Neues Rätsel!
Moderator: Homer J. Simpson
- Peter43
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Neues Rätsel!
Da wir gerade die schönen Charakterköpfe bewundern können, eine Frage an alle: Wer war die erste reale Frau, deren Portrait auf einer Münze dargestellt wurde?
(Ich hoffe, die Frage ist nicht zu leicht!)
MfG
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- helcaraxe
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Auf einer römischen Münze oder auf Münzen allgemein (also auf Griechen z. B., wobei ich nicht weiss, ob die Griechen üebrhaupt reale Frauen auf Münzen geprägt haben.)?
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
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Mir fällt da spontan nur Kleopatra ein, ohne nachgeschlagen zu haben. Aber das Jahrhundert dürfte auf jeden Fall schon mal stimmen.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
- Pscipio
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Wenn du dich auf DIE Kleopatra beziehst, dann stimmt das Jahrhundert sicher nicht. Mein Tipp wäre jedenfalls Berenike I., die Frau von Ptolemaios I., und Arsinoe II., die Frau von Ptolemaios II., die meines Wissens gleichzeitig auf den Münzen des zweiten Ptolemaios erscheinen.Chippi hat geschrieben:Aber das Jahrhundert dürfte auf jeden Fall schon mal stimmen.
Gruss, Pscipio
PS: ach so, auf römischen Münzen! Dann stimmt mein Tipp natürlich nicht.
Nata vimpi curmi da.
- richard55-47
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Hi Lars,
ich bin von römischen Prägungen und alles was damit zusammenhängt ausgegangen. Ptolemaios zählt mehr zu den griechen und da hab ich fast Null Ahnung.
Gruß Chippi
ich bin von römischen Prägungen und alles was damit zusammenhängt ausgegangen. Ptolemaios zählt mehr zu den griechen und da hab ich fast Null Ahnung.
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
- beachcomber
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- El Che
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Ich würde auch auf Fulvia tippen und wage mich mal ein bißchen weiter aus dem Fenster, indem ich versuchen will, das zu begründen; aber zerreisst mich bitte nicht!
Ich glaube, Octavia taucht zuerst auf den Münzen des Marc Anton auf, also nach der Eheschließung 40 v. Chr. - die wiederum erst nach dem Tod der Fulvia (ebenfalls 40) möglich war. Kleopatra kommt auf der Liste der Frauen des Marc Anton dagegen erst nach der Octavia.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich Münzen mit dem Porträt der Fulvia "as such" gibt, oder nur Münzen mit Viktoria, Roma etc. die (angeblich) die Geichtszüge der Fulvia tragen.
Liebe Grüße,
Uli
Ich glaube, Octavia taucht zuerst auf den Münzen des Marc Anton auf, also nach der Eheschließung 40 v. Chr. - die wiederum erst nach dem Tod der Fulvia (ebenfalls 40) möglich war. Kleopatra kommt auf der Liste der Frauen des Marc Anton dagegen erst nach der Octavia.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich Münzen mit dem Porträt der Fulvia "as such" gibt, oder nur Münzen mit Viktoria, Roma etc. die (angeblich) die Geichtszüge der Fulvia tragen.
Liebe Grüße,
Uli
- Peter43
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Ihr seid wirklich icht schlecht! Mit Hilfe der 'kollektiven Intelligenz' seid ihr der Lösung immer näher gekommen! Ich muß insbesondere Beachcomber erwähnen, der auch beim Commodusportrait richtig lag.
Es ist Fulvia! Natürlich hat El Che recht, wenn er sagt, es seien Darstellungen der Nike, der man Züge der Fulvia nachsagt. Aber das gilt ja auch für viele Liviaportraits. Für Fulvia spricht die Geschichte dieser Ausgaben.
Fulvia war in erster Ehe verheiratet mit P. Clodius, dem römischen Hitzkopf. Nach seinem gewaltsamen Tod 52 v.Chr. heiratete sie C. Scribonius Curio, den ein ähnlich vorzeitiges Ende in Africa ereilte. Sie heiratete Marcus Antonius 44 v.Chr. und hatte von ihm drei Kinder, Claudia, die erste Gemahlin des Octavian, M.Antonius Antyllus und Iullus Antonius. Sie wurde eine ausgesprochene Verteidigerin seiner Interessen in Rom, während er im Osten Krieg führte (und dort die Aufmerksamkeiten der Kleopatra genoß!). Trotz ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen war sie eine erbitterte Gegnerin des Octavian und unterstützte den Bruder des Marcus Antonius, Lucius Antonius, im Aufstand gegen Octavian. Nach dessen Niederlage bei Mutina nmußte sie fliehen, zuerst nach Süditalien, dann nach Griechenland.Sie traf Antonius in Athen, wo er ihr Vorwürfe machte, daß sie sich mit Octavian angelegt hatte, wo er doch versuchte den Anschein einer herzlichen Beziehung zu wahren. Fulvia starb kurz danach in Sikyon.
Die Stadt Eumeneia in Phrygien wurde ihr zu Ehren durch Parteigänger des Marcus Antonius umbenannt in Fulviana. Eumeneia gab eine Reihe von seltenen Münzen aus, die nach allgemeiner Ansicht Nike zeigen mit den Gesichtszügen der Fulvia. Nach der Niederlage des Marcus Antonius gegen Octavian wurde Fulviana wieder umgetauft auf ihren alten Namen. Auf vielen Münzen ist dann der Stadtname Fulviana herausgekratzt.
Phrygien, Flaviana (Eumeneia), 41-40 v.Chr.
AE 20, 7.43g
geprägt unter dem Magistrat Zmertorix, Sohn des Philonodos
Av.: Kopf der Fulvia als geflügelte Nike, das Haar in einem kleinen Knoten, n.r.
Rv.: Athena in Chiton und Peplos, behelmt, n.l. gehend, hält Speer und Rundschild
FOVLOVIANWN / ZMERTORIGOC / FILWNIDOV
RPC I, 509, 3139; BMC Phrygia, 21
Selten, gutes S
MfG
Es ist Fulvia! Natürlich hat El Che recht, wenn er sagt, es seien Darstellungen der Nike, der man Züge der Fulvia nachsagt. Aber das gilt ja auch für viele Liviaportraits. Für Fulvia spricht die Geschichte dieser Ausgaben.
Fulvia war in erster Ehe verheiratet mit P. Clodius, dem römischen Hitzkopf. Nach seinem gewaltsamen Tod 52 v.Chr. heiratete sie C. Scribonius Curio, den ein ähnlich vorzeitiges Ende in Africa ereilte. Sie heiratete Marcus Antonius 44 v.Chr. und hatte von ihm drei Kinder, Claudia, die erste Gemahlin des Octavian, M.Antonius Antyllus und Iullus Antonius. Sie wurde eine ausgesprochene Verteidigerin seiner Interessen in Rom, während er im Osten Krieg führte (und dort die Aufmerksamkeiten der Kleopatra genoß!). Trotz ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen war sie eine erbitterte Gegnerin des Octavian und unterstützte den Bruder des Marcus Antonius, Lucius Antonius, im Aufstand gegen Octavian. Nach dessen Niederlage bei Mutina nmußte sie fliehen, zuerst nach Süditalien, dann nach Griechenland.Sie traf Antonius in Athen, wo er ihr Vorwürfe machte, daß sie sich mit Octavian angelegt hatte, wo er doch versuchte den Anschein einer herzlichen Beziehung zu wahren. Fulvia starb kurz danach in Sikyon.
Die Stadt Eumeneia in Phrygien wurde ihr zu Ehren durch Parteigänger des Marcus Antonius umbenannt in Fulviana. Eumeneia gab eine Reihe von seltenen Münzen aus, die nach allgemeiner Ansicht Nike zeigen mit den Gesichtszügen der Fulvia. Nach der Niederlage des Marcus Antonius gegen Octavian wurde Fulviana wieder umgetauft auf ihren alten Namen. Auf vielen Münzen ist dann der Stadtname Fulviana herausgekratzt.
Phrygien, Flaviana (Eumeneia), 41-40 v.Chr.
AE 20, 7.43g
geprägt unter dem Magistrat Zmertorix, Sohn des Philonodos
Av.: Kopf der Fulvia als geflügelte Nike, das Haar in einem kleinen Knoten, n.r.
Rv.: Athena in Chiton und Peplos, behelmt, n.l. gehend, hält Speer und Rundschild
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Hallo Peter43,
kleiner Nachtrag:
Es scheint so, als sei dies nicht die erste Münze mit einem Porträt von Fulvia.
Schon 43/42 v. Chr. - also zu Beginn des 2. Triumvirats - wurde eine Quinar mit dem Porträt der Fulvia (als Victoria) in Lugdunum geprägt:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 3&Lot=1605
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 05&Lot=403
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 67&Lot=373
Liebe Grüße,
Uli
kleiner Nachtrag:
Es scheint so, als sei dies nicht die erste Münze mit einem Porträt von Fulvia.
Schon 43/42 v. Chr. - also zu Beginn des 2. Triumvirats - wurde eine Quinar mit dem Porträt der Fulvia (als Victoria) in Lugdunum geprägt:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 3&Lot=1605
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 05&Lot=403
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 67&Lot=373
Liebe Grüße,
Uli
Zuletzt geändert von El Che am So 03.09.06 23:52, insgesamt 1-mal geändert.
- Peter43
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Hallo El Che!
Deine Münzen sind noch etwas älter. Aber es ist Fulvia, die als erste reale Frau auf Münzen dargestellt worden ist. Und dabei fällt mir auf, daß es zu dieser Zeit eine richtige Explosion von großen, d.h. bedeutenden Frauen gegeben hat. Ich nenne nur Livia, die Agrippinas, Antonia usw. usw. Da frage ich mich, was ist da passiert, daß plötzlich Frauen eine so große Rolle in der Öffentlichkeit spielen? Mit Sicherheit gab es die auch früher, aber sie traten nicht in der Öffentlichkeit auf. Oder kennt jemand die Frauen der Scipionen oder des Marius? In Bezug auf die Münzen kann sich selbst Deutschland davon eine Scheibe aschneiden!
MfG
Deine Münzen sind noch etwas älter. Aber es ist Fulvia, die als erste reale Frau auf Münzen dargestellt worden ist. Und dabei fällt mir auf, daß es zu dieser Zeit eine richtige Explosion von großen, d.h. bedeutenden Frauen gegeben hat. Ich nenne nur Livia, die Agrippinas, Antonia usw. usw. Da frage ich mich, was ist da passiert, daß plötzlich Frauen eine so große Rolle in der Öffentlichkeit spielen? Mit Sicherheit gab es die auch früher, aber sie traten nicht in der Öffentlichkeit auf. Oder kennt jemand die Frauen der Scipionen oder des Marius? In Bezug auf die Münzen kann sich selbst Deutschland davon eine Scheibe aschneiden!
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- richard55-47
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Da ja in germania bis vor nicht allzu langer Zeit die Politgewaltigen des weiblichen Geschlechtes "klassische Frauenministerien" verwaltet haben und ihr Einfluss nicht soooo groß war, gehe ich mal davon aus, dass deswegen Münzen mit Portraits der Damen nicht geprägt worden sind.
Da fält mir der Uraltwitz ein: Konferenz über Gleichberechtigung und Frauenrechte. Der(!) Vorsitzende: "Ach, Frau Müller, machen Sie doch bitte Kaffee für die Herren, bevor wir in medias res gehen."
Da fält mir der Uraltwitz ein: Konferenz über Gleichberechtigung und Frauenrechte. Der(!) Vorsitzende: "Ach, Frau Müller, machen Sie doch bitte Kaffee für die Herren, bevor wir in medias res gehen."
do ut des.
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