Karneval der Tiere
Ich erkenne hier einen Löwen mit bad hair day und ein als Bachstelze verkleidetes Steinhuhn.
0,23 g, 6 mm.
Was meint Ihr? Noch milesisch oder schon karisch oder irgendwie (modern) nachgemacht?
0,27 g, 6 mm.
Die Unterschiede sind ja deutlich.
Dieser und der thematische Nachbarthread hatten mich u.a. damals animiert, mich hier anzumelden
Viele Grüße,
Atalaya
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853
... Noch milesisch oder schon karisch oder irgendwie (modern) nachgemacht? ...
Man gibt diesen Typ ja momentan nach Mylasa, es gibt aber jede Menge Varianten (Vogel nach links oder rechts, unterschiedliche Anzahl von Kugeln auf dem Revers, unterschiedliche Buchstaben usw.). Die stilistische Bandbreite ist da sehr groß, aber an moderne Fälschungen glaube ich eher nicht.
Ich bin da ja schon länger nicht mehr in der Materie, aber die Tendenz einiger Forscher, möglichst vieles als karisch/anatolisch zu deklarieren, scheint weiter anzuhalten. Mir solls recht sein. Bei vielen numismatischen Fragen wird sich wohl nie eine endgültige Lösung finden. Hätten die Griechen und ihre Nachbarn doch nur mehr über ihre Münzen geschrieben. So ein paar schöne epigraphische Zeugnisse auf der Agora wären doch fein: "Die neueste Münzemission des [Beamtenname] hat folgendes Aussehen: Apollonkopf n. l. ..."
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853
... So ein paar schöne epigraphische Zeugnisse auf der Agora wären doch fein: "Die neueste Münzemission des [Beamtenname] hat folgendes Aussehen: Apollonkopf n. l. ..." ...
Die Münze kommt natürlich auch in dem Ashton Beitrag vor, den ich gerade intensiver lese Sie wirk ein bisschen verwildert, aber eigentlich konnte man doch schon ganz gut zwischen Iota und Ypsilon unterscheiden. Gibt's da was von Konuk? Die Begründung überzeugt mich nicht.
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853
Hier würde mich eure Einschätzung interessieren:
Wenn ich für diesen Münztyp über die gängigen Suchmaschinen und Angebote die Preise vergleiche und obendrein die allgemeine Preisentwicklung berücksichtige:
Warum bleibt so etwas liegen??? https://elive-auction.de/lose/108743?or ... ergebnisse
AS
Hier würde ich dir bedingt Recht geben.
„Bedingt“, weil die Münze stark vergrößert ist und weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass bei Künker anders als bei den meisten anderen Auktionhäusern Münzen „in echt“ deutlich hübscher sind als auf den Bildern, was mich bei so einem renommierten Auktionshaus wundert. Ein Auktionshaus dieser Größe sollte und müsste gute Fotografen haben.
Wie auch immer, ich habe die Münze per Nachkauf bestellt und bin gespannt, was mich erwartet…
Na prima, zeig mal her, wenn Du sie hast.
Du hast natürlich recht, gerade bei so kleinen Münzen schaut das in der Vergrößerung oft schlimmer aus. Ich habe auch schon Kleinsilber münzen, die mir sehr gefallen, fotografiert und war von den Bildern teilweise enttäuscht bis entsetzt.
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!