Aus dem Museums-Shop
Moderator: Homer J. Simpson
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Aus dem Museums-Shop
Da gerade die Diskussion über die Sammelwürdigkeit moderner Nachprägungen aufgekommen ist, starte ich mal diesen neuen Thread mit der Einladung, die schönsten, ausgefallensten oder vielleicht auch abschreckendsten Nachprägungen vorzustellen.
Ich selbst habe in den ersten Jahren meiner Sammlerkarriere eine ganze Reihe von Nachprägungen gekauft, während ich heute das Geld lieber für Originale spare. Aber wenn ich eine seltene und berühmte Münze als gut gemachte Nachprägung bekommen kann, warum soll ich sie dann nicht nehmen. Leider sind die schönen Nachprägungen meistens relativ teuer.
Ich stelle hier einen bekannten Caligula-Sesterzen vor, den ich vor ein paar Jahren im Römisch-Germanischen Museum in Köln gekauft habe. In echt werde ich den wohl nie besitzen.
Gruß,
Olaf
Ich selbst habe in den ersten Jahren meiner Sammlerkarriere eine ganze Reihe von Nachprägungen gekauft, während ich heute das Geld lieber für Originale spare. Aber wenn ich eine seltene und berühmte Münze als gut gemachte Nachprägung bekommen kann, warum soll ich sie dann nicht nehmen. Leider sind die schönen Nachprägungen meistens relativ teuer.
Ich stelle hier einen bekannten Caligula-Sesterzen vor, den ich vor ein paar Jahren im Römisch-Germanischen Museum in Köln gekauft habe. In echt werde ich den wohl nie besitzen.
Gruß,
Olaf
squid pro quo
- antoninus1
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Cool, und auf dem Revers Vercingetorix, der erbitterte Feind der Römerdiwidat hat geschrieben:Was ist denn nun eine "echte" Kopie, eine mit der linken Hand geschlagene?
Oder eine die dem §11 des Medaillengesetzes genügt?
Mein Caesar aus dem gallischen Sonderreich genügt selbsverständlich allen Ansprüchen - wie Qualität und Authentizität.
Gruß,
antoninus1
antoninus1
diwidat hat geschrieben:Was ist denn nun eine "echte" Kopie, eine mit der linken Hand geschlagene?
Oder eine die dem §11 des Medaillengesetzes genügt?
Mein Caesar aus dem gallischen Sonderreich genügt selbsverständlich allen Ansprüchen - wie Qualität und Authentizität.
boahh- ein echter Obelix- der fehlt noch in meiner Sammlung!
- quisquam
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Meinen zu Olafs Kopie "stempelgleichen" Caligula habe ich ebenfalls aus dem Museumsshop des RGM. Der Guss ist etwas schlechter. Das Stück war nicht patiniert, glänzte wie prägefrische Eurocent-Münzen, so wie der Traian, und ist mit einem "925"-Silberstempel gepunzt.
Die Stempel sind übrigens von Cavino, es handelt sich also um die Kopie einer Kopie eines Caligula-Sesterzes.
Grüße, Stefan
Die Stempel sind übrigens von Cavino, es handelt sich also um die Kopie einer Kopie eines Caligula-Sesterzes.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Ahm. Schöne Münzen. Wo kann man sie kaufen? Ich weiss genau, dass ich mir manche Münzen nie im meinem leben leisten kann.
Tja. Wenn sie Nachprägungen sind, oder Mueumsshop-Ware sind, wie genau sind sie?
Wie sieht es rechtlich damit aus? Ich habe wirklich keine Interesse, dass die grünen Männchen zur Besuch kommen, mit der Behauptung, dass ich bewusst Fälschungen gekauft habe.
kann vielleicht jemand mich diesbezüglich aufklären???
danke!
Tja. Wenn sie Nachprägungen sind, oder Mueumsshop-Ware sind, wie genau sind sie?
Wie sieht es rechtlich damit aus? Ich habe wirklich keine Interesse, dass die grünen Männchen zur Besuch kommen, mit der Behauptung, dass ich bewusst Fälschungen gekauft habe.
kann vielleicht jemand mich diesbezüglich aufklären???
danke!
- justus
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Die grünen Männchen kommen nur dann, wenn du bewußt Fälschungen, als echte Münzen deklariert, verkauft hast. Kaufen darfst du in diesem unserem Lande soviele Fälschungen, wie du willst. Aber in diesem Falle handelt es sich eigentlich nicht um "Fälschungen", sondern um, in jedem Museumsshop frei verkäuflich erhältliche, als Kopien gestempelte "Museumsreplikate".
Grüße Justus
Grüße Justus
- justus
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Hier möchte ich euch ein paar schöne und interessante Museumsreplikate (Silber 935, vergoldet 24 Karat, limitierte Auflage von 2000 Stück) von der „Constantin-Ausstellung“ im Trierer Landesmuseum zeigen. Die Originale entstammen dem berühmten Goldschatzfund von Trier, bei dem am 9. September 1993, bei Bauarbeiten mehr als 2570 prägefrische, römische Goldmünzen gefunden wurden.
Münze 1 = Doppelsolidus des Constantin I. (Binoi). Münzstätte Augusta Treverorum 313 – 315 AD. IMP CONSTANTINVS P F AVG / AVGG GLORIA / PTRE. RIC VII Trier Typ 1.
Auf der Rückseite ist ein flussteiliges Stadttor mit einer großen Kaiserstatue über dem Eingang zu sehen. Dahinter ist schematisch eine Befestigung oder Stadtmauer mit fünf weiteren Türmen dargestellt. Vor dem Tor zu erkennen ist eine über einen Fluss führende Brücke. Zu beiden Seiten des Tores hockt je ein besiegter, trauernder Germane.
Früher wurde diese Darstellung mit dem westlichen Stadttor an der Trierer Römerbrücke in Verbindung gebracht. Neuerdings wird die Darstellung auf das nach 310 errichtete Kastell Köln-Deutz bezogen.
Münze 2 = Aureus des Constantin I. als Caesar. Münzstätte Augusta Treverorum 306/307 AD. CONSTAN – TINVS NOB C / SPES P – VBLICA / TR. RIC VII Trier 633.
Die Rückseitendarstellung bringt die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang zum Ausdruck. Gemeint ist wohl, dass der jugendliche Constantin, der auf der Münze als Caesar angesprochen wird, die Dynastie erfolgreich fortsetzt, nachdem sein Vater Constantius I. im Juli 306 AD verstorben war.
Münze 3 = Aureus des Maximian. Münzstätte Augusta Treverorum 295 – 305 AD. MAXIMIANVS AVG / VIRTVS – ILLVRICI / TR. RIC VI Trier 87b.
Die Rückseitendarstellung nimmt Bezug auf die Tugenden des Kaisers, der aus Illyrien stammt. Der Kaiser reitet mit nach unten gerichtetem Schwert nach rechts. Darunter eine Galeere mit fünf angedeuteten Soldaten mit Schild und geschultertem Speer. Insgesamt sind acht Ruder von nicht sichtbaren Ruderern zu erkennen. Heck und Bug werden wie beim Neumagener Weinschiff von Drachenköpfen geziert.
Münze 4 = Solidus des Valentinian I. Münzstätte Augusta Treverorum 367/368 AD. D N VALENTINIANVS P F AVG / VOTA PV – BLICA / SMTR. RIC IX Trier 18a.
Valentinian thront neben seinem Bruder Valens. Beide halten eine Schriftrolle und ein Szepter. Der Kaiser zur Linken, wohl Valentinian I., hebt seine Rechte mit der Schriftenrolle.
Persönliche Anmerkung: Abgesehen davon, dass es sich nicht gerade um besonders preiswerte Exemplare handelte, würde ich im Falle der Fälle (Doppelsolidus des Constantin I.), wenn ich die Wahl hätte, doch lieber eine Villa im Tessin bevorzugen. Was meint ihr dazu?
Literatur:
Gilles, Karl-Josef, Der große römische Goldschatzfund aus Trier, in: Trierer Wirtschaft heute, Trier 1994/95/96 ('95), S. 129 – 131.
Gilles, Karl-Josef, Das Münzkabinett im Rheinischen Landesmuseum Trier. Ein Überblick zur trierischen Münzgeschichte, in: Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier, Heft Nr. 13, Trier 1996, S. 13 – 18.
Münze 1 = Doppelsolidus des Constantin I. (Binoi). Münzstätte Augusta Treverorum 313 – 315 AD. IMP CONSTANTINVS P F AVG / AVGG GLORIA / PTRE. RIC VII Trier Typ 1.
Auf der Rückseite ist ein flussteiliges Stadttor mit einer großen Kaiserstatue über dem Eingang zu sehen. Dahinter ist schematisch eine Befestigung oder Stadtmauer mit fünf weiteren Türmen dargestellt. Vor dem Tor zu erkennen ist eine über einen Fluss führende Brücke. Zu beiden Seiten des Tores hockt je ein besiegter, trauernder Germane.
Früher wurde diese Darstellung mit dem westlichen Stadttor an der Trierer Römerbrücke in Verbindung gebracht. Neuerdings wird die Darstellung auf das nach 310 errichtete Kastell Köln-Deutz bezogen.
Münze 2 = Aureus des Constantin I. als Caesar. Münzstätte Augusta Treverorum 306/307 AD. CONSTAN – TINVS NOB C / SPES P – VBLICA / TR. RIC VII Trier 633.
Die Rückseitendarstellung bringt die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang zum Ausdruck. Gemeint ist wohl, dass der jugendliche Constantin, der auf der Münze als Caesar angesprochen wird, die Dynastie erfolgreich fortsetzt, nachdem sein Vater Constantius I. im Juli 306 AD verstorben war.
Münze 3 = Aureus des Maximian. Münzstätte Augusta Treverorum 295 – 305 AD. MAXIMIANVS AVG / VIRTVS – ILLVRICI / TR. RIC VI Trier 87b.
Die Rückseitendarstellung nimmt Bezug auf die Tugenden des Kaisers, der aus Illyrien stammt. Der Kaiser reitet mit nach unten gerichtetem Schwert nach rechts. Darunter eine Galeere mit fünf angedeuteten Soldaten mit Schild und geschultertem Speer. Insgesamt sind acht Ruder von nicht sichtbaren Ruderern zu erkennen. Heck und Bug werden wie beim Neumagener Weinschiff von Drachenköpfen geziert.
Münze 4 = Solidus des Valentinian I. Münzstätte Augusta Treverorum 367/368 AD. D N VALENTINIANVS P F AVG / VOTA PV – BLICA / SMTR. RIC IX Trier 18a.
Valentinian thront neben seinem Bruder Valens. Beide halten eine Schriftrolle und ein Szepter. Der Kaiser zur Linken, wohl Valentinian I., hebt seine Rechte mit der Schriftenrolle.
Persönliche Anmerkung: Abgesehen davon, dass es sich nicht gerade um besonders preiswerte Exemplare handelte, würde ich im Falle der Fälle (Doppelsolidus des Constantin I.), wenn ich die Wahl hätte, doch lieber eine Villa im Tessin bevorzugen. Was meint ihr dazu?
Literatur:
Gilles, Karl-Josef, Der große römische Goldschatzfund aus Trier, in: Trierer Wirtschaft heute, Trier 1994/95/96 ('95), S. 129 – 131.
Gilles, Karl-Josef, Das Münzkabinett im Rheinischen Landesmuseum Trier. Ein Überblick zur trierischen Münzgeschichte, in: Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier, Heft Nr. 13, Trier 1996, S. 13 – 18.
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