Nicht bestellte Waren erhalten / Identitätsdiebstahl
Moderator: Locnar
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Nicht bestellte Waren erhalten / Identitätsdiebstahl
Habt ihr das schon einmal erlebt?
Aktuell habe ich 3 Pakete von 3 verschiedenen Firmen (Mode, Parfum) über Hermes zugesandt bekommen. Ich hatte noch nie Kontakt mit denen, also auch nichts bestellt. Das Paket der ersten Firma letzte Woche habe ich geöffnet und es enthielt ein Parfum im Wert von ca. 60 €, aber keine Rechnung. Ich dachte, es sei eine großzügige Werbesendung.
Gestern kamen 2 weitere Pakete, die ein Nachbar angenommen hatte. Diese Pakete habe ich nicht geöffnet und vorhin zurückgehen lassen.
Seltsamerweise ist mein Nachname immer um den letzten Buchstaben verkürzt und die Adresse hat nur beim ersten Paket gestimmt. Das zweite Paket hatte eine falsche Hausnummer, das dritte einen ähnlich klingenden Straßennamen, den es hier aber nicht gibt.
Könnt ihr euch das erklären? Wieso versenden die Firmen Waren ohne Rechnung und Lieferschein? Ich habe die beiden heutigen Firmen angerufen. Denen sagten "mein" Name und meine Adresse nichts, er ist nicht in der Kundendatenbank.
Aktuell habe ich 3 Pakete von 3 verschiedenen Firmen (Mode, Parfum) über Hermes zugesandt bekommen. Ich hatte noch nie Kontakt mit denen, also auch nichts bestellt. Das Paket der ersten Firma letzte Woche habe ich geöffnet und es enthielt ein Parfum im Wert von ca. 60 €, aber keine Rechnung. Ich dachte, es sei eine großzügige Werbesendung.
Gestern kamen 2 weitere Pakete, die ein Nachbar angenommen hatte. Diese Pakete habe ich nicht geöffnet und vorhin zurückgehen lassen.
Seltsamerweise ist mein Nachname immer um den letzten Buchstaben verkürzt und die Adresse hat nur beim ersten Paket gestimmt. Das zweite Paket hatte eine falsche Hausnummer, das dritte einen ähnlich klingenden Straßennamen, den es hier aber nicht gibt.
Könnt ihr euch das erklären? Wieso versenden die Firmen Waren ohne Rechnung und Lieferschein? Ich habe die beiden heutigen Firmen angerufen. Denen sagten "mein" Name und meine Adresse nichts, er ist nicht in der Kundendatenbank.
Zuletzt geändert von antoninus1 am Do 10.06.21 21:47, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,
antoninus1
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten
Versuch eines Identitätsdiebstahls? Jemand wollte sich die Sachen zueignen ohne zu bezahlen? Du solltest Strafanzeige erstatten. Ehe du was zurückschickst, solltest du die Pakete fotografieren. Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten
Die beiden Pakete heute habe ich fotografiert und für die Rücksendung eine Bestätigung. Das erste Paket habe ich noch.
Identitätsdiebstahl, das wäre eine Möglichkeit. Vielleicht spekuliert jemand darauf, dass die Pakete vor der Haustür abgestellt werden und er sie sich dann nimmt?
Aber eine Rechnung/Lieferschein müssten doch enthalten sein?
Das dritte Paket mit der ähnlichen Straßenanschrift kam wohl nur deshalb an, weil es gleichzeitig mit dem zweiten Paket transportiert wurde.
Wenn noch ein Paket kommt, mache ich die Anzeige bei der Polizei.
Identitätsdiebstahl, das wäre eine Möglichkeit. Vielleicht spekuliert jemand darauf, dass die Pakete vor der Haustür abgestellt werden und er sie sich dann nimmt?
Aber eine Rechnung/Lieferschein müssten doch enthalten sein?
Das dritte Paket mit der ähnlichen Straßenanschrift kam wohl nur deshalb an, weil es gleichzeitig mit dem zweiten Paket transportiert wurde.
Wenn noch ein Paket kommt, mache ich die Anzeige bei der Polizei.
Gruß,
antoninus1
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten
Wenn die Empfängeradresse nicht in der Kundendatenbank des angeblichen Absenders steht, dann ist der wahre Absender wohl ein andererantoninus1 hat geschrieben: ↑Di 27.04.21 12:28... Ich habe die beiden heutigen Firmen angerufen. Denen sagten "mein" Name und meine Adresse nichts, er ist nicht in der Kundendatenbank. ...

Vor Wochen oder schon Monaten hat man doch gelesen, dass manche Händler hier in Europa übrig gebliebene Ware lieber per Post unters Volk streuen als teuer zurück nach China transportieren lassen. Vielleicht ist es so etwas?
Gruß
Altamura
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten
Das erinnert aber sehr an die Preise für "Fehlprägungen", die man überall lesen kann

Grüße
Klaus
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten
Das halte ich für gut möglich, und ein Indiz dafür ist, dass man gerade Hermes als Paketdienstleister gewählt hat. Die sind hinreichend dafür bekannt, dass sie Pakete einfach vor die Türe stellen.antoninus1 hat geschrieben: ↑Di 27.04.21 12:48Vielleicht spekuliert jemand darauf, dass die Pakete vor der Haustür abgestellt werden und er sie sich dann nimmt?

Grüsse
Rainer
Unanfechtbare Wahrheiten gibt es überhaupt nicht, und wenn es welche gibt, so sind sie langweilig
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten
Scheint aber nicht funktioniert zu haben

Und warum ist dann der Absender gefälscht? Da sitzt der Bösewicht, nicht beim Besteller

Gruß
Altamura
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten
Die Händler kann ich ja nennen, ist ja eigentlich kein Problem: Flaconi, Bonprix und Sheego. Mit denen hatte aus meiner Familie noch niemand Kontakt.
Bin mal gespannt, wie´s weitergeht.
Ich bin ja im Homeoffice, da habe ich gute Chancen, den Hermesausfahrer anzutreffen. Vielleicht lasse ich auch mal ein Paket vor der Tür stehen (wenn noch eines kommt) und warte, ob es jemand holen will. Die Zugangstür zum Grundstück quietscht, und das lasse ich absichtlich so, da ich immer höre, wenn es jemand betritt (außer bei Regen
)
Bin mal gespannt, wie´s weitergeht.
Ich bin ja im Homeoffice, da habe ich gute Chancen, den Hermesausfahrer anzutreffen. Vielleicht lasse ich auch mal ein Paket vor der Tür stehen (wenn noch eines kommt) und warte, ob es jemand holen will. Die Zugangstür zum Grundstück quietscht, und das lasse ich absichtlich so, da ich immer höre, wenn es jemand betritt (außer bei Regen

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antoninus1
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten
Heute hat sich etwas Neues getan. 2 Pakete hatte ich zurück geschickt, das von Flakoni behalten und abgewartet. Ich hätte es besser auch retournieren sollen.
Denn heute erhielt ich von Klarna, dem Zahlungsdienstleister (in diesem Fall) von Flakoni, die "Letzte Mahnung", meine Rechnung für das Parfum zu bezahlen.
Ich war natürlich erstaunt, welche Rechnung ich bezahlen sollte und warum es schon die letzte von 3 Mahnungen war. Ich hatte weder eine Rechnung noch Mahnungen erhalten.
Ich habe dann gleich bei Klarna und Flakoni angerufen, um die Sache zu klären (auch per Mail nachgereicht). Nun ist mir klar, wie der Identitätsdiebstahl abläuft.
Das Parfum wurde auf meinen Namen (mit dem kleinen Fehler) online bestellt. Dabei hat der Besteller eine möglicherweise nur für diesen Betrug eingerichtete E-Mail-Adresse verwendet (eine nur aus Buchstaben und Ziffern zusammengewürfelte Adresse) und eine Mobilfunk-Rufnummer, von der ich nicht weiß, ob sie real ist. Das wollte mir Klarna nicht sagen.
Die Richtigkeit der Adresse und Telefonnummer wird von den Händlern nicht überprüft.
Der Versand erfolgt auf Rechnung, dabei wird die Rechnung nur an die E-Mail-Adresse gesandt, aber nicht in Papier dem Paket beigelegt. Der betrügerische Besteller zahlt natürlich nicht und hofft, dass der Zusteller das Paket (wie immer öfter der Fall), einfach vor der Haustüre ablegt, um es dann abzugreifen.
Wenn er Erfolg hat, merke ich gar nicht, dass da etwas auf meinen Namen bestellt wurde.
Die Rechnung und mögliche Mahnungen gehen dann an die E-Mailadresse, so dass ich auch so gar nicht mitbekomme, dass da jemand Geld von mir erwartet.
Erst die letzte Mahnung wird dann als Brief an den Betrogenen gesandt, der dann aus allen Wolken fällt.
Auf alle Fälle haben Klarna und Flakoni gesagt, dass sie mir glauben. Ich habe heute auch Anzeige bei der Polizei gestellt, da Klarna daran natürlich auch Interesse hat.
Interessant wäre noch, wem die verwendete Mobilfunknummer gehört. Die wird wohl auch erfunden oder geklaut sein.
Denn heute erhielt ich von Klarna, dem Zahlungsdienstleister (in diesem Fall) von Flakoni, die "Letzte Mahnung", meine Rechnung für das Parfum zu bezahlen.
Ich war natürlich erstaunt, welche Rechnung ich bezahlen sollte und warum es schon die letzte von 3 Mahnungen war. Ich hatte weder eine Rechnung noch Mahnungen erhalten.
Ich habe dann gleich bei Klarna und Flakoni angerufen, um die Sache zu klären (auch per Mail nachgereicht). Nun ist mir klar, wie der Identitätsdiebstahl abläuft.
Das Parfum wurde auf meinen Namen (mit dem kleinen Fehler) online bestellt. Dabei hat der Besteller eine möglicherweise nur für diesen Betrug eingerichtete E-Mail-Adresse verwendet (eine nur aus Buchstaben und Ziffern zusammengewürfelte Adresse) und eine Mobilfunk-Rufnummer, von der ich nicht weiß, ob sie real ist. Das wollte mir Klarna nicht sagen.
Die Richtigkeit der Adresse und Telefonnummer wird von den Händlern nicht überprüft.
Der Versand erfolgt auf Rechnung, dabei wird die Rechnung nur an die E-Mail-Adresse gesandt, aber nicht in Papier dem Paket beigelegt. Der betrügerische Besteller zahlt natürlich nicht und hofft, dass der Zusteller das Paket (wie immer öfter der Fall), einfach vor der Haustüre ablegt, um es dann abzugreifen.
Wenn er Erfolg hat, merke ich gar nicht, dass da etwas auf meinen Namen bestellt wurde.
Die Rechnung und mögliche Mahnungen gehen dann an die E-Mailadresse, so dass ich auch so gar nicht mitbekomme, dass da jemand Geld von mir erwartet.
Erst die letzte Mahnung wird dann als Brief an den Betrogenen gesandt, der dann aus allen Wolken fällt.
Auf alle Fälle haben Klarna und Flakoni gesagt, dass sie mir glauben. Ich habe heute auch Anzeige bei der Polizei gestellt, da Klarna daran natürlich auch Interesse hat.
Interessant wäre noch, wem die verwendete Mobilfunknummer gehört. Die wird wohl auch erfunden oder geklaut sein.
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten / Identitätsdiebstahl
Du solltest vorsorglich und hilfsweise noch einen Widerruf des Geschäfts erklären. Blöd ist freilich, daß du jetzt einige Rennerei hast und die Banditen vermutlich eh nicht ermittelt werden. Die Versender nehmen eine gewisse Verlustquote hin, das gehört zum Geschäftsmodell. Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten / Identitätsdiebstahl
KAM, ich weiß nicht, ob der Tipp mit dem vorsorglichen und hilfsweise erhobenen Widerruf ein guter Rat ist. Erstens dürfte die Widerrufsfrist des § 312g BGB bei Eingang der schriftlichen ("letzten") Mahnung abgelaufen sein, zweitens erkennt man hintenrum an, Vertragspartner des behaupteten Fernabsatzgeschäftes zu sein. Zumindest kann man es bei bösem Willen so sehen. Eine Willenserklärung, die man nicht abgegeben hat, bedarf keines Widerrufes, um sie aus der Welt zu schaffen. Sie ist gar nicht widerrufsfähig.
Man muss natürlich dem liefernden Verkäufer glaubhaft darlegen, dass man nichts gekauft hat ("Ich habe nichts bestellt."), also nicht Vertragspartner ist. Klar, das bedeutet "Rennerei". Aber bei Nichtstun läuft man Gefahr, zahlen zu müssen. Wird die angebliche Forderung gerichtlich geltend gemacht, ist spätestens dann Alarmstufe rot gegeben. Bei Untätigkeit ("Was wollen diese Idioten von mir? Ich habe da überhaupt nichts bestellt.") kommt es zur Rechtskraft des Titels, und, wie du weißt, sind dann alle nicht geltend gemachten Argumente abgeschnitten - § 767 ZPO -.
Man muss natürlich dem liefernden Verkäufer glaubhaft darlegen, dass man nichts gekauft hat ("Ich habe nichts bestellt."), also nicht Vertragspartner ist. Klar, das bedeutet "Rennerei". Aber bei Nichtstun läuft man Gefahr, zahlen zu müssen. Wird die angebliche Forderung gerichtlich geltend gemacht, ist spätestens dann Alarmstufe rot gegeben. Bei Untätigkeit ("Was wollen diese Idioten von mir? Ich habe da überhaupt nichts bestellt.") kommt es zur Rechtskraft des Titels, und, wie du weißt, sind dann alle nicht geltend gemachten Argumente abgeschnitten - § 767 ZPO -.
do ut des.
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten / Identitätsdiebstahl
Ich habe heute das Parfum an Flaconi wie mit denen vereinbart retourniert. Die hatten mir dazu ein Rücksendelabel per Mail geschickt. Das mit dem Widerruf war mir ehrlich gesagt auch etwas heikel, weil ich auch dachte, dass man daraus vielleicht ableiten könnte, dass ich doch der Besteller bin.
Inzwischen haben sich Flaconi und Klarna für die Zusendung des polizeilichen Aktenzeichens bedankt und ich hoffe, dass damit die Sache erledigt ist. Mündlich hatten es beide ja schon mitgeteilt.
Mich würde natürlich brennend interessieren, wer der Täter (oder natürlich die Täterin oder m/w/d wegen Gleichberechtigung
) ist. Es muss ja jemand sein, der meinen Hauseingang beobachtet
DHL, Hermes und so weiter machen ja massiv Werbung dafür, dass man für Sendungen einen "bequemen" Ablageort angeben soll, damit der Zusteller nicht persönlich übergeben muss. Ich werde das nicht tun. Ich werde es so einrichten, dass der Zusteller Sendungen in die Filialen bringen muss (oder dass sie gleich dorthin geliefert werden), wenn ich mal nicht zu Hause bin. Aktuell, wegen Homeoffice, bin ich das Gott sei Dank gewesen.
Inzwischen haben sich Flaconi und Klarna für die Zusendung des polizeilichen Aktenzeichens bedankt und ich hoffe, dass damit die Sache erledigt ist. Mündlich hatten es beide ja schon mitgeteilt.
Mich würde natürlich brennend interessieren, wer der Täter (oder natürlich die Täterin oder m/w/d wegen Gleichberechtigung


DHL, Hermes und so weiter machen ja massiv Werbung dafür, dass man für Sendungen einen "bequemen" Ablageort angeben soll, damit der Zusteller nicht persönlich übergeben muss. Ich werde das nicht tun. Ich werde es so einrichten, dass der Zusteller Sendungen in die Filialen bringen muss (oder dass sie gleich dorthin geliefert werden), wenn ich mal nicht zu Hause bin. Aktuell, wegen Homeoffice, bin ich das Gott sei Dank gewesen.
Gruß,
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten / Identitätsdiebstahl
Da man aber heutzutage im Voraus Mails bekommt, wann die Ware geliefert wird, und teilweise live zuschauen kann, wo der Postwagen gerade steht, muss man sich da nicht tagelang auf die Lauer legenantoninus1 hat geschrieben: ↑Sa 12.06.21 11:28... . Es muss ja jemand sein, der meinen Hauseingang beobachtet...

Dann warte mal ab, ob die sich auch daran haltenantoninus1 hat geschrieben: ↑Sa 12.06.21 11:28... Ich werde es so einrichten, dass der Zusteller Sendungen in die Filialen bringen muss ...

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Re: Nicht bestellte Waren erhalten / Identitätsdiebstahl
Was meinst Du damit? Ist es o.k., da man pro Paket ja nur am jeweiligen Auslieferungstag beobachtet wird.Altamura2 hat geschrieben: ↑Sa 12.06.21 16:33Da man aber heutzutage im Voraus Mails bekommt, wann die Ware geliefert wird, und teilweise live zuschauen kann, wo der Postwagen gerade steht, muss man sich da nicht tagelang auf die Lauer legenantoninus1 hat geschrieben: ↑Sa 12.06.21 11:28... . Es muss ja jemand sein, der meinen Hauseingang beobachtet...
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Re: Nicht bestellte Waren erhalten / Identitätsdiebstahl
Die Frist beginnt erst mit nachweislichem Erhalt der Belehrung über dazu. Ein vorsorglich und hilfsweise erhobener Widerruf bringt kein Vertragsverhältnis zustande, aber enthebt den Richter möglicherweise von einer Beweisaufnahme zur Frage, ob es einen Vertrag gab oder nicht. Grüße, KarlAntonMartinirichard55-47 hat geschrieben: ↑Sa 12.06.21 11:10KAM, ich weiß nicht, ob der Tipp mit dem vorsorglichen und hilfsweise erhobenen Widerruf ein guter Rat ist. Erstens dürfte die Widerrufsfrist des § 312g BGB bei Eingang der schriftlichen ("letzten") Mahnung abgelaufen sein, zweitens erkennt man hintenrum an, Vertragspartner des behaupteten Fernabsatzgeschäftes zu sein. Zumindest kann man es bei bösem Willen so sehen. Eine Willenserklärung, die man nicht abgegeben hat, bedarf keines Widerrufes, um sie aus der Welt zu schaffen. Sie ist gar nicht widerrufsfähig.
Man muss natürlich dem liefernden Verkäufer glaubhaft darlegen, dass man nichts gekauft hat ("Ich habe nichts bestellt."), also nicht Vertragspartner ist. Klar, das bedeutet "Rennerei". Aber bei Nichtstun läuft man Gefahr, zahlen zu müssen. Wird die angebliche Forderung gerichtlich geltend gemacht, ist spätestens dann Alarmstufe rot gegeben. Bei Untätigkeit ("Was wollen diese Idioten von mir? Ich habe da überhaupt nichts bestellt.") kommt es zur Rechtskraft des Titels, und, wie du weißt, sind dann alle nicht geltend gemachten Argumente abgeschnitten - § 767 ZPO -.
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