klunch hat geschrieben:die Legende auf dem AV hatte vorher irgendwie mehr Schärfe
Ist mir auch aufgefallen, liegt vielleicht daran dass der Grund nicht mehr so hell ist und dadurch der Kontrast reduziert wird,
auch glänzen jetzt die Kanten ein wenig wegen dem Kristallinem Wachs, aber in der Hand kommen die Buchstaben sehr scharf rüber.
Wichtig ist dass man sich zuerst ein genaues Bild der Münze macht, man muss wissen was auf der Münze ist und wo die Konturen liegen.
Wenn Details komplett bedeckt sind muss man sich halt heran tasten, aber auf jeden fall sollte man wissen was darunter liegt.
Wichtig ist auch dass man ein Gefühl bekommt wie stabil die Patina ist, es gibt Oxydschichten die fallen schon beim hinschauen ab.
Vor die mechanische Reinigung tupfe ich die Münze mit Brennsprit vorsichtig ab, das Trocknet die Erdauflagen und Verunreinigungen aus,
die werden dann spröder, kleben nicht so auf der Münzoberfläche und lassen sich besser absprengen.
Auch anfallender Staub und Körner lassen sich besser wegblasen während der Arbeit und haften nicht auf dem Werkzeug.
Aber vor allem gilt: "Übung mach den Meister", man kann damit auch eine Münze komplet versauen.
Ist an dieser kleinen Bronze aus Syrakus aus einer Wühlkiste reinigungstechnisch noch irgendetwas zu machen?
Denn immerhin hat sie ein hübsches Portrait. (Ich weiß, das müsste eigentlich zu den Griechen, aber die Methoden sind sicherlich die gleichen. )
AS
Bronzepest? Also BTA-Lösung. Weiß jemand ne gute Quelle mit angemessenen Versandkosten bei kleinen Mengen. Oder gibt's das auch in der Apotheke vor Ort?
AS
Dann bekommst du vermutlich 1000 Angebote.... wobei der Feststoff am günstigsten ist (ansonsten kaufst du nur Isopropanol..... und den gibt's günstiger in der Apotheke!!)
das grüne sieht allerdings sehr stabil aus, ich glaube nicht, dass du da was machen musst! im übrigen gibt's da nichts zu 'reinigen', man könnte höichstens anfangen verkrustungen zu glätten. dann allerdings wirst du mit ziemlicher sicherheit probleme mit der bronzepest bekommen, also lass' es!
grüsse
frank
Danke für den Hinweis.
Trotzdem, noch mal nachgefragt, auch für künftige Probleme: Ist das das Richtige? http://www.ebay.de/itm/Benzotriazol-Chi ... 3f26b2d47f
Und welches Mischungsverhältnis für die Lösung sollte es sein?
Gruß,
AS
Diese Provinzbronze des Maximinus Thrax aus Thesalonika habe ich kürzlich ersteigert.
Meine Frage an die Reinigungsprofis. Sind die Verkrustungen nur oberflächlich dh. mechanisch entfernbar oder ist das schon Korrosion oder was weiß ich was im Münzmaterial und somit nicht entfernbar.
Ich besitze leider kein Mikroskop. Eventuell erkennt ihr es ja auf dem Foto.
Viele Grüße
Holger
verkrustungen sind nie wirklich nur oberflächlich. deshalb ist es immer ein gewisses risiko wenn man sie entfernt. hier in deinem fall würde ich gar nichts machen, da ist die wahrscheinlichkeit sich die bronzepest ins haus zu holen grösser als ein eventueller nutzen!
grüsse
frank
Klunch, ja ich fand den grünen Belag im Zentrierloch auch verdächtig und habe schon darin "rumgestochert", ohne das ich etwas lösen konnte.
Danke für die Einschätzung, Frank. Ist der grüne Belag auch der Grund, warum du meinst man holt sich die Bronzepest ins Haus?
ja, genau deswegen. aber wenn das stabil ist besteht erstmal keine gefahr, wenn sich später mehr hellgrüne stellen bilden, solltest du benzotriasol benützen. sollte bei trockenem ambiente aber nicht passieren.
grüsse
frank
Um Trockenheit aufrecht zu erhalten, benutze ich in einigen Schubern diese kleinen Silica-Tütchen, die vielfach Sendungen mit Elektronik oder auch Handtaschen oder Lederwaren beigefügt werden. Macht Ihr das auch so oder nehmt Ihr was anderes oder gar nichts? Das fände ich interessant zu erfahren. Oder haltet Ihr diese Maßnahme für übertrieben? Die Luftfeuchtigkeit wird mit Werten zwischen 40% und 48% angezeigt, und das ist ja mehr als die empfohlenen 30%, um z.B. Bronzepest zu verhindern.
Gruß klunch
@Holger: Hast Du die münze mal eine Weile in Aceton gebadet?