5 Goldmark Münzen

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DerDieter
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5 Goldmark Münzen

Beitrag von DerDieter » Di 09.10.12 11:39

Guten Tag liebe Experten.
Von meinem Opa habe ich einige Münzen geerbt. Ich selber interessierte mich bisher nicht für die Numismatik. (Früher mal als Jugendlicher Briefmarken gesammelt, aber das wars auch...)
Ich habe nun bei der Durchsicht der Sammlung, die hauptsächlich aus Münzen der Bundesrepublik besteht, auch ein paar Reichsgoldmünzen gefunden. Dabei sind 3 Stück Goldmark à 5 Mark.
Ich habe mich nun rudimentär eingelesen und gerade bei diesen Stücken von Fälschungen gehört. Wie oder bei wem kann ich die Echtheit der Stücke prüfen lassen? Oder seht ihr auf den Bildern schon etwas?
Ach so: Ich habe nicht vor die Stücke zu verkaufen. Evtl. ist das ja der Beginn einer Leidenschaft.
Vielen Dank für eure Expertise.
Gruß,
DerDieter
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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von KarlAntonMartini » Di 09.10.12 13:56

Skeptisch bin ich bei 5ern generell. 1,99 g ist das Sollgewicht, was wiegen deine denn?
Tokens forever!

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von Zwerg » Di 09.10.12 14:10

Der Hesse könnte echt sein, die beiden anderen sind falsch - leider.
Einfach mit Fotos von echten Münzen auf Händlerseiten vergleichen.

Grüße
Zwerg
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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von Mynter » Di 09.10.12 16:09

Wenn der Hesse echt ist, hast Du ein wirklich seltenes Stück in ansprechender Erhaltung als Grundstock für Dein neues Sammelgebiet. Die beiden Luschen kannst Du ja als Vergleichsmaterial behalten.
Grüsse, Mynter

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von DerDieter » Di 09.10.12 16:26

Hallo Zusammen.

War gerade mal beim Apotheker meines Vertrauens (nicht wegen Medizin sondern wegen seiner Waage)
Die Gewichte:
Hesse 1,98g
Bayern 1,97g
HH 1,98g

Was deutet bei Nr. 2&3 so stark auf Fälschung hin? Sie setzen sich wirklich vom Hessen ab, da sie sehr stark glänzen. Ich werde mal meine Oma, wenn sie einen lichten Moment hat, fragen woher mein Großvater die Münzen hatte... Dann hat er ja quasi damals Schrott angedreht bekommen.

Bis dahin,
DerDieter

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von chillout » Di 09.10.12 19:52

Nee - muss kein Schrott sein, da es ja auch Edelmetallgehalt hat. Fragt sich nur, zu welchem Preis Opa gekauft hat.
Es gab mal Schmidt-Hausmann, der hat allerlei Goldmünzen nachgemacht. Google mal.
Zurzeit gibt es für ein Gramm Feingold rund 40 Euro - je nach Legierung sind die beiden also max knapp 80Euro Gold-wert.
Und vor 6...8 Jahren gab es den Zwanziger für 80 Euro bei vierfachem Gewicht!


Gruß C.

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von Mynter » Di 09.10.12 21:14

Das Tückische vieler Fälschungen besteht darin, dass einige Parameter gut getroffen werden, andere nicht. Auch wenn die beiden aller Wahrscheinlichkeit nach falschen Fünfer vom Gewicht her stimmen, macht das PP - artige Aussehen stutzig. Ich weiss aus dem Stehgreif nicht, ob der Bayer und der Hamburger in PP vorkommen, der Hesse ja, aber solchalte PPs sind extrem selten. Hingegen ist ein Aussehne wie PP eines der Kennzeichen der Schmidt - Hausmann - Fälschungen, zudem waren die Reichsgoldfünfer bei Fälschern beliebt, da hier nach dem damaligen Markt, die Gewinspanne besonders gross war. Das ist der Grund, dass die meissten KR - Sammler den " halben Kronen " sehr skeptisch gegenüberstehen, wenn sie nicht von einem sachverständigen geprüft wurden.

Die Frage der Herkunft ist wirklich interessant. Vielleicht hat Deine Grossmutter noch Quittungen ?

Anbei eine Anzeige aus einer Samlerzeitschrift der frühen 70er Jahre
Anzeige Reichsgold 001 - Kopi.jpg
Grüsse, Mynter

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von Zwerg » Di 09.10.12 21:33

macht das PP - artige Aussehen stutzig
Dies ist ausschlaggebend. Eine echte "PP" sieht völlig anders aus.
Aus diesem Grund sieht die Fälschungen der beiden unteren Münzen so eindeutig und einfach zu erkennen.

Grüße
Zwerg
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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von Mynter » Di 09.10.12 21:47

Man beachte auch, dass lediglich die Portraitseite PP - artig daherkommt, wärend die Adlerseite den Eindruck einer Normalprägung macht. Solche Spielereien sind zwar von wenigen KR - Sondermünzen bekannt, jedoch nicht bei den Reichsgoldmünzen.
Grüsse, Mynter

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von chillout » Mi 10.10.12 09:14

Mynter hat geschrieben:.....
Anbei eine Anzeige aus einer Samlerzeitschrift der frühen 70er Jahre.....
Interessantes Dokument! Handelt es sich hierbei um S-H?
Wie der TE aber sehen kann - aus 28+1=29DM weden jetzt etwa 75€. Nicht ganz schlecht, oder?

C.

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von DerDieter » Mi 10.10.12 09:45

Guten Morgen.

Dieser Schmidt-Hausmann (SH) hat mich gestern auch fasziniert. Spannend was das Netz alles weiß. Vor allem wirklich fesselnd. Meine Streifzüge in die Numismatik haben mich gestern abend an die 4 Stunden an den Computer gefesselt.
Vor allem war SH ja nicht blöd: Damals den kleinsten Wert mit wenig Material nachzumachen und mit maximalem Profit zu verkaufen.
Sind Nachprägungen ehemals offizieller Zahlungsmittel wie in der Anzeige oben angepriesen eigentlich legal? Auf den DM-Scheinen stand ja dieser schöne Satz 'Wer Banknoten...'

Da es mich jetzt gepackt hat, will ich nun zu meiner Oma ins Altenstift fahren um sie mal nach der Herkunft der Münzen zu fragen. Ob ich dabei Hinweise auf Quittungen etc. finde werde ich sehen.

Auf alle Fälle vielen Dank für eure kompetente Hilfe bis hierhin, ich melde mich.

DerDieter

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von Mynter » Mi 10.10.12 11:05

chillout hat geschrieben:
Mynter hat geschrieben:.....
Anbei eine Anzeige aus einer Samlerzeitschrift der frühen 70er Jahre.....
Interessantes Dokument! Handelt es sich hierbei um S-H?
Wie der TE aber sehen kann - aus 28+1=29DM weden jetzt etwa 75€. Nicht ganz schlecht, oder?

C.
Ja, ich nehme an, dass da S - H verkauft wurden. S-H war wohl auch Zulieferer, in der Zeitschrift, aus der die Anzeige stammt, inserieern auch noch andere.
Grüsse, Mynter

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von Mynter » Mi 10.10.12 11:07

DerDieter hat geschrieben:Guten Morgen.

Dieser Schmidt-Hausmann (SH) hat mich gestern auch fasziniert. Spannend was das Netz alles weiß. Vor allem wirklich fesselnd. Meine Streifzüge in die Numismatik haben mich gestern abend an die 4 Stunden an den Computer gefesselt.
Vor allem war SH ja nicht blöd: Damals den kleinsten Wert mit wenig Material nachzumachen und mit maximalem Profit zu verkaufen.
Sind Nachprägungen ehemals offizieller Zahlungsmittel wie in der Anzeige oben angepriesen eigentlich legal? Auf den DM-Scheinen stand ja dieser schöne Satz 'Wer Banknoten...'

Da es mich jetzt gepackt hat, will ich nun zu meiner Oma ins Altenstift fahren um sie mal nach der Herkunft der Münzen zu fragen. Ob ich dabei Hinweise auf Quittungen etc. finde werde ich sehen.

Auf alle Fälle vielen Dank für eure kompetente Hilfe bis hierhin, ich melde mich.

DerDieter
S- H konnt so erfolgreich prozuzieren, da die Gesetzelage damals die ungekennzeichnete Herstellung kursungültiger Münzen zuliess. 1975 änderte sich das. ich wüde zu gern mal wissen, was die Herren anschliessend getan haben.
Grüsse, Mynter

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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von Querchecker » Di 11.12.12 19:04

Ich behaupte das der Hesse auch falsch ist

antisto
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Re: 5 Goldmark Münzen

Beitrag von antisto » Mo 31.12.12 11:27

Das sehe ich genauso. Vor allem an der Frisur erkennbar. :(
AS
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