Numis-Student hat geschrieben:Und jetzt erkläre mir bitte eins: Was hat Schnäppchenjägermentalität mit dem Nachschnitzen von Münzen zu tun ???
Ich würde eher behaupten, dass gerade das Kaufen von Spitzenstücken dazu führt, dass die Durchschnittsware verbessert wird oder werden muss, um der Nachfrage zu genügen

Hallo Numis-Student,
Es gibt da - so wie immer im Leben - zwei Wahrheiten. Zum einen ist es die Gier nach Spitzenware, die die Schnitzer auf den Plan ruft.
Zum anderen ist es aber auch die Gier der Schnäppchenjäger, welche Händlern abverlangt, das "Maximum" aus ihren Münzen herauszuholen.
Und das sei Euch mal ins Stammbuch geschrieben: Ihr werdet die Welt nicht - und zwar in Eurem Sinne - zum Besseren ändern, wenn Ihr nicht
bei Euch anfangt! Ich vermisse in dem Disput einfach jedes Quentchen Eigenverantwortung, und so werdet Ihr nicht weiter kommen.
Auch sei angemerkt, dass antike Münzen aufgrund ihrer langen Geschichte - per se sozusagen - wesentlich anfälliger dafür sind, manipuliert worden zu sein.
Wer garantiert nicht manipulierte Münzen haben möchte, der sollte bei eingeschweissten 5DM Gedenkmünzen bleiben. Woher wisst Ihr denn, wie
Eure Münzen nach dem Ausbuddeln behandelt wurden, was dran gedreht wurde, etc.?
Ich bleibe bei meinem Statement: Eine gewisses Maß an Restauration empfinde ich bei antiken Münzen als wünschenswert, dazu gehört auch das Glätten
von Randfehlern bei Goldmünzen wie im Falle des Drusus Aureus, vor allem dann wenn Vorher Nachher Fotos vorhanden und abrufbar sind. Ja,
was will man denn eigentlich mehr? Wer will kann ja wieder 'ne Randmacke an der Stelle reinhauen...
Auch das Glätten - bis zu einem bestimmten Grade - von Verkrustungen bei Bronzen würde ich in den meisten Fällen sozusagen fast schon erwarten.
Zugleich möchte ich dazu anmerken - und da stimme ich dem allgemeinen Tenor zu, dass im Allgemeinen deutlich zu viel an Münzen
rumgefummelt wird. Vom Nachschnitzen rede ich erst überhaupt nicht. Einfach mal Eure Bronzen eine Woche lang in Aceton schmeißen,
dann seht Ihr was ich meine...
Gruss,
Mias