. Mit der mechanischen Reinigung habe ich noch keine Erfahrung. Das lasse ich lieber erst mal sein.
Viele Grüße
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Re: Denar schonend reinigen

Beitrag von Reinhard Wien » Sa 20.04.24 23:06

Bei Essig habe ich die Erfahrung gemacht, dass er bei stärker legierten Silbermünzen wie es bei Denaren des 3. Jahrhunderts der Fall ist, einerseits den Kupferanteil an die Oberfläche holt und sich rote Oxyde bilden sowie die Münze poröser wird.
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Re: Denar schonend reinigen

Beitrag von Numis-Student » So 21.04.24 08:50

Ich vertrete da wieder einmal eine andere Meinung:

Die Tönung und das Portrait sind doch schön. Zusätzlich ist kein Buchstabe und kein Detail durch die Flecken verdeckt oder auch nur schlechter erkennbar. Ich würde mir diese Münze genau so in die Sammlung legen.

Schöne Grüße
MR
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Maternus (So 21.04.24 13:04)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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