Neu und unerfahren!!!

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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eischilebt
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Neu und unerfahren!!!

Beitrag von eischilebt » Mi 03.10.07 11:48

ein nettes Hallo an alle,
mein Name ist Maik und bin neu hier und auf diesen Gebiet noch sehr unerfahren.
ich möchte mir sehr gerne eine Sammlung römischer Münzen anlegen und habe mir gerade ungereinigte Münzen bestellt.
Jetzt meine erste Frage:
1.Macht es Sinn oder besser, ist es möglich, sich aus ungereigten Münzen eine schöne Sammlung anzulegen?
Ich habe gelesen und natürlich macht es ja auch Sinn, dass die Münzquellen langsam versiegen und es bald nicht mehr viele ungereinigte Münzen geben wird.
2.Kann vielleicht jemand etwas zur Wertsteigerung antiker Münzen sagen, wenn der Boden irgendwann keine mehr her gibt?
Man könnte sich ja dann nach und nach eine Sammlung anlegen, die dann als Altersversorgung dient.Nicht das ich sie dann verscherbeln möchte,aber es ist ja immer schön es zu wissen und Sicherheit zu haben.


Bin für jede Meinung offen und würde sehr gerne Wissen, wie Ihr darüber so denkt.

mfG Maik

McBrumm
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Beitrag von McBrumm » Mi 03.10.07 11:52

Hallo Maik,
willkommen hier :-)

Es ist meines Erachtens sinnvoller, bereits gereinigte Münzen zu kaufen.
Die Ungereinigten in den Ebay-Lots sind zu 100% bereits mehrfach durchsucht und bieten kaum gute und schöne Münzen.
Lieber langsam und Stück für Stück schöne Münzen kaufen, denn dann hat das Auge ja auch was davon.

lg
Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mi 03.10.07 12:44

Hallo Maik,

Willkommen hier im Römerforum!

Mal abgesehen davon, daß die Anlage einer wertbeständigen Sammlung neben einer erheblichen Kenntnis des Marktes auch noch beträchtliche finanzielle Mittel voraussetzt, sollte beim Sammeln die Freude an den antiken Münzen im Vordergrund stehen. Die entwickelt sich mit zunehmender Sachkenntnis von ganz allein.
Absolut ungeeignet als Quelle für Münzen, von denen man sich eine Wertsteigerung erhoffen könnte, sind ungereinigte Lots, zumal deren Kauf einer zu verurteilenden illegalen Buddelei Vorschub leistet. Anbieter solcher Lots sind häufig zwielichtige Gestalten, die, wie schon McBrumm ausgeführt hat, Ihre Ware entgegen ihren Beteuerungen mit Sicherheit mehrfach durchsucht und dabei alles halbwegs Sammelnswerte herausgeklaubt haben.
Erschwingliche und echte Münzen werden immer wieder mal bei uns im Tauschforum angeboten. Schau mal rein!

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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eischilebt
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Beitrag von eischilebt » Mi 03.10.07 13:03

Danke für die Tipps.

Dann werde ich erstmal auf meine ungereingten warten und kurzen Bericht abgeben.Vielleicht habe ich ja ein wenig Glück!!!
Mit Sicherheit werde ich dann auch mal hier die Angebote durchstöbern.

mfG Maik

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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Mi 03.10.07 13:44

Hallo, Maik,
Glückwünsche zu Deinem Entschluß, Dich der antiken Numismatik hinzugeben. Sie wird Dich möglicherweise völlig vereinnahmen!
Hier und heute nur so viel: Weder die ungereinigten noch die gereinigten in Sammellots sind geeignet, sich eine werthaltige Sammlung anzulegen, die man eines Tages wieder verlustfrei oder sogar mit Gewinn verkaufen könnte. Bei den Römern laüft es seit langem so und wird dies wohl auch weiter tun, daß nur beste Qualitäten der Erhaltungsstufe ss+ bis vorzüglich einer Wertsteigerung über die Jahre unterliegen, oder auch Seltene. Qualitäten von ss (sehr schön) stagnieren in etwa, während man Qualitäten von nur "s" (schön) lieber nicht sammeln sollte, denn das Geld ist kaum wieder beim Verkauf zu erlösen.
Meine Empfehlung: Laß Dir von Auktionshäusern Kataloge schicken und informiere Dich über die Preislagen und die Möglichkeiten, Deine Finanzen unterzubringen. Es gibt schöne und auch preiswürdige Sammellots, die Dir schnell einen Grundstock einer Sammlung schaffen und von denen aus Du dann möglicherweise eine Spezialisierung Deines Sammelgebietes betreiben kannst.
Viel Erfolg - und wenn Du weitere Fragen hast - unsere Adresse kennst Du ja.

LG von

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » Mi 03.10.07 15:35

Lieber drakenumi1

Du widersprichst dir selbst:
Weder die ungereinigten noch die gereinigten in Sammellots sind geeignet
und dann
Es gibt schöne und auch preiswürdige Sammellots, die Dir schnell einen Grundstock einer Sammlung schaffen und von denen aus Du dann möglicherweise eine Spezialisierung Deines Sammelgebietes betreiben kannst
Ich nehme an, du unterscheidest hier zwischen ebay-Lots und Lots von renommierten Auktionshäusern.

In dem Punkt, dass ungereinigte Lots für eine Sammlung völlig ungeeignet sind, sind wir uns, denke ich, einig. Dass jedoch auch Lots mit gereinigten Münzen für eine Sammlung ungeeignet sind, kann ich nicht bestätigen. Gerade die Lots von einigen Auktionshäusern (CNG, Künker, G&M, Rauch, etc.) sind sehr interessant und viel versprechend für den Aufbau einer Sammlung.

Auch der Sammelwürdigkeit bezüglich Erhaltungsgraden kann ich dir nicht beipflichten. Gerade Münzen im Erhaltungsgrad S, S-SS sind sehr Preiswert und für einen Anfänger bzw. für den Aufbau einer ersten Sammlung sehr geeignet.

Ich vermag nicht zu sagen, welche Münzen in welchen Erhaltungsgraden welche Preisänderungen im Verlaufe der Zeit durchmachen werden. Ich finde es jedoch falsch einen so komplexen Sachverhalt nur auf Erhaltung und Seltenheit zu reduzieren.

Viele Grüsse

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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Mi 03.10.07 17:23

Hallo, Xanthos,
Einen Widerspruch meinerseits in der Ablehnung gereinigter wie auch ungereinigter Sammellots kann ich nicht erkennen. Sog. "gereinigte" Lots gibt es wohl in den genannten Häusern nicht, sondern weitgehends nur bei ebay. Meine Ablehnung auch gereinigter geht auf die Äußerung Maiks zurück, eine aufgebaute Sammlung möglichst im Bedarfsfall auch einmal wieder zu Geld machen zu können (Altersversorgung) ohne Schwierigkeiten und horrende Verluste. Eine m.E. jederzeit legitime Einschränkung des Sammelhobbys.
Wie Du erkannt hast, empfehle auch ich Lots von renommierten Häusern, dies sind dann aber nicht die sattsam bekannen "gereinigten". Wo also widerspreche ich mich?
"s" bis "s-ss" - Qualitäten mögen äußerst interessant sein, aber wer das Sameln über den reinen Spaß an der Freude hinaus auch als nicht verlorene Kapitalanlage und außerdem zur Freude und Erbauung betrachtet, sollte die Hände von diesen lassen. Jedenfalls gilt das für Münzen normaler Häufigkeit. Oftmals wird auch von Ehepartnern das "Erleichtern" des Sparschweins für diese Zwecke mit Argwohn betrachtet. Dieses Problem verkleinert sich mit Hinweis auf die Sparfunktion des Sammeln gewaltig.
Es ist wohl legitim, die Entwicklung von Preisen bei relativ gesicherten Lebensumständen in einem Wirtschaftsgebiet aus der Tendenz der Preisentwicklung der Vergangenheit herzuleiten. Ich studiere Preise aus Aukt.-Katalogen seit über 3 Jahrzehnten und meine Aussage ist nur absolut allgemein zu verstehen, nicht auf einzelne Typen, Kaiser o.ä. bezogen. Diese Aussage heißt eigentlich nicht mehr, als daß beste Qualitäten auch im Gegensatz zu früher heute die besten Preise seit je erzielen und gefragter sind als je zuvor. Der durchschnittliche Kaiser-Denar in ss verschwindet heute in Sammellots der Aukt.-Häuser, ganz zu schweigen von solchen in s oder s-ss. Pauschal gesprochen: Weg von der geringen Qualität, hin zur hohen.
Grüße von

drakenumi1
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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » Mi 03.10.07 21:20

Lieber Drakenumi1,

Für mich sind alle Lots, die aus bereits restaurierten Münzen bestehen, sog. "gereinigte" Lots. Und sowohl bei ebay, wie auch (vor allem) bei den renommierten Auktionshäusern sind solche zu kaufen. Auf beiden Wegen kann man bessere oder schlechtere Lots erstehen, da ist für mich kein Unterschied.
Was die Erhaltungsgrade betrifft, so muss ich dir widersprechen. Für ein Auktionshaus ist nicht der Erhaltungsgrad einer Münze in erster Linie ausschlaggebend, sondern das zu erwartende Höchstgebot, da ein Auktionshaus erst ab einem bestimmten Münzwert (ab schätzungsweise 100-200 Euro) einen Gewinn erwirtschaftet. D.h. wenn man eine Sammlung aufstellen will, deren Münzen in einer Auktion alle einzeln verkauft werden können, muss man einiges an Geld in die Hand nehmen.
Des weiteren: Was ist verkehrt daran, eine Sammlung aufzubauen, die bei Geldbedarf, als Lot verkauft wird? Wenn du die erzielten Lotpreise der letzten Jahre beobachtet hast, sollte dir aufgefallen sein, dass diese nicht zu verachten sind. Und zudem sind Auktionshäuser bei weitem nicht der einzige Absatzweg.

Viele Grüsse

alexander20
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Beitrag von alexander20 » Do 04.10.07 06:34

Sehr geehrte Sammlerkollegen,

ich kann drakenumi1 in seiner Aussage, vom Erwerb antiker Münzen mit Erhaltungsgrad u n t e r ss Abstand zu nehmen ausdrücklich zustimmen.
Ausnahmen können allenfalls bei seltenen und nachgefragten Münzen gelten.
Als Beispiel möchte ich hier die Münzen des Antinoos anführen, die regelmäßig auf Auktionen auch in Erhaltungsgraden s oder gering erhalten beachtliche Preise erzielen.

Alexander20

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antoninus1
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Beitrag von antoninus1 » Do 04.10.07 09:08

Es kommt doch sehr darauf an, um welches Gebiet es sich handelt.

Häufige Denare von Kaisern wie Hadrian, Antoniniane von Gordian III., häufige Kleinbronzen der Konstantinsfamilie sollte man nicht unter ss sammeln.

Bei Provinzialprägungen dagegen findet man häufig nur Erhaltungen unter ss. Da können auch Münzen in schlechteren Erhaltungen (wie oben als Beispiel Antinoos) begehrt und teuer sein.

Auch einzelne Städte unterscheiden sich in der Qualität ihrer überlieferten Münzen.
Z.B. findet man Münzen aus Philippopolis häufig in ss+ und vz.
Münzen aus Mopsus sind dagegen meistens nur in s bis fast ss zu finden.
Gerade Silber lief anscheinend sehr lange um und ist dementsprechend abgenutzt.
Gruß,
antoninus1

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klausklage
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Beitrag von klausklage » Do 04.10.07 10:47

Ich denke, dass die Preisentwicklung der höherwertigen Münzen zu einem guten Teil daher rührt, dass hier viel von Händler zu Händler verkauft wird. Welcher Sammler kann sich denn schon häufiger mal Sesterzen und Aurei zu vierstelligen Summen leisten. Auf der letzten Münzbörse in Dortmund habe ich mindestens drei Fälle beobachtet, wo jeweils ein Händler beim Kollegen gekauft hat. Dann verkauft jeder mit einem ordentlichen Aufschlag weiter, und den Sammlern erzählt man was von "großer Wertsteigerung". Vielleicht haben wir im Forum einen Oekonomen, der diese künstliche Aufblähung von Märkten besser beschreiben kann?
Mein Tipp lautet, dass der Markt langfristig kleiner wird und die Preise eher wieder fallen. Schließlich gibt es immer weniger Leute, die sich für römische Geschichte interessieren oder überhaupt noch Latein gelernt haben. Und ich nutze diese Gelegenheit noch, all den erfahrenen Sammlern in diesem Forum zu danken, dass sie tolle Nachwuchsarbeit leisten und jedem Neuling mit Rat zur Seite stehen!
Olaf
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Beitrag von Fridericus » Do 04.10.07 11:35

Es gibt im Münzenmarkt wie auch an der Wertpapierbörse immer mal wieder "Spekulationsblasen", die früher oder später in sich zusammenfallen. Ein gutes Beispiel aus der Vergangenheit sind DDR-Gedenkmünzen nach der Wiedervereinigung oder die Euro-Euphorie in den ersten Jahren nach der Einführung dieser Währung. Im Moment kaufen russische Leute mit viel Geld (zu welchen Zwecken auch immer) alles in Westeuropa auf, was es an alten russischen Münzen zu kaufen gibt - es gibt sogar schon Auktionshäuser, die ihre Homepage in russischer Sprache anbieten. Das Verhalten dieser sog. Sammler ist völlig irrational und führt dazu, das sich für gewöhnliche Münzen dieser Epoche die Preise in den letzten Monaten verxfacht haben. Einen ähnlichen Trend gibt es bei antiken Spitzenstücken in sehr guter Erhaltung, hier kaufen vor allem US-Amerikaner (die haben meistens einen ziemlichen Erhaltungstick) alles auf, was auftaucht. Das treibt die Preise gewaltig nach oben. Hierauf sollte man aber nicht dauerhalft vertrauen.

Ich kann jedem Anbieter nur raten: Finger weg von ungereinigten Lots, das ist zum einen meistens völliger Schrott und zum anderen unterstützt man die Raubgräberei vor allem auf dem Balkan damit. Kauft lieber für den Anfang gut erhaltene Münzen des 4. Jahrhunderts, die gibt es schon ab 10,-- Euro / Stück!

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Fr 05.10.07 00:28

Finger weg von ungereinigten Lots, das ist zum einen meistens völliger Schrott und zum anderen unterstützt man die Raubgräberei vor allem auf dem Balkan damit. Kauft lieber für den Anfang gut erhaltene Münzen des 4. Jahrhunderts, die gibt es schon ab 10,-- Euro / Stück!
hallo fridericus,
na, was glaubst du denn, wo deine "gut erhaltenen münzen des 4.jh ab 10 euro " herkommen ? :wink:
wenn hier wirklich einer probleme mit der sogenannten "raubgräberei" hat,
dann kann er das sammeln sein lassen, oder nur noch münzen mit "pedigree", für teures geld erwerben!
diese münzen kommen zwar wahrscheinlich ebensowenig aus offiziellen grabungen, aber da kann man ja wenigstens noch sagen : sie wussten es halt damals nicht besser!
grüsse
frank

Fridericus
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Beitrag von Fridericus » Fr 05.10.07 03:06

Lieber Beachcomber, es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob ich bei einem Händler, der sich an gesetzliche Auflagen zu halten hat, Münzen kaufe, oder ob ich die schon von anderen erwähnten zwielichtigen Gestalten durch mein Kaufverhalten dazu ermuntere, für schlichten Schrott auch noch die letzten Fundstätten zu durchwühlen! Mir ist auch klar, daß letztendlich alle antiken Münzen aus Funden stammen und das jeder Sammler irgendwann entscheiden muss, ob er das akzeptiert oder nicht. Ich unterstütze bestimmte Auswüchse einfach nicht, und dazu gehört es auch, keine ungereinigten Lots zu kaufen.

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mias
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Beitrag von mias » Fr 05.10.07 03:47

Ich habe - ebenfalls wie Klausklage - oefters beobachtet, wie vor allem amerikanische Haendler Muenzen aus renommierten Auktionshaeusern aufkaufen, um sie dann fuer einiges mehr Geld weiterzuvescheuern. Gerade Stuecke von CNG erscheinen ein Jahr spaeter oft bei VCoins.

Haette man vor zwanzig Jahren sein Geld in Spitzenstuecke angelegt, dann waere das wirklich eine prima Geldanlage gewesen. Nur, ob die Entwicklung so weiter geht, das wage ich zu bezweifeln. Wer heute einsteigt sollte zumindestens wissen, dass er hoch einsteigt.

Als kurzfristige Geldanlage ist Muenzsammeln sowieso Unsinn, weil die Gewinnspanne vom Haendler und Steuern natuerlich sofort weg sind.

Aber nun nehmen wir mal an, es wuerde sich lohnen, gut erhaltene Stuecke als Geldanlage langfristig zu nutzen. Die Schwierigkeit besteht dann - vor allem fuer Anfaenger - darin, zu beurteilen, was ist ein gut erhaltenes Stueck und nicht. Selbst fuer mich - der ich schon seit zwei Jahrzehnten Roemer sammle - ist die Reproduzierbarkeit von Erhaltung und Preisen schwierig. Aus dem Grunde wuerde ich auf keinen Fall einem Einsteiger raten, auf teure Stuecke zu setzen. Da kann man viel Geld zum Fenster rausschmeissen.

Im Grunde genommen verhaelt es sich bei roemischen Muenzen genauso wie bei Aktien: Wenn man viel Geduld und Geld hat, sich zudem noch sehr gut auskennt und vor allem nuechtern an die Sache rangeht: Prima Geldanlage. Dass man mit roemsichen Muenzen Geld verdienen kann, machen ja Auktionshaeuser und Haendler vor, denn die leben schliesslich davon.

Gruss,

Mias

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