Deutsches Reich und Lagerung
Deutsches Reich und Lagerung
Ich habe ein eigentlich sehr leicht zu beantwortende Frage,aber wollte es dennoch schnell Mal abklären...
Ich habe meine Münzen 1871-1945 in Münzrähmchen und diese in Holzkästen...Dia-Magazine... das Ganze steht auf einer Plattform, angebaut an die Fensterbank...Würdet ihr sagen bloß keine Sonneneinstrahlung auf die Münzen oder ne das ist schon ok, außer einer leichten Tönung ist nichts zu erwarten oder sagt ihr ganz egal ,die Patina bildet sich trotzdem wie gewohnt und genauso...?
Liebe Grüße aus Bremerhaven
Fabian
Ich habe meine Münzen 1871-1945 in Münzrähmchen und diese in Holzkästen...Dia-Magazine... das Ganze steht auf einer Plattform, angebaut an die Fensterbank...Würdet ihr sagen bloß keine Sonneneinstrahlung auf die Münzen oder ne das ist schon ok, außer einer leichten Tönung ist nichts zu erwarten oder sagt ihr ganz egal ,die Patina bildet sich trotzdem wie gewohnt und genauso...?
Liebe Grüße aus Bremerhaven
Fabian
- Erdnussbier
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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Hi,
.
Grüße Erdnussbier
Ich denke eigentlich, dass Münzen davon unbeindruckt bleiben dürften, lagere meine trotzdem im DunkelnFabian B hat geschrieben: Sonneneinstrahlung auf die Münzen

Folienmaterial und Sonneneinstrahlung ist sicherlich nicht optimal. Ich will jetzt nicht wieder propagieren, dass den Münzen allgemein Münzrähmchen nicht gut tun, aber ich glaube wirklich dass das Plastik unter Sonne schaden nehmen kann. Wahrscheinlich wird dass dann wohl irgendwann brüchig. Also wenn du die Holzkästen geschlossen hast stellt das wohl kein Problem dar, wenn nicht, dann würde ich die eingepackten Münzen nicht in die direkte Sonne stellen.Fabian B hat geschrieben: Münzrähmchen
Grüße Erdnussbier
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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Ich habe leider keine Erfahrungen in Bezug auf deine Frage - jedoch ebenfalls ein Problem mit der Lagerung gewisser Münzen aus dem Kaiserreich.
Es geht bei mir speziell um Prägungen aus Nebengebieten, also Münzen aus Eisen. Ich habe (oder sollte ich sagen hatte?) wirklich wundervolle Stücke des Oberbefehlshabers Ost und des geplanten Königreiches Polen. Diese habe ich in einem Beba Kasten ganz normal auf dem Tablett gehabt, darunter blaue Filzunterlagen.
Neulich ist mir aufgefallen, dass einige der Eisenmünzen regelrecht am Filz festgerostet waren, und ich kann mir nicht erklären wieso. Hat bereits jemand ähnliche Erfahrungen machen müssen?
Viele Grüße
Es geht bei mir speziell um Prägungen aus Nebengebieten, also Münzen aus Eisen. Ich habe (oder sollte ich sagen hatte?) wirklich wundervolle Stücke des Oberbefehlshabers Ost und des geplanten Königreiches Polen. Diese habe ich in einem Beba Kasten ganz normal auf dem Tablett gehabt, darunter blaue Filzunterlagen.
Neulich ist mir aufgefallen, dass einige der Eisenmünzen regelrecht am Filz festgerostet waren, und ich kann mir nicht erklären wieso. Hat bereits jemand ähnliche Erfahrungen machen müssen?
Viele Grüße
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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Lege die Münzen in Kapseln, dann kann ihnen nichts passieren. Beim Silber hemmt das zwar die Patinabildung, beim Eisen jedoch auch den Korrodierungsprozess.Firenze hat geschrieben:Ich habe leider keine Erfahrungen in Bezug auf deine Frage - jedoch ebenfalls ein Problem mit der Lagerung gewisser Münzen aus dem Kaiserreich.
Es geht bei mir speziell um Prägungen aus Nebengebieten, also Münzen aus Eisen. Ich habe (oder sollte ich sagen hatte?) wirklich wundervolle Stücke des Oberbefehlshabers Ost und des geplanten Königreiches Polen. Diese habe ich in einem Beba Kasten ganz normal auf dem Tablett gehabt, darunter blaue Filzunterlagen.
Neulich ist mir aufgefallen, dass einige der Eisenmünzen regelrecht am Filz festgerostet waren, und ich kann mir nicht erklären wieso. Hat bereits jemand ähnliche Erfahrungen machen müssen?
Viele Grüße
Grüsse, Mynter
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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Gibt es denn Kapseln, die so flach sind, dass sie im Beba-Kasten auch auf Filz liegen können?
Ich muss erstmal zusehen wie ich diesen roten Rost wieder von den Stücken runter bekomme...
Ich muss erstmal zusehen wie ich diesen roten Rost wieder von den Stücken runter bekomme...

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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Das mit dem Rost ist mir auch bei einer Eisen-Medaille passiert; habe dafür auch keine Erklärung.
Gruß ischbierra
Gruß ischbierra
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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Firenze hat geschrieben:Ich habe leider keine Erfahrungen in Bezug auf deine Frage - jedoch ebenfalls ein Problem mit der Lagerung gewisser Münzen aus dem Kaiserreich.
Es geht bei mir speziell um Prägungen aus Nebengebieten, also Münzen aus Eisen. Ich habe (oder sollte ich sagen hatte?) wirklich wundervolle Stücke des Oberbefehlshabers Ost und des geplanten Königreiches Polen. Diese habe ich in einem Beba Kasten ganz normal auf dem Tablett gehabt, darunter blaue Filzunterlagen.
Neulich ist mir aufgefallen, dass einige der Eisenmünzen regelrecht am Filz festgerostet waren, und ich kann mir nicht erklären wieso. Hat bereits jemand ähnliche Erfahrungen machen müssen?
Viele Grüße
Feuchtigkeit, evt. falsche Raumtemperatur, normale Oxidation an der Luft, bei Eisen bildet sich dann leider Flugrost! Versuche es mit einem Experiment; kaufe dir günstig 3-4 Eisennotmünzen für 2-3 Euro und lasse diese 3-6 Monate an der Luft liegen, da wird sich dann etwas Flugrost bilden...lege auf keinen Fall eine angerostete Münze neben eine "gute" Münze - das überträgt sich leider wie eine Krankheit.
Versuche es mal bei diesen Stücken mit Münzkapseln oder den Quadrumkapseln von Leuchtturm.
Ggf. konservieren mit Zaponlack (auch wenn dies keine schöne Methode ist).
In der Industrie gibt es spezielles Ölpapier, evt. darin einwickeln...Nachteil, du musst die Stücke jedes Mal auspacken, wenn du sie anschauen möchtest

Man kann den Prozess gerade bei Eisen nur schwer aufhalten, ohne richtig zu konservieren.
Ich mache mir auch so meine Gedanken, wie manche Notmünze in ca. 30 Jahren aussehen könnte.
Dann habe ich wahrscheinlich nur noch einen Haufen Schrott...
Ein Gedanke wäre evt. eine Vakuumverpackung - da sollte ja eigentlich nichts passieren?!
Aber wie lange hält dann das Plastik drum herum?!
Gruß
cc
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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Oder ein Fläschchen Neo- Ballistol (gibt´s in der Apotheke) und reibe damit das Münzlein ein wenig ein, so daß sich ein dünner Film bildet. Auch das reguläre Ballistol hilft, die gibt´s aber nur in größeren Gebinden.
Leider passieren diese Dinge aufgrund des Klimawandels und der damit gestiegenen Humidität in den letzten Jahren häufiger. Bei Sammlungen von Notmünzen o.ä. aus reaktionsfreudigen Metallen könnte es auch hilfreich sein, Päckchen mit Silica- Gel o.ä., soweit technisch machbar, in die Sammlungen einzufügen.
Leider passieren diese Dinge aufgrund des Klimawandels und der damit gestiegenen Humidität in den letzten Jahren häufiger. Bei Sammlungen von Notmünzen o.ä. aus reaktionsfreudigen Metallen könnte es auch hilfreich sein, Päckchen mit Silica- Gel o.ä., soweit technisch machbar, in die Sammlungen einzufügen.
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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Jetzt habt Ihr mir einen gehörigen Schreck mit Euren vergammelten Münzen eingejagdt.
Da mußte ich sofort meine Notgeld Sammlung inspizieren, wie die wohl jetzt aussieht
.
Meine Städte Notmünzen habe ich vor ca. 40 Jahren erworben und in die damals gerade neu aufgetauchten BeBa Kästen nach Buchstaben untergebracht.
Vor der Einbunkerung wurden die Münzen gereinigt -> mit Wasser und Seife, teilweise mit Zitronensäure (gut neutralisiert) anschließendes Alkohol Bad
und zum Schluss etwas Parafin Öl auf einen Lappen und damit abgewischt, Ballistol erfüllt den gleichen Zweck.
"Schreck lass nach" war aber nicht erforderlich - es ist noch alles noch in bester Ordnung, die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt.
Erworben wurden die Münzen zu einer Zeit, als es noch keine Kataloge gab (außer einen amerikanischn, den niemand hatte), und die Preise bei
10 bis 25 Pfennig das Stück lagen - also kein so großes Vermögen.
Heute würde ich in der Reinigung ähnlich verfahren. Notgeldmünzen haben für gewöhnlich keinen Stempelglanz, sind daher auch nicht so empfinlich
bei eine etwas stärkeren Reinigung.
1. Stufe - Wasser und Kernseife (kein Waschmittel), 2. Stufe - Zitronensäure unter ständiger Beobachtung (manchmal nur 30 Sekunden!) Warmwasser Spülung mit Natron Zusatz.
Nachbehandlung - Bad in Alkohol und warme (über 100°C) Trocknung. - Meine Münzen werden jetzt mit einer Schweinsborstenbürste gebürstet und
anschließend mit einem Mikrowachs eingerieben - fertig ist die Münze für einen langen Winterschlaf
.
Gedanken zur Rostung von Eisenmünzen auf Filz Unterlagen.
Einmal könnte der Filz vorher schon eine hohe, nicht fühlbare Feuchtigkeit haben -
zum Anderen - wenn die Münzen sehr kalt geworden waren, entsteht aus der Luftfeuchtigkeit bei der Erwärmung ein Kondensat-Film auf der Münze, der mit zunehmenden Flugrost immer stärker wird und langsam die Feuchtigkeit im Filz erhöht. Das kann man nur mit einer Konservierung verhindern , die kein Wasser an das Metall läßt.
Viel Spaß wünscht diwidat
Da mußte ich sofort meine Notgeld Sammlung inspizieren, wie die wohl jetzt aussieht

Meine Städte Notmünzen habe ich vor ca. 40 Jahren erworben und in die damals gerade neu aufgetauchten BeBa Kästen nach Buchstaben untergebracht.
Vor der Einbunkerung wurden die Münzen gereinigt -> mit Wasser und Seife, teilweise mit Zitronensäure (gut neutralisiert) anschließendes Alkohol Bad
und zum Schluss etwas Parafin Öl auf einen Lappen und damit abgewischt, Ballistol erfüllt den gleichen Zweck.
"Schreck lass nach" war aber nicht erforderlich - es ist noch alles noch in bester Ordnung, die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt.
Erworben wurden die Münzen zu einer Zeit, als es noch keine Kataloge gab (außer einen amerikanischn, den niemand hatte), und die Preise bei
10 bis 25 Pfennig das Stück lagen - also kein so großes Vermögen.
Heute würde ich in der Reinigung ähnlich verfahren. Notgeldmünzen haben für gewöhnlich keinen Stempelglanz, sind daher auch nicht so empfinlich
bei eine etwas stärkeren Reinigung.
1. Stufe - Wasser und Kernseife (kein Waschmittel), 2. Stufe - Zitronensäure unter ständiger Beobachtung (manchmal nur 30 Sekunden!) Warmwasser Spülung mit Natron Zusatz.
Nachbehandlung - Bad in Alkohol und warme (über 100°C) Trocknung. - Meine Münzen werden jetzt mit einer Schweinsborstenbürste gebürstet und
anschließend mit einem Mikrowachs eingerieben - fertig ist die Münze für einen langen Winterschlaf

Gedanken zur Rostung von Eisenmünzen auf Filz Unterlagen.
Einmal könnte der Filz vorher schon eine hohe, nicht fühlbare Feuchtigkeit haben -
zum Anderen - wenn die Münzen sehr kalt geworden waren, entsteht aus der Luftfeuchtigkeit bei der Erwärmung ein Kondensat-Film auf der Münze, der mit zunehmenden Flugrost immer stärker wird und langsam die Feuchtigkeit im Filz erhöht. Das kann man nur mit einer Konservierung verhindern , die kein Wasser an das Metall läßt.
Viel Spaß wünscht diwidat
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Re: Deutsches Reich und Lagerung
Vielen Dank für die Anregungen... Ich werde mich dann wohl bald mal der Entrostung und Konservierung der Stücke widmen. Was für Mikrowachs ist denn empfehlenswert?
Viele Grüße
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