Die sicherste Tür ist die, welche man offen lassen kann.
Da ist mehr dran als gedacht!
Ich finde, hier wird über genau den Fall gesprochen, den wir ALLE verhindern wollen: die Münzen wurden gestohlen und wir wollen zumindest die Anschaffungskosten zurück haben. Für diesen Fall ist es am besten, die Münzen in einen Safe zu stecken und diesen sichtbar(!) in der Wohnung zu plazieren - dann bleibt der Kollateralschaden gering.
Was wir doch aber eigentlich wollen, ist m.E. etwas anderes: Den Schutz vor Diebstahl. Der liegt in meinen Augen weniger in einer besonders einbruchsicheren Aufbewahrung, sondern vielmehr in einer Täuschung des Diebes.
Gelegenheit macht Diebe! Also sollte man an einer für den Einbrecher vermutbaren Stelle z.B. bei der Unterwäsche im Schlafzimmer ein paar hundert Euros "verstecken". Auch sollte eine sichtbare Schmuckkassette ein paar silberne oder güldene Ketten und Ringe beinhalten. Wenn noch ein paar täuschend echte andere Ketten drin sind, um so besser. Der Laptop sowie andere im Sichtbereich umherstehende Wertgegenstände werden ebenfalls mitgenommen. Das war es aber auch schon. Die echten Wertsachen sollten dann noch nicht einmal ansatzweise gefunden sein!
Ideen wie Waschmaschine und Gefrierfach sind alte Hüte - also den Einbrechern bekannt. Und Mietwohnungen bieten leider deutlich weniger Platz als Häuser. Die Frage ist ja auch: will ich jedes Mal, wenn ich mich mit meinen Münzen beschäftige, eine halbe Stunde Aufwand treiben um sie endlich in der Hand halten zu können oder sollen sie schnell greifbar sein?
Die beste Lösung scheint mir, ein paar wertlose Münzen offen (aber geordnet) herumliegen zu haben und der wertvolle Teil der Sammlung liegt gut versteckt. Auf jeden Fall sollte ein Einbrecher einen Teil finden - und zwar genau den Teil, den er finden soll, mehr aber auch nicht!
Um mal ein Beispiel zu nennen: ein massiver Holztisch kann schon mal ein weiteres Fach haben, in das eine kleinere Anzahl an Tableaus passt und das sich nicht durch Klopfen erahnen lässt. Und schütteln um zu prüfen ob es klappert, kann man einen Massivholztisch eher schlecht. Auch wenn vier "Klitschkos auf Abwegen" davor stehen wäre das immernoch eine Aufgabe!
Gegen einen Metalldetektor wäre allerdings diese Lösung auch ungeeignet. Mit diesem finden sie aber auch jeden Tresor in der Wand:-)
Verschwiegenheit ist auch ein gutes Stichwort! Ob es die eigene Frau wissen sollte - darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich finde, sie muß das nicht. Läßt sich aber bei einer gemeinsamen Beziehung nicht wirklich realisieren, ist auch unwichtig, denn wenn der oben geschilderte Fall mit der vorgehaltenen Waffe eintritt, ist es eh schon fast zu spät. Wer schon einmal in den Lauf einer Mündung geschaut hat - der weiß, daß in einem solchen Augenblick die innere Uhr anders tickt, und das nicht nur ein bisschen!
Eine Alarmanlage halte ich für gut, um die Einbruchsdauer und damit die Suchzeit der Diebe zu beschränken. Aber die meisten Anlagen lassen sich auch still deaktivieren. Zumindest in unserem Finanzrahmen. Also sollte die sichtbare Anlage laut und gut sichtbar sein, die zweite sollte leise sein und stumm einen Notruf absetzen und dafür auch eine eigene unabhängige Spannungsquelle nutzen.
Langer Rede kurzer Sinn: Sicherheit gibt es nicht! Mit Entsprechendem Aufwand der Einbrecher ist jeder Safe knackbar. Falls nicht, dann wird man eben persönlich abgewartet. Die ganz harten Fälle werden (spätestens) nach dem ersten abgeschnittenen Finger ganz bestimmt gesprächig. Also lohnen m.E. Safes etc. gar nichts. Sie halten nur die ganz blöden kleinen Diebe ab, und die wiederum geben sich mit ein paarhundert Euros aus dem Nachtschrank und dem Tableau mit den Gussdenaren aus Lennestadt und Bulgarien

zufrieden.
Grüße klunch
Lernen, lernen und nochmals lernen.