
dabei ist mir aufgefallen, dass doch nicht wenige dieser prägungen bei herrn Göbl in der abteilung ZF, "Zeitgenössische Falsa", gelandet wären.
auf seinen tafeln 135-138 bildet er jede menge münzen ab, die seiner meinung nach solche exemplare sein sollen.
bei vielen dieser münzen erschliesst sich mir zwar nicht wirklich warum sie falsch sein sollten, ist ihr erscheinungsbild auf den fotos doch nicht anders als bei ebenso vielen die für ihn offiziell sind! darin sehe ich ein generelles problem.
bekanntermassen beginnt in der 2.hälfte des 3.jahrhunderts der münzbedarf auf grund der inflation extrem zu steigen. die münzen werden immer schlampiger geprägt, manchmal mit stempeln, die teilweise schon so verbraucht sind, dass das motiv kaum noch zu erkennen ist! gleichzeitig kommen münzen in den umlauf die auf grund ihres stiles nicht offiziell sein können.
und doch finden sich in allen horten aus dieser zeit die offiziellen fiedlich neben den"fälschungen"!
das zeigt sehr klar, dass es den marktteilnehmern dieser zeit reichlich egal war, wer diese zahlungsmittel produziert hat, und sie offensichtlich auch von den behörden toleriert, wenn nicht sogar initiiert wurden!
für mich ein eindeutiger hinweis, dass es sich bei diesen inoffiziellen prägungen eben nicht um fälschungen handelt, sondern nur ein ausdruck von grosser münzknappheit ist.
was soll ich also tun, alle rausschmeissen die den hauch des inoffiziellen haben,oder alle in der sammlung lassen, weil eine dargestellte sonderbüste ja eben auch offiziell existiert haben könnte? oder nur die ganz " barbarisierten" extra aufbewahren?
grüsse
frank