Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von dictator perpetuus » Di 03.08.21 11:17

Was meint ihr zu dem hier:

https://www.biddr.com/auctions/biganumi ... &l=2056719

Sollte doch auf jeden Fall echt sein, wohl leider wohl beim Entfernen von Hornsilber etwas massakriert.
Etwas Misstrauen habe ich dennoch dem Verkäufer gegenüber. Sieht für mich nicht aus, als wären da viele Fälschungen unterwegs, das Auktionshaus gewährt auch lebenslang die Echtheit bei auffallend niedrigem Aufgeld. Topstücke sucht man natürlich besser woanders.
Die Zahlarten stehen nicht in den Auktionsbedingungen und es gibt keinen Namen. Auch, wenn es wohl ein Ein-Mann-Nebenerwerbsbetrieb ist, ist sowas seltsam, bei Lydia ist das wohl ähnlich, da sieht es trotzdem professioneller aus.

Solange man mit PayPal zahlt, die Münze echt und der Betrag nicht zu hoch ist, kann man es aber ja riskieren, wenn man einen niedrigeren Preis zahlt, als man bei Naumann, Künker, Peus oder auch Savoca etc. zahlen würde.

Ein wenig seltsam finde ich auch insgesamt, dass man bei biddr schon genau nachsehen muss, ob man es mit einem richtigen, renommierten Auktionshaus oder einem Hobbyverkäufer zu tun hat, wenn man die Auktionshäuser nicht sowieso kennt.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Numis-Student » Di 03.08.21 11:28

Also, wer diese Münze als "very fine", also "sehr schön" ohne jede Angabe von Mängeln anbietet, dem sollte man entweder

Eine Lupe und eine Brille schenken

oder

Nicht über den Weg trauen.

Schöne Grüße
MR
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 03.08.21 12:02

Es gibt inzwischen immer wieder Anbieter, bei denen die Erhaltungsskala von "fast sehr schön" (= gerade noch erhalten) bis "gutes sehr schön" reicht. Ist natürlich Blödsinn, aber zu verschmerzen, solange die Bilder gut sind.

Homer
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von dictator perpetuus » Di 03.08.21 12:54

Die ist natürlich maximal schön und nicht sehr schön. Aber die Angaben sind mir eigentlich nicht so wichtig. Savoca ist aus meiner Sicht teils auch etwas seltsam, was die Bewertung des Erhaltungszustands angeht, ganz zu verschweigen von Lanz.
Bei Artemide Aste, Künker oder Naumann ist die Einschätzung sicher schon realistischer. Ich frag mich nur, was das bringen soll, die Erhaltungszustände überzubewerten, man sieht ja das Bild und ich weiß genau, dass ich zu geizig bin, mir irgendeine C.Iulius Caesar-Münze in echtem sehr schön zu ersteigern.
Gut erhaltene Münzen werde ich mir in absehbarer Zeit mit Portrait von Mark-Aurel und Commodus oder diversen Kaisergemahlinnen aus dem zweiten Jahrhundert zulegen.
Bei der Caesar-Elefantenmünze interessiert mich nur die Echtheit, dass die Averslegende komplett lesbar ist und dass der Elefant erkennbar ist.

Interessant finde ich ja auch die Preiseinschätzungen von Frau Kampann, laut ihr soll der Elefant in schön 100 und in sehr schön 200 kosten. Da denke ich nur, sofort her damit.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Numis-Student » Di 03.08.21 13:10

Man muss aber auch zugute halten, dass sich die Marktpreise in den letzten 5 Jahren deutlich verschoben haben; nicht nur bei den Elefanten, auch bei vielen anderen Römern würde man sich inzwischen Kampmannpreise als Kaufpreis wünschen.

Schöne Grüße
MR
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Numis-Student » Di 03.08.21 13:14

dictator perpetuus hat geschrieben: Bei der Caesar-Elefantenmünze interessiert mich nur die Echtheit
Amentias Antwort hattest Du gesehen ?
viewtopic.php?f=6&t=63831#p541722
:wink:

MR
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 03.08.21 13:26

Ja, wobei mich das überrascht hat; an der Echtheit hätte ich jetzt nicht mal gezweifelt. Nur an der Schönheit... ;-)

Homer
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von dictator perpetuus » Di 03.08.21 13:33

Jetzt ja. Hat mich überzeugt, die Finger davon zu lassen, auch wenn man ein 60€-Schnäppchen machen oder so könnte. Eigentlich halte ich die Münze sowieso für gefährlich. Bestimmt ist der Fälschungsanteil sehr hoch.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Numis-Student » Di 03.08.21 13:42

60 € ist in der Erhaltung auch kein Schnäppchen mehr...

Ich habe einen Elefant mit Randausbruch (20€), einen ganz hässlichen (geschenkt) und einen hässlichen Aeneas/Anchises (5€).

Der Caesar-Schnäppchenjäger sagt: Das Ding lohnt nicht.

MR
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von dictator perpetuus » Di 03.08.21 15:14

Numis-Student hat geschrieben:
Di 03.08.21 13:42
60 € ist in der Erhaltung auch kein Schnäppchen mehr...

Ich habe einen Elefant mit Randausbruch (20€), einen ganz hässlichen (geschenkt) und einen hässlichen Aeneas/Anchises (5€).

Der Caesar-Schnäppchenjäger sagt: Das Ding lohnt nicht.

MR
Wenn einer davon wegsoll und nicht zu hässlich ist (mein Anspruch ist bei diesen Denaren nicht all zu hoch), gerne PN mit Bild.
Der billigste, den ich bislang gesehen habe, ging für 76€ weg. Das war ein völlig korrodierter vom Lanz, noch weitaus schlimmer als der von Biga.
Auf Randausbrüche und Löcher hoffe ich immer, weil die mich je nach Größe und Stelle gar nicht sooo sehr stören und den Preis gut drücken.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von jschmit » Di 03.08.21 15:39

Der wird eh 3stellig werden. Bei Lanz würde ich ehrlich gesagt nix mehr kaufen ;-) die Frage ist halt ob du mit solchen Münzen glücklich wirst. Das ist ja nix zum Anschauen.
Grüße,

Joel

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von dictator perpetuus » Di 03.08.21 16:38

Beim Lanz habe ich noch nie gekauft. Da gibt es zu viele Fälschungen und selbst wenn dabei steht, geglättet, bearbeitet etc. bieten trotzdem alle munter und die Preise sind irgendwie immer sehr hoch.
Ich habe dieses Jahr von Savoca, Künker, Peus und Artemide Aste gekauft, ich denke, das sollten gute Quellen sein. Erhaltungsmäßig ist fast alles dabei.
Von den eBay-Händlern finde ich grundsätzlich Dionysos sehr gut.

Zum Anschauen bleibe ich dabei. Ich kann mir viele sehr ästhetische Münzen zum Anschauen für 60-250€ kaufen, sehr häufig aus der Zeit von Trajan bis Commodus. Es gibt auch z.B. schöne Republikdenare, meinen Octavianus Asia recepta Quinar und einige andere ästhetische Münzen in guter Erhaltung für zweistellige Beträge. Da bekomme ich 3-10 Stück zum Preis von einem wirklich schönen Caesar, Tribute-Penny und Konsorten. Da mache ich bei diesen Münzen lieber Abstriche, spare eine Menge und befriedige den ästhetischen Anspruch z.B. mit meinem kürzlich ersteigerten, hübschen Verus-Sesterzen. Besser fünf hübsche Adoptivkaiser und einen hässlichen Caesar als einen hübschen Caesar und fünf hässliche Adoptivkaiser (irgendwann ab dem dritten Jahrhundert finde ich sowieso fast alle hässlich, egal, wie gut erhalten). Aber kein Caesar, kein Tribute-Penny und kein Caligula sind auch keine Lösung.

Aber was ich außer der Angabe zum Erhaltungszustand seltsam finde, sind Angaben zur Häufigkeit.
Wenn die Münze als "selten" deklariert ist, frage ich mich, was da als Quelle dient. Bei Münzen ab Augustus könnte man meinen, der RIC wäre da Grundlage. Ich habe aber schon bei sehr renommierten Auktionshäusern gesehen, dass die Münzen als "selten" deklariert sind und laut RIC weder mit R, noch mit S, sondern mit C gekennzeichnet sind.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von stilgard » Di 03.08.21 16:56

@dictator perpetuus
ich möchte das Kölner Münzkabinett noch ergänzen bzw empfehlen. Das Angebot umfasst zwar sehr viel durchschnittliche Erhaltung, aber es sind ehrliche Stücke, und das Team ist äußerst freundlich und hilfsbereit!

Grüße
Alex

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von jschmit » Di 03.08.21 17:59

dictator perpetuus hat geschrieben:
Di 03.08.21 16:38
Beim Lanz habe ich noch nie gekauft. Da gibt es zu viele Fälschungen und selbst wenn dabei steht, geglättet, bearbeitet etc. bieten trotzdem alle munter und die Preise sind irgendwie immer sehr hoch.
Ich habe dieses Jahr von Savoca, Künker, Peus und Artemide Aste gekauft, ich denke, das sollten gute Quellen sein. Erhaltungsmäßig ist fast alles dabei.
Von den eBay-Händlern finde ich grundsätzlich Dionysos sehr gut.

Zum Anschauen bleibe ich dabei. Ich kann mir viele sehr ästhetische Münzen zum Anschauen für 60-250€ kaufen, sehr häufig aus der Zeit von Trajan bis Commodus. Es gibt auch z.B. schöne Republikdenare, meinen Octavianus Asia recepta Quinar und einige andere ästhetische Münzen in guter Erhaltung für zweistellige Beträge. Da bekomme ich 3-10 Stück zum Preis von einem wirklich schönen Caesar, Tribute-Penny und Konsorten. Da mache ich bei diesen Münzen lieber Abstriche, spare eine Menge und befriedige den ästhetischen Anspruch z.B. mit meinem kürzlich ersteigerten, hübschen Verus-Sesterzen. Besser fünf hübsche Adoptivkaiser und einen hässlichen Caesar als einen hübschen Caesar und fünf hässliche Adoptivkaiser (irgendwann ab dem dritten Jahrhundert finde ich sowieso fast alle hässlich, egal, wie gut erhalten). Aber kein Caesar, kein Tribute-Penny und kein Caligula sind auch keine Lösung.

Aber was ich außer der Angabe zum Erhaltungszustand seltsam finde, sind Angaben zur Häufigkeit.
Wenn die Münze als "selten" deklariert ist, frage ich mich, was da als Quelle dient. Bei Münzen ab Augustus könnte man meinen, der RIC wäre da Grundlage. Ich habe aber schon bei sehr renommierten Auktionshäusern gesehen, dass die Münzen als "selten" deklariert sind und laut RIC weder mit R, noch mit S, sondern mit C gekennzeichnet sind.
Das alles erinnert mich doch stark an mich bevor ich fast alles verkauft und neu gestartet habe. Warum unbedingt ein Tribute-Penny? Die Dinger sind doch, ehrlich gesagt, absolut hässlich. Dann lieber eine Tiberius-Bronze in ss/vzgl. Nur um ein Loch zu füllen und dann auch noch teuer für die jeweilige Erhaltung. Jedem das seine aber auf lange Sicht kann ich dir nur das weitergeben was Frank, Rupert und Co mir mit auf den Weg gegeben haben: Versuch nicht zuviel Schrott zu kaufen.
Was die Seltenheit angeht wäre bei vielen Münzen das Wort scarce anstelle von rar treffender. Es gibt Münzen die sind nicht sooo selten aber sehr gefragt. Wenn ich mir unsicher bin, dann suche ich bei acsearch nach der Münze und sehe wie oft sie so im Verkauf stand.

Lg,

Joel
Grüße,

Joel

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von dictator perpetuus » Di 03.08.21 20:41

stilgard hat geschrieben:
Di 03.08.21 16:56
@dictator perpetuus
ich möchte das Kölner Münzkabinett noch ergänzen bzw empfehlen. Das Angebot umfasst zwar sehr viel durchschnittliche Erhaltung, aber es sind ehrliche Stücke, und das Team ist äußerst freundlich und hilfsbereit!

Grüße
Alex
Glaube ich und dazu könnte ich die Münze dort selbst abholen, in Köln komme ich öfter vorbei. Nur ist mir da noch kein Stück begegnet, bei dem ich dachte, das will ich jetzt haben. Aber wenn da eins auftaucht, ist das sicher eine gute Adresse.
jschmit hat geschrieben:
Di 03.08.21 17:59
Warum unbedingt ein Tribute-Penny? Die Dinger sind doch, ehrlich gesagt, absolut hässlich. Dann lieber eine Tiberius-Bronze in ss/vzgl.
Ich finde den auch meist nicht besonders schön. Der Caesarfant ist in guter Erhaltung dagegen sicher weitaus schöner. Aber bei beiden Münzen geht es mir halt primär um die Historie. Ganz ähnlich, wie wenn ich den Varus geschossen hätte. Würdest du für einen Eid-Mar-Denar oder Kolosseum-Sesterz nicht auch mehr Geld zahlen als für eine gleich häufige, historisch weniger interessante Münze aus dem dritten oder vierten Jahrhundert? Zum Lückenstopfen ist der gar nicht gedacht, ich habe schon einen Tiberius, einen weit selteneren Lugdunum-Semis, noch unter Augustus geprägt. Auch nicht gut erhalten, der stopft aber auch die Semis-Lücke und war günstig.
Zum Kaiserlückenstopfen brauche ich eigentlich nur noch Galba, Otho, Titus, Marc-Aurel und Commodus. Alle anderen habe ich oder brauche sie nicht. Otho kann ruhig abgeranzt sein, die anderen drei müssen schon das sein, was zu Recht ss genannt wird sein, da werde ich bei Galba wohl etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Der hat aber oft - vor allem auf Bronze - ganz ähnlich wie Agrippa oder Verus ein charakteristisches, ausdrucksstarkes Portrait.
Und dass der Tiberiusdenar nicht die schönste Münze ist, ist für mich noch mehr Argument, keine 800€ dafür auszugeben und bei der Erhaltung kompromissbereit zu sein.

Und sind wir ehrlich, keine Münze ist ein sinnvoller Kauf, außer man verkauft sie weiter und verdient daran. Jeglicher Wert, außer dem Preis, ist subjektiv.

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