Münzzeichen im Feld
Moderator: Homer J. Simpson
- richard55-47
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Münzzeichen im Feld
Ich habe unter
viewtopic.php?f=89&p=610406#p610406
das Ergebnis einer Reinigungsübung vorgestellt und dabei darauf hingewiesen, dass die Rückseite der vorgestellten Münze nicht nur ein Münzzeichen im Abschnitt, sondern auch links im Feld ein weiteres Zeichen, nämlich einen Punkt, ein M und noch einen Punkt aufweist.
Auf so etwas wurde schon mal unter
viewtopic.php?f=6&t=58243&p=493744&hili ... ot#p493744
hingewiesen.
Einen Constantius II habe ich in meiner Sammlung, der links im Feld einen Punkt, ein S und einen Punkt aufweist. Leider ist ein Münzzeichen im Abschnitt nicht zu sehen, bestimmbar ist diese Krücke also nicht.
In Helveticas Liste zum Münztyp FEL TEMP REPARATIO findet man jede Menge Zeichen im linken Feld, im Zentrum resp. im rechten Feld. Buchstaben mit und ohne Punkte, Stern mit und ohne Buchstaben, römische Zahlen..
Was bedeuten diese zusätzlichen Zeichen? Da finde ich nichts. Sind das Offizinzeichen?
Dann hätte eine Münzstätte, die das Zeichen LXXII verwendet, 72 Offizinen. Kaum glaubhaft Organisatorisch sehe ich da Schwierigkeiten.
viewtopic.php?f=89&p=610406#p610406
das Ergebnis einer Reinigungsübung vorgestellt und dabei darauf hingewiesen, dass die Rückseite der vorgestellten Münze nicht nur ein Münzzeichen im Abschnitt, sondern auch links im Feld ein weiteres Zeichen, nämlich einen Punkt, ein M und noch einen Punkt aufweist.
Auf so etwas wurde schon mal unter
viewtopic.php?f=6&t=58243&p=493744&hili ... ot#p493744
hingewiesen.
Einen Constantius II habe ich in meiner Sammlung, der links im Feld einen Punkt, ein S und einen Punkt aufweist. Leider ist ein Münzzeichen im Abschnitt nicht zu sehen, bestimmbar ist diese Krücke also nicht.
In Helveticas Liste zum Münztyp FEL TEMP REPARATIO findet man jede Menge Zeichen im linken Feld, im Zentrum resp. im rechten Feld. Buchstaben mit und ohne Punkte, Stern mit und ohne Buchstaben, römische Zahlen..
Was bedeuten diese zusätzlichen Zeichen? Da finde ich nichts. Sind das Offizinzeichen?
Dann hätte eine Münzstätte, die das Zeichen LXXII verwendet, 72 Offizinen. Kaum glaubhaft Organisatorisch sehe ich da Schwierigkeiten.
do ut des.
- Peter43
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Re: Münzzeichen im Feld
Hallo Richard!
Zu der Bezeichnung LXXII habe ich mir notiert: "LXXII=72. Ursprünglich sollte die Maiorina 4.54g = 1/72d. Römischen Pfundes wiegen. Wurde noch vor 355 eingestellt".
Habe aber keine Quelle dazu.
Liebe Grüße
Jochen
Zu der Bezeichnung LXXII habe ich mir notiert: "LXXII=72. Ursprünglich sollte die Maiorina 4.54g = 1/72d. Römischen Pfundes wiegen. Wurde noch vor 355 eingestellt".
Habe aber keine Quelle dazu.
Liebe Grüße
Jochen
Omnes vulnerant, ultima necat.
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Re: Münzzeichen im Feld
Eine Liste mit Wertzeichen und ihrer Bedeutung hat Metcalf hier zusammengestellt:
https://academic.oup.com/edited-volume/ ... /211896969
The Oxford Handbook of Greek and Roman Coinage: Appendix 1 Marks of Value (Certain and Possible) on Late Roman Coins with Intrinsic Values
(LXXII ist doppelt in der Liste: sowohl für Gold als auch für "Base silver / copper alloy")
- richard55-47
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Re: Münzzeichen im Feld
ich danke euch für die Antworten, erst recht für die Liste, obwohl sie nicht alle "Nebenzeichen" aufführt. Meine Exemplare - Julianus II mit M, Constantius II mit S - sind popelige Folles mit dem FEL TEMP REPARATIO-Motiv. Die Zeichen erklärt mir die Liste nicht. Ein "S" für Solidus als Bezugsgröße dürfte ausgeschlossen sein. Die in der Helvitaliste aufgeführten einstelligen römischen Zahlen werden damit leider auch nicht erklärt. Mir ist auch unklar, warum mal z. B. "dot M dot", ein ander mal nur "M" graviert ist. Oder "dot S dot" oder "S" allein. Die Punkte werden m. E. auch schon eine Bedeutung haben.
do ut des.
- bajor69
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Re: Münzzeichen im Feld
In der GN 200 vom November 2000 war ein Artikel von Wolfram Weiser über Nominale römischer Münzen des 3.-5. Jahrhundert.
Er hatte es folgendermaßen beschrieben: "Das neue AE-Geld bestand aus zunächst etwa 1/60 röm. Pfund (5,2g), dann, seit 352n.Chr. durchgängig, zu etwa 1/72 röm. Pfund (4,5g) schweren Stücken, diese z.T. mit Revers-Wertgarantie-Zeichen LXXII, mit der Reverslegende -FEL(icium) TEMP(orum) REPARATIO....."
Er hatte es folgendermaßen beschrieben: "Das neue AE-Geld bestand aus zunächst etwa 1/60 röm. Pfund (5,2g), dann, seit 352n.Chr. durchgängig, zu etwa 1/72 röm. Pfund (4,5g) schweren Stücken, diese z.T. mit Revers-Wertgarantie-Zeichen LXXII, mit der Reverslegende -FEL(icium) TEMP(orum) REPARATIO....."
Wer seine Wurzeln nicht kennt, kann seine Zukunft nicht gestalten.
- richard55-47
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Re: Münzzeichen im Feld
Danke für den Hinweis, da habe ich aber keinen Zugriff. Ich habe unter "Wolfram Weiser", unter "Numismatische Gesellschaft" bzw. "NG", dort auch nach seinem Namen, gesucht. Bin aber nicht fündig geworden. Bei "GN 200" finde ich nur Behälter und Motorräder. So ganz scheint der Satz von W. Weiser "Das neue AE-Geld bestand aus zunächst etwa 1/60 röm. Pfund (5,2g), dann, seit 352n.Chr. durchgängig, zu etwa 1/72 röm. Pfund (4,5g) schweren Stücken, diese z.T. mit Revers-Wertgarantie-Zeichen LXXII, mit der Reverslegende -FEL(icium) TEMP(orum) REPARATIO....."meine Frage auch nicht beantworten, Ich weiß natürlich nicht, was sonst noch in dem Aufsatz steht.
do ut des.
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Re: Münzzeichen im Feld
GN sind die "Geldgeschichtliche Nachrichten". Der Artikel sollte in der Ausgabe GN 200 (2000), S. 315 sein.richard55-47 hat geschrieben: ↑Mi 12.06.24 09:22Bei "GN 200" finde ich nur Behälter und Motorräder.
Kann ich aber online nicht finden.
- didius
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Re: Münzzeichen im Feld
es geht um die Zeitschrift Geldgeschichtliche Nachrichten
Ausgabe GN 35:200 - November 2000
https://www.coingallery.de/zeitschriften/gn_1b.htm
Weiser, Wolfram: Nominale römischer Münzen des 3.-5. Jahrhunderts n. Chr. - Nummus, Binio, Bicharactus, Follis, Pecunia maiorina, Centenionalis, Myrias, Monas, Argyron, Decargyrus ·» 311-327
den Artikel selber habe ich aber auch nicht
Am Wochenende war ich bei der Vortragsveranstaltung der Bergischen Numismatischen Gesellschaft auf Schloß Burg.
Da habe ich auch das posthum erschienene Buch von Prof. Wolfram Weiser zur Geldwährung des römischen Reiches in der Hand gehabt.
Darin ist das über "Jahrzehnte" entstandene Manuskript von Prof. Weiser verarbeitet und das sollte das Thema auch in einem größeren Kontext beleuchten.
Die Geldwährung des römischen Reiches
Untersuchungen zu den Münzsystemen der mittleren und späten Kaiserzeit
Verlag Dr. Rudolf Habelt, Bonn
2023
ISBN/EAN: 9783774943919
Ausgabe GN 35:200 - November 2000
https://www.coingallery.de/zeitschriften/gn_1b.htm
Weiser, Wolfram: Nominale römischer Münzen des 3.-5. Jahrhunderts n. Chr. - Nummus, Binio, Bicharactus, Follis, Pecunia maiorina, Centenionalis, Myrias, Monas, Argyron, Decargyrus ·» 311-327
den Artikel selber habe ich aber auch nicht
Am Wochenende war ich bei der Vortragsveranstaltung der Bergischen Numismatischen Gesellschaft auf Schloß Burg.
Da habe ich auch das posthum erschienene Buch von Prof. Wolfram Weiser zur Geldwährung des römischen Reiches in der Hand gehabt.
Darin ist das über "Jahrzehnte" entstandene Manuskript von Prof. Weiser verarbeitet und das sollte das Thema auch in einem größeren Kontext beleuchten.
Die Geldwährung des römischen Reiches
Untersuchungen zu den Münzsystemen der mittleren und späten Kaiserzeit
Verlag Dr. Rudolf Habelt, Bonn
2023
ISBN/EAN: 9783774943919
- richard55-47
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Re: Münzzeichen im Feld
Vielen Dank für den Tipp. Das Buch ist vorrätig, mal schauen, ob ich es mir kaufe.
do ut des.
- bajor69
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Re: Münzzeichen im Feld
Hallo Richard55-47
Wenn Du Interesse an dem Artikel hast, dann kann ich ihn Dir gerne schicken. Ich habe die betreffende GN herausgesucht und die Abhandlung von Wolfram Weiser gescannt.
Wolle
Wenn Du Interesse an dem Artikel hast, dann kann ich ihn Dir gerne schicken. Ich habe die betreffende GN herausgesucht und die Abhandlung von Wolfram Weiser gescannt.
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Wer seine Wurzeln nicht kennt, kann seine Zukunft nicht gestalten.
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