Unser zweites Ziel war das Apollon-Orakel in Klaros. Es bildete keine eigene Stadt, sondern gehörte zu Kolophon, das etwa ein Dutzend Kilometer nördlich liegt. Der Ort wird seit etwa hundert Jahren in mehreren Kampagnen ausgegraben (fertig ist das noch lange nicht


Zu den touristischen Schlachtrössern gehört Klaros bestimmt nicht. Als wir dort ankamen, befanden sich gerade noch zwei Japaner nebst Reisführer auf dem Gelände, die aber recht schnell fertig waren. Im Wärterhäuschen war niemand, so dass sich dann dort außer uns nur noch ein alter Bauer mit Sense und drei Schafe befanden, die jeweils auf ihre Art dem Rasenmähen nachgingen.
Im südlichen Teil des Geländes befinden sich die Reste einiger Gebäude und der Prozessionsstraße, die vom etwa zwei Kilometer südlich gelegenen Hafen Notion herführte.
An diesem Bild wird auch schon einer der Nachteile deutlich, die das Reisen im Frühjahr dort unten mit sich bringt (wobei mir aber spontan keine anderen einfallen


Es gibt aber auch Nutznießer des vielen Wassers, die "Seen" waren bevölkert von Fröschen und Wasserschildkröten (was mich daran zweifeln lässt, dass die Trockenperioden allzu lange sein könnten


Das wichtigste Gebäude in Klaros ist der Apollon-Tempel, hier der Blick auf den östlichen Teil. (Man beachte die in den Fluten zwischen den zwei Säulen stehende Erläuterungstafel, die ebenfalls auf die Existenz trockenerer Zeiten hindeutet.)
Hier ein Blick von Norden auf den Tempel. Er wurde letztlich durch ein Erdbeben zerstört, was man schön an den wie umgefallene Dominosteine daliegenden Säulentrommeln in der Mitte sehen kann.
An dem Tempel wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg gebaut (bei laufendem Orakelbetrieb
