Meine Münzen sind auf Beba-Tabletts, ich kann jede in die Finger nehmen, drehen, den Rand begucken, nach Lust und Laune umordnen. Jede liegt auf ihrem Filz, darunter ihr Kärtchen, ihr Pass sozusagen. Die offizielle Bestimmung der Erhaltung ist für mich überflüssig, massgeblich sowieso nicht, warum also dafür bezahlen! Warum für den Sarg bezahlen, wo ich die Scheintote sowieso herausholen müsste, um sie in meine Tabletts einzuordnen!
Für mich ist das Slabbing schädlich. Die schönsten Münzen werden unnötig um €200 oder mehr verteuert, so dass sie mir preislich uninteressant werden. Der Mehrwert/Aufpreis fürs Grading und Slabbing ist weggeschmissen, wenn ich den Slab knacke.
Ein einziges Mal habe ich sowas zum Festpreis bei eBay U.S.A. gekauft - "XF DETAILS SURFACE HAIRLINES", weil auf dem Bild keine hairlines zu erkennen waren und der Preis mir recht war, d.h. dem entsprach, was man auch für “ungraded“ bzw.“raw“ zahlen konnte. Bei Youtube geguckt, wie man einen Slab knackt (mit Handtuch umhüllen, aufrecht stellen, gefühlvoll mit dem Hammer drauf, die Hälften teilen sich). Und zum Vorschein kam eine Münze, die keine hairlines, aber am Rand eine so riesige Schürfstelle hatte, dass sie unmaskiert kaum einen Käufer gefunden hätte. An eine Reklamation/Rückgabe war natürlich nicht zu denken. Der Slab war echt (kann man anhand der # überprüfen). Er hatte den Mangel (bewusst?) verhüllt, war ja aber nun zerstört. Ich hatte nicht von der Grading Co., U.S.A., gekauft, sondern von Privat aus einem Drittland.
Über falsche Münzen, die durch einen Slab echt und sehr teuer wurden

, könnte ich viel schreiben, aber das ist ein anderes Thema. Für den unredlichen Besitzer einer Imitation ist die Grading Company einen Versuch wert. Vielleicht kann man sogar die Erhaltung bestellen? Ich gönne Slabs keinen 2.Blick mehr. Es wurde nach Meinungen gefragt, hier ist meine.
Sigi
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