Trajan Fälschung?
Moderator: Homer J. Simpson
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Trajan Fälschung?
Gefreut habe ich mich auf diesen Denar, welcher heute ankam. Doch der Klang gefällt mir gar nicht. Nicht metallisch hell wie sonst die Denare sondern stumpf, so wie es bei einer früheren Fälschung mal war. Habe ich recht mit der Vermutung dass dieses Stück falsch ist?
Hier der Link
http://www.ebay.de/itm/13-Roman-Silver- ... true&rt=nc
Hier der Link
http://www.ebay.de/itm/13-Roman-Silver- ... true&rt=nc
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Re: Trajan Fälschung?
Schwer zu sagen... Aber ich befürchte, dass du recht hast. Die Umschrift sieht komisch aus. Die Buchstaben wirken sehr "weich" und gehen zum Teil in den Perlkreis über.
Auch die Oberfläche wirkt sehr uneben, was aber theoretisch auch von einer unsachgemäßen Reinigung kommen kann. Insgesamt würde ich ihn zurückgeben, wenn möglich.
Gruß
Alex
Auch die Oberfläche wirkt sehr uneben, was aber theoretisch auch von einer unsachgemäßen Reinigung kommen kann. Insgesamt würde ich ihn zurückgeben, wenn möglich.
Gruß
Alex
- Homer J. Simpson
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Re: Trajan Fälschung?
Ich glaube eigentlich nicht, daß der falsch ist. Evtl. recht durchoxydiert? Wie viel wiegt er denn?
Homer
Homer
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Re: Trajan Fälschung?
Wie gesagt, sicher bin ich mir auch nicht. Kann auch an den Fotos liegen. Auf den eBay Fotos sieht er besser aus.
Gruß
Alex
Gruß
Alex
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Re: Trajan Fälschung?
Mich verwundert etwas, daß nicht weitere Stimmen sich zu einer positiven Beurteilung, also Echtheit, erheben. Mir scheint z. B. diese gewisse Unebenheit der Felder gar nicht so typisch als ein Fälschungsindiz, - wenn auch seinerzeit die Prägestempel zumeist vor dem Konturenschnitt geschliffen und poliert wurden, so kann das doch auch jederzeit mal weggelassen worden sein. Und schon ergibt das ein unruhiges Prägebild. Oder die Korrosion und eine lange Umlaufzeit haben als "Zahn der Zeit" gewirkt.
Die erkennbare Weichheit der Prägekonturen scheint mir auch eher auf einen erhöhten Verschleiß der Stempel hinzuweisen, als auf den bekannten "Rundungseffekt" an den Kanten eines Gußstücks, für welches ich diesen Traian überhaupt nicht halte.
Und zu dem fehlenden "glockenreinen" Klang der Münze kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, daß solcher bei Weitem nicht jedem Denar zu entlocken ist, das muß wohl einerseits von der schwankenden Profilhöhe, auch Unrundheit der Prägung als auch von der Beschaffenheit der inneren Materialstruktur (Kristallisation, besonders auch Risse usw.) abhängen, auch wenn es sich bei ihnen zweifelsfrei um historisch echte Münzen handelt.
Meine Erfahrung sagt, daß Antoniniane aus Mischlegierungen wesentlich häufiger und auffälliger klingen, als "hochprozentige" Silberdenare. Das muß wohl an der grundsätzlich höheren Festigkeit von Legierungen gegenüber (relativ) reinen Einmetallwerkstoffen liegen...
Das soll nicht heißen, daß ich für diesen Traian meine Hand ins Feuer legen möchte, aber 50% Echtheit sind m.M. nach allemal drin, sagt
drake
Die erkennbare Weichheit der Prägekonturen scheint mir auch eher auf einen erhöhten Verschleiß der Stempel hinzuweisen, als auf den bekannten "Rundungseffekt" an den Kanten eines Gußstücks, für welches ich diesen Traian überhaupt nicht halte.
Und zu dem fehlenden "glockenreinen" Klang der Münze kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, daß solcher bei Weitem nicht jedem Denar zu entlocken ist, das muß wohl einerseits von der schwankenden Profilhöhe, auch Unrundheit der Prägung als auch von der Beschaffenheit der inneren Materialstruktur (Kristallisation, besonders auch Risse usw.) abhängen, auch wenn es sich bei ihnen zweifelsfrei um historisch echte Münzen handelt.
Meine Erfahrung sagt, daß Antoniniane aus Mischlegierungen wesentlich häufiger und auffälliger klingen, als "hochprozentige" Silberdenare. Das muß wohl an der grundsätzlich höheren Festigkeit von Legierungen gegenüber (relativ) reinen Einmetallwerkstoffen liegen...
Das soll nicht heißen, daß ich für diesen Traian meine Hand ins Feuer legen möchte, aber 50% Echtheit sind m.M. nach allemal drin, sagt
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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- tranquillo
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Re: Trajan Fälschung?
Meiner becheidenen Meinung nach ist das Stück falsch, wobei eine sichere Aussage ausschließlich anhand von Fotos natürlich immer möglich ist. Für eine Gußfälschung - als solche sehe ich das Stück an - sprechen folgende Indizien:
- RV: die aufgeplatzte Blase im T der umschrift auf 9 Uhr
- Rand: gerade die gezeigte Stelle sieht sehr seltsam aus, es ist zwar nich eindeutig ein Gußgrat, aber wirkt so, als ob die Münze aus zwei Seiten zusammengesetzt ist
- AV: auch ist bei 1 Uhr der Rand zu erkennen und auch hier vermittelt sich ein ähnlicher Eindruck
- die schon erwähnte Flauheit der Konturen, besonders der Legenden
Also mir gefällt das Stück gar nicht.
- RV: die aufgeplatzte Blase im T der umschrift auf 9 Uhr
- Rand: gerade die gezeigte Stelle sieht sehr seltsam aus, es ist zwar nich eindeutig ein Gußgrat, aber wirkt so, als ob die Münze aus zwei Seiten zusammengesetzt ist
- AV: auch ist bei 1 Uhr der Rand zu erkennen und auch hier vermittelt sich ein ähnlicher Eindruck
- die schon erwähnte Flauheit der Konturen, besonders der Legenden
Also mir gefällt das Stück gar nicht.
Gruß tranquillo
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Re: Trajan Fälschung?
Diese "Blase" hat die typische Form eines Kraters, also einen nach außen aufgeworfenen Rand. Dieser ist für eine Luftblase völlig atypisch und spicht eher für eine in die Tiefe gehende Druckstelle, durch die das überschüssige Metall herausgedrückt wurde, und dies irgendwann nach erfolgter PRÄGUNG, denkttranquillo hat geschrieben: ..... Für eine Gußfälschung - als solche sehe ich das Stück an - sprechen folgende Indizien:
- RV: die aufgeplatzte Blase im T der umschrift auf 9 Uhr .....
drake
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Re: Trajan Fälschung?
Vermutlich kommen wir hier anhand von Bildern nicht weiter.
Frage: War das Stück so teuer, dass sich eine Expertise lohnt , bzw so preiswert, dass es als potenzielles Schulungsmaterial zur Fälschungserkennung erstmal unter Vorbehalt behalten werden kann ? Bzw, ist dieser Typ so häufig, dass man ihn bald wieder an anderer Stelle bekommen kann ?
Frage: War das Stück so teuer, dass sich eine Expertise lohnt , bzw so preiswert, dass es als potenzielles Schulungsmaterial zur Fälschungserkennung erstmal unter Vorbehalt behalten werden kann ? Bzw, ist dieser Typ so häufig, dass man ihn bald wieder an anderer Stelle bekommen kann ?
Grüsse, Mynter
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Re: Trajan Fälschung?
Offenbar identisch mit dieser mehrfach gelisteten Gussfälschung.
- Gleiche Schrötlingsform
- Siehe auch den Defekt hinter SPQR auf der Rückseite
http://www.forgerynetwork.com/asset.asp ... pC~x~cwys=
http://www.forgerynetwork.com/asset.asp ... DI5Cg/T5s=
- Gleiche Schrötlingsform
- Siehe auch den Defekt hinter SPQR auf der Rückseite
http://www.forgerynetwork.com/asset.asp ... pC~x~cwys=
http://www.forgerynetwork.com/asset.asp ... DI5Cg/T5s=
- Homer J. Simpson
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Re: Trajan Fälschung?
Okay, das ist wohl der Beweis, beweiser geht's nicht. Danke!!
Homer
Homer
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Re: Trajan Fälschung?
Mynter hat geschrieben:Vermutlich kommen wir hier anhand von Bildern nicht weiter.
Frage: War das Stück so teuer, dass sich eine Expertise lohnt , bzw so preiswert, dass es als potenzielles Schulungsmaterial zur Fälschungserkennung erstmal unter Vorbehalt behalten werden kann ? Bzw, ist dieser Typ so häufig, dass man ihn bald wieder an anderer Stelle bekommen kann ?
Laut Woytek wäre dieser Typ ziemlich selten (unter 5Ex.), es hatte mich 33€ gekostet in ebay GB
dann ist es wohl keine echte Münze schade
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