Das interessante Detail

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Re: Das interessante Detail

Beitrag von emieg1 » Di 22.02.11 16:47

Warum wusste ich nur, dass dieser thread so enden wird :roll: :roll:

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Peter43
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von Peter43 » Di 22.02.11 16:48

Warum enden? Wir sind doch jetzt richtig drin!!!
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von emieg1 » Di 22.02.11 16:50

Besser wäre es, er würde enden, und wirklich interessante Details bespricht man dann im einzelnen.

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quisquam
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von quisquam » Di 22.02.11 16:53

Der Punkt könnte auch ein Teil der ansonsten schlecht ausgeprägten Standlinie sein.
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Das interessante Detail

Beitrag von curtislclay » Di 22.02.11 16:53

Nach RIC ist ein Punkt = Offizin 1 aber ganz normal. Auch auf Richard Beales Website "249-253 AD: Four Bad Years" findet man viele Antiochener Antoniniani mit nur einem Punkt.

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Re: Das interessante Detail

Beitrag von Peter43 » Di 22.02.11 16:56

Dazu hier ein Beispiel

Jochen
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treb_gall.jpg
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von drakenumi1 » Di 22.02.11 17:09

Sorry, Curtis, Du beziehst Dich grundsätzlich auf alle Prägungen des Treb. Gallus. Bezogen auf RIC 80 wird aber eine Prägung mit einem Punkt ausgespart (nur 2,3,4 Punkte). Ich will aber annehmen, daß hier ein Druckfehler vorliegt. Das war der Grund meiner Nachfrage.
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von curtislclay » Di 22.02.11 17:33

Neue Offizinen tauchen aber immer wieder auf und sind keine Überraschung. Wahrscheinlich kennen wir heute eine ganze Menge von Varianten, die im RIC noch fehlen. Z.B. Eauze 1022, AEQVITAS AVG mit einem Punkt auf beiden Seiten.

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Re: Das interessante Detail

Beitrag von drakenumi1 » Fr 25.02.11 11:34

Abschläge der Art, daß beim Prägeschlag kein Schrötling zwischen Ober- und Unterstempel gelegen hat und sich folglich das Abbild des einen in den anderen Stempel eingegraben hat, sind keine Seltenheit. Wenn dies allerdings in so schön gleichmäßig und klarer Weise geschieht, wie bei diesem Alexander Sev.-Denar (RIC 40; C. 254), dann war mir das im Rahmen dieses threads zeigens-, wenn auch wohl Eurerseits keines Kommentars wert, es sei denn, Ihr hättet ähnliche interessante Beispiele, die ich gerne sehen würde ....

Grüße von

drake
Dateianhänge
Denar Alexander Severus C. 254 Av. IMP C M AVR SEV ALEXAND AVG..jpg
Denar Alexander Severus C. 254 Rv. P M TRP III COS P P. Pax m. Zweig l. st..jpg
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von Pscipio » Fr 25.02.11 12:22

Da kann ich auch ein paar beisteuern.
Dateianhänge
ch_claudius2_48_4_37g_8_.jpg
la_victorinus_2_13g_17-20mm_.jpg
la_gallienus_6_97g_20-21mm_.jpg
la_aureolus_2_90g_18-19mm_.jpg
Zuletzt geändert von Pscipio am Fr 25.02.11 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.

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Re: Das interessante Detail

Beitrag von Pscipio » Fr 25.02.11 12:23

Und noch ein paar.
Dateianhänge
si_saloninus_21-23mm_3_33g_125_.jpg
si_elagabal_3_46g_18mm_86_1_.jpg
rw_cara_24-25mm_4_47g_.jpg
Nata vimpi curmi da.

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Re: Das interessante Detail

Beitrag von Peter43 » Fr 25.02.11 12:49

Hier ist mein Exemplar, Julia Maesa RIC 249. Eigenartigerweise findet sich dieses Phänomen überwiegend bei den Severern. Grund? Oft liest man dafür die falsche Beschreibung 'restruck brockage'.

Für Interessenten: Unter dem Link http://www.forumancientcoins.com/galler ... album=1518 habe ich einige fehlerhafte und inoffizielle Münzen zusammengestellt.

Jochen
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Julia_Maesa_249(clashed die).jpg
Zuletzt geändert von Peter43 am Fr 25.02.11 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von chinamul » Fr 25.02.11 13:18

Peter43 hat geschrieben:Oft liest man dafür die falsche die Beschreibung 'restruck brockage'.
Wieso ist diese Beschreibung denn a priori falsch? Zum unumstößlichen Beweis, daß es sich hier tatsächlich um Prägungen mit "clashed dies" handelt, müßte man wohl weitere Exemplare mit absolut identischen Prägefehlern finden, wie es mir glücklicherweise bei meinem Sesterz des Philippus gelungen ist. (s. Link!)
http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?t=29982

Gruß

chinamul
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von drakenumi1 » Fr 25.02.11 13:25

:) Ehrlich: ein spaßiges Stück, Deine Maesa: In ihrer negativ geprägten Gehirnschale wächst die FECVNDITAS mit den Kindern. Da könnte man sich schon Gedanken machen um den tieferen Sinn dieser "Symbolik" ....

drake
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Re: Das interessante Detail

Beitrag von Peter43 » Fr 25.02.11 14:00

Hallo Chinamul!

Etwas Logik zur Aufbesserung: Ich habe gesagt, daß man für 'clashed dies' oft die Beschreibung 'restruck brockage' lesen kann. In formaler Logik A --> B. Du drehst meinen Satz um, indem Du sagst, ich hätte behauptet, 'restruck brockage' bedeute a priori 'clashed dies'. Habe ich doch gar nicht. Das wäre in formaler Logik A --> B; nun B, also A. Ein berüchtigter logischer Fehler! Mit diesem untergeschobenen Fehler kannst Du natürlich leicht auf mich einprügeln.

Oder anschaulicher: Wenn Du Dir ein brockage anschaust, kannst Du erkennen, daß diese fehlerhafte Prägung immer breiter und verzerrter ist, als der Originalstempel. Grund: Die Prägung findet statt auf dem relativ weichen Schrötling. Bei clashed dies aber ist es anders. Hier schlagen die harten Stempel aufeinander. Folge: 1. die Fehlprägung ist immer sehr flach, sodaß sie oft übersehen wird, wie wir wissen. 2. Die Prägung ist im Vergleich zur brockage immer gestochen scharf. Zum Vergleich ein Brockage des Hadrian.
Für diese Diagnose brauche ich keine weiteren Funde, so nett sie auch sind.

Jochen
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hadrian_denar_Brockage.jpg
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