Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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taler
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Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von taler » So 19.07.15 18:34

Hallo mal an den römischen Teil des tollen Forums.

Aus einem Lot der berühmt berüchtigten "reinige Selbst- toller Spaß usw." eine der wenigen Münzen auf denen nach der Reinigung auch nur etwas zu erkennen war!

Die Münze ist (denke ich) subaerate.

Also nur das Gesicht des Herrschers- ich komme da ja gar nicht weiter, es gibt auch kein Indiz auf Schrift und die Rückseite (puh) die lohnt sich nicht mal zu fotografieren.

Spannend wäre es natürlich zumindest mal den Herrscher zu erkennen und so eine Zeitangabe zu haben. Es gibt vielleicht einen Kenner der sagt- na klar das sind die Gesichtszüge von...

Ich bedanke mich für alle Mühen wenn mal ein Blick darauf geworfen wird.
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von mike h » So 19.07.15 18:58

Verzeih mir, wenn ich ehrlich bin:

keine Rückseite, kein Material, kein Durchmesser, kein Gewicht...

Ich komme mir verarscht vor.

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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von Numis-Student » So 19.07.15 19:13

mike h hat geschrieben:Verzeih mir, wenn ich ehrlich bin:
keine Rückseite, kein Material, kein Durchmesser, kein Gewicht...
ja, diese Angaben wären schon schön
mike h hat geschrieben: Ich komme mir verarscht vor.
Schmeiss es in den Schrott!
Martin
da würde ich widersprechen. In Kombination mit der Rückseite und den gewünschten Daten ist wohl zumindest eine Grobbestimmung möglich. Ein großer finanzieller Schatz ist es klarerweise nicht. Aber eine echte/historische Münze sollte nie leichtfertig entsorgt werden ;-)

Schöne Grüße,
MR
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von taler » So 19.07.15 20:59

Ich möchte folgende Daten nachliefern:

Material- ich schätze Kupferkern (es schimmert wenn ich die Münze in der Hand/ bzw. Lupe betrachte eben Kupfern)
Die Münze hat eine silberne Auflage.

Gewicht- 4,1 g

Durchmesser- 20mm

Zur Rückseite: Ich erkenne da leider nichts mehr. Dennoch im Anhang zu finden.

Zu der ersten Antwort:

+ Mir ist bewusst, dass diese Daten wichtig sind- ich dachte in dem Fall kann ich sie doch weglassen da die Münze kaum vorzeigbar ist und es mir in erster Linie um das noch zu erkennende Portait ging.
+ Ich werfe doch keine Münze weg.
+ Wenn ich ratlos bin wende ich mich doch gerne an das von mir geschätzte Forum.
+ Ich wollte ja niemand mit einer einfachen Anfrage verstimmen!

Mit besten numismatischen Grüßen
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von justus » So 19.07.15 21:16

Eine Ähnlichkeit mit "subaeraten", d. h. silberplattierten Münzen kann ich eigentlich hier nicht erkennen. Plattierungsreste erhalten sich nicht an den erhabenen, wo sie einer stärkeren Abnutzung durch längeren Umlauf unterliegen, sondern an den tieferliegenden Stellen einer Münze. Wie diese Anreicherung von silbern glänzenden Elementen an den erhabenen Stellen deiner Münze zustandekommen, kann ich mir aber auch nicht erklären.
mit freundlichem Gruß

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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von justus » So 19.07.15 21:31

Nachtrag: Ich denke, ich habe schon einmal ein ähnliches Gesicht bei den imperatorischen Münzen gesehen. Sextus Pompeius ... ?
http://www.numismatikforum.de/download/ ... &mode=view
mit freundlichem Gruß

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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von mike h » So 19.07.15 21:39

Hallo Justus

selbst bei maximaler Fantasie kann ich deine Vermutung nicht teilen.

Martin
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von Peter43 » So 19.07.15 21:42

Das Gesicht ist aber so prägnant, daß sich jemand daran erinnern könnte.

Jochen
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von Numis-Student » So 19.07.15 21:45

Die Mund-Nase-Partie lässt mich am ehesten an Traian denken, aus der Rückseite kann ich momentan auch noch nichts rekonstruieren.

MR
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von kijach » Mo 20.07.15 07:31

stimmt, der mund passt zu den früheren Prägungen von Trajan zur Jahrhundertwende

siehe: http://www.acsearch.info/search.html?id=1537909
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von mike h » Mo 20.07.15 08:11

Moin zusammen,

wenn wir einmal annehmen würden, Ihr hättet mit der Zuordnung "Traian" Recht, dann wäre jedoch meine Zuordnung zur Kategorie "Schrott" ebenfalls zutreffend!

Und zwar nicht leichtfertig, sondern sehr wohl begründet.

Martin

PS: Bei den "silbernen" Bereichen auf den erhöhten Stellen des Münzprofils könnte es sich um Zinn handeln. Ich hab sowas auch schon bei stark korrodierten Stücken vorgefunden. Möglicherweise entmischt sich die Legierung beim Korrosionsprozess. Das sollen aber die Werkstoffkundler bewerten
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von kijach » Mo 20.07.15 09:27

Die Zuordnung "Trajan" dient zur Bestimmung der Münze, die Zuordnung "Schrott" dient zur Entsorgung der Münze

Da ist mir eine unbegründete Zuordnung in diesem Sinne lieber ;)
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von mike h » Mo 20.07.15 10:11

Hallo Kijach

Das Kommt ein wenig auf die persönliche Sichtweise an.

Fakt ist: Die Vermutung, es könne sich um einen Trajan handeln, ist keineswegs eine Bestimmung.

Trajane gibt es massenhaft... in den unterschiedlichsten Erhaltungen. Selbst ohne Legenden sind die Mehrzahl davon anhand des "Schattens" einer Rückseite relativ eindeutig zu bestimmen. Wenn nun noch der Fundzusammenhang bekannt ist, könnte so ein Stück auch in mässiger Erhaltung eine historische Relevanz haben.

All das ist auf gezeigtem Stück nicht zutreffend.

Daher betrachte ich meine Zuordnung als voll zutreffend und sehr wohl begründet.

Aber wir müssen nicht einer Meinung sein.

Martin
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von taler » Mo 20.07.15 10:26

Hallo zusammen!

Ich wollte im Eingang nur fragen ob jemand das Herrscher Portait erkennt- meine Vermutung ging auch Richtung Trajan- nach Durchsicht verschiedener Köpfe.

Ja die Erhaltung ist mehr als mäßig- das ist mir bewusst. Eine Vermutung von "Kennern" ist natürlich mir als "Altdeutscher" besser als keine Aussage. Dafür vielen Dank fürs drüberschauen.

Im weitesten Sinne ist die natürlich "nicht sammelwürdig" und viel mehr als das Portrait wird nicht herauszulesen sein- es ist ja auch völlig aus dem Zusammenhang. Ich wollte keine Grundsatzdiskussion lostreten. Falls noch jemand etwas zum Portait beisteuern kann wäre das toll.
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Re: Römische subaerate Münze (schwierig zu bestimmen)

Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 20.07.15 18:42

Exzentrischer Vorschlag von mir:
Die Rückseite gibt ja überhaupt nix mehr her. Die Vorderseite immer noch ein Porträt, aus dessen Augen einen 1900 Jahre anschauen. Kleb' die Rückseite der Münze mit der Heißklebepistole auf einen Fingerring, so daß Du das Gesicht siehst. Das wäre die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, von der Münze noch was zu haben.

Viele Grüße,

Homer
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