Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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stricky345
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Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Münzen

Beitrag von stricky345 » Sa 20.11.10 19:08

Hallo! :)

Ich hoffe, dass es nicht schon eine vergleichbare Diskussion gab, aber da ich anfangen möchte antike römische Münzen zu sammeln, wollte ich einmal nachfragen, wie sehr gesundheitlich bedenklich das Sammeln von antiken Münzen ist.
Am meisten macht mir Sorge, dass einige antike Münzen Anteile von Blei enthalten. Welche besonderen Vorsichtsmassnahmen sollte ich daher im Umgang mit antiken Münzen vornehmen, oder ist das Risiko so gering, dass ich mir keine Sorgen machen muss?

Hoffe man vergibt mir die doofe Frage und das ggf. nochmal aufwerfen eines bereits diskutierten Themas!

Vielen Dank!

emieg1
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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von emieg1 » Sa 20.11.10 19:15

Das Sammeln antiker Münzen könnte schaden... allerdings nur deiner Geldbörse (und vielleicht dem Familienfrieden, wenn deine beste Ehefrau von allen dieses Hobby nicht so ganz nachvollziehen kann).

Und ja, ich vergebe dir diese doofe Frage :wink: Du wirst weder vom möglichen Bleigehalt noch von irgendwelchen anderen Inhaltsstoffen vorzeitig in den Hades geschickt!

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Peter43
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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von Peter43 » Sa 20.11.10 19:31

Wir hatten einmal einen Thread über die gesundheitliche Gefährdung durch das Reinigen von Münzen. Da soll ein Fachmann für das Reinigen durch das ständige Einatmen der Metallstäube, die da abfallen, schwer erkrankt sein. Leider kann ich den Thread nicht mehr finden.

Jochen
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von emieg1 » Sa 20.11.10 19:37

Das täte mich schwer wundern. Gesundheitlich bedenklich sind vielleicht manche Reinigungsmittel. Die Dämpfe der Salzsäure, die aufsteigen, wenn man eine Münze ins Bad geworfen hat, sind nicht wirklich prickelnd.

McBrumm
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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von McBrumm » Sa 20.11.10 19:37

Es schadet nicht nur der Geldbörse und oder aber auch dem Familienfrieden. Es schädigt auch ganz massiv die Nerven, wenn eine Auktion in die Hose geht, oder die Münze nicht wirklich echt erscheint.

lg
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stricky345
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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von stricky345 » Sa 20.11.10 19:44

Danke schonmal für die Antworten :)

Dass das Reinigen von Münzen gefährlich ist, ist durchaus verständlich. Da ich mich halt gerne zu den Paranoiker zähle, wollte ich ganz sicher sein :) Mich hatte es halt ein bisschen schlucken lassen, dass in manchen Münzen Blei Verwendung gefunden hat. Wie kann ich die Münzen denn am besten aufbewahren, sind Münzkapseln ausreichend?

Und zum Thema Geldbörse: Ich rede mir momentan noch ein, ersteinmal Finger von den teureren Münzen zu lassen (berühmte letzt Worte? :)). Habe nun meine erste Münze ersteigert, nichts Wildes, aber werde dann mal beginnen, ein bisschen Geschichtsforschung zu betreiben und mich näher in das Thema einzulesen :)..

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von emieg1 » Sa 20.11.10 19:51

stricky345 hat geschrieben:
Und zum Thema Geldbörse: Ich rede mir momentan noch ein, ersteinmal Finger von den teureren Münzen zu lassen (berühmte letzt Worte? :)). Habe nun meine erste Münze ersteigert, nichts Wildes, aber werde dann mal beginnen, ein bisschen Geschichtsforschung zu betreiben und mich näher in das Thema einzulesen :)..
Das beste, was du machen kannst. Die wirklich interessanten Münzen kosten meistens nicht soo viel Geld; die Forschung im Vorfeld ist alles.

Münzkapseln sind Blödsinn, die Münzen wollen atmen und ab und an in die Hände genommen werden. Immerhin sind sie (fast) 2000 Jahre ohne Kondom ausgekommen...

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von tilos » Sa 20.11.10 20:02

Peter43 hat geschrieben:Wir hatten einmal einen Thread über die gesundheitliche Gefährdung durch das Reinigen von Münzen. Da soll ein Fachmann für das Reinigen durch das ständige Einatmen der Metallstäube, die da abfallen, schwer erkrankt sein. Leider kann ich den Thread nicht mehr finden.
Jochen
Ich erinnere mich ebenfalls. Ich glaube, es ging um hochgiftige Malachitstäube??
Gruß
Tilos

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von stricky345 » Sa 20.11.10 20:26

Ja kann ich bestätigen, diesen Thread habe ich auch gesehen.

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von emieg1 » Sa 20.11.10 20:32

Malachit ist ein Kupfermineral und als solches natürlich giftig, also man sollte den Staub bzw. das Schleifwasser natürlich nicht verköstigen :D

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von quisquam » Sa 20.11.10 20:36

http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=6&t=33609

Dies war allerdings kein wirklich produktiver Thread.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von emieg1 » Sa 20.11.10 21:04

quisquam hat geschrieben:http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=6&t=33609

Dies war allerdings kein wirklich produktiver Thread.

Grüße, Stefan
Nun ja, Stefan, ich möchte jedes posting erst einmal ernst nehmen. Nicht von der Hand zu weisen sind nun mal die Gifte, die bei gewissen Reinigungsmethoden entstehen können. Ich finde, man sollte auch nicht in jedem thread nach einer ultrahohen Produktivität suchen... und nicht hinter jedem scheinbar solchen steckt ein Murat :wink:

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von quisquam » Sa 20.11.10 21:08

Klar. Ich meine ja nur, dass der Thread leider sehr schnell ins Off-Topic abgeglitten ist.
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von cepasaccus » Sa 20.11.10 21:08

Um mal unseren verehrten Paracelsus zu zitieren: Alle Ding sind Gift und nichts ohn Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.

Am meisten Blei ist in einigen Gussmuenzen enthalten. In den Antonininianen von Claudius II etwa 5 %. In Silbermuenzen kann bei schlampiger Produktion bis zu 1 oder 2 % Blei enthalten sein. Das dort vorliegendende metallische Blei bzw. die an der Oberflaeche anhaftenden, unloeslichen Bleiverbindung sind verglichen mit Bleiwasserrohren oder gar dem leicht flüchtigen, verbleiten Benzin vernachlaessigbar. Ich wuerde sie halt nicht grad taeglich lutschen oder mit einer Schleifscheibe zerstaeuben. Wenn Du dennoch Bedenken hast, dann wasch Dir doch einfach nach dem Befuehlen von Muenzen die Haende.

vale
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Re: Frage zur gesundheitlichen Bedenklichkeit von antiken Mü

Beitrag von KarlAntonMartini » Sa 20.11.10 21:14

Es gibt ja Gegenmittel. Nach dem Betrachten von Münzen Händewaschen und dann ein, zwei Grappa wenn es sich um Römer handelte, Ouzo nach Griechen etc. - Als Sammler der Moderne bin ich übrigens viel gefährdeter, bei einem Besuch in der phys. Fakultät und Messung mit einem Rasterelektronenmikroskop wurde eine meiner Münzen als stark quecksilberhaltige Fälschung enttarnt. Da hat - hoffe ich - eine Spülung mit Whisky weiteren Gesundheitsschäden vorgebeugt.
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