Vespasian Tetradrachmen Antiochia Feinheit

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Vespasian Tetradrachmen Antiochia Feinheit

Beitrag von newbie192 » Sa 23.04.22 22:13

Hallo, weiß hier eventuell jemand welche Feinheit die unter Vespasian geprägten Tetradrachmen aus Antiochia ungefähr haben? Danke!

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friedberg
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Re: Vespasian Tetradrachmen Antiochia Feinheit

Beitrag von friedberg » Sa 23.04.22 23:06

Hallo,

die Bandbreite geht da von 65% Silber bis 85% Silber mit einem sehr groben Mittel bei 80% Silber.
Quelle: The Metallurgy of Roman Silver Coinage, K. Butcher / M. Ponting

Bei RPC online gibt es auch Daten, XRF Analyse, Beispiele:
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/2/1942
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/2/1945
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/2/1954

Eine genauere Bezeichnung der fraglichen Tetradrachme wäre eventuell hilfreich.

Mit freundlichen Grüßen
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Lucius Aelius (Sa 23.04.22 23:17) • newbie192 (So 24.04.22 11:35)

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Re: Vespasian Tetradrachmen Antiochia Feinheit

Beitrag von newbie192 » So 24.04.22 11:43

friedberg hat geschrieben:
Sa 23.04.22 23:06
Hallo,

die Bandbreite geht da von 65% Silber bis 85% Silber mit einem sehr groben Mittel bei 80% Silber.
Quelle: The Metallurgy of Roman Silver Coinage, K. Butcher / M. Ponting

Bei RPC online gibt es auch Daten, XRF Analyse, Beispiele:
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/2/1942
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/2/1945
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/2/1954

Eine genauere Bezeichnung der fraglichen Tetradrachme wäre eventuell hilfreich.

Mit freundlichen Grüßen
Vielen Dank, das hilft mir sehr weiter! Geht nicht um eine genaue Tetradrachme sondern nur darum ob dieser Münztyp für mich infrage kommt. Ist diese Legierung von 65-85% denn ähnlich chemisch stabil wie Münzen mit einem höheren Silbergehalt? Oder muss ich befürchten dass diese Münzen fragil sind oder in meiner Sammlung korrodieren könnten?

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Re: Vespasian Tetradrachmen Antiochia Feinheit

Beitrag von andi89 » So 24.04.22 11:56

Was genau meinst du mit fragil? Ein Wort das ich persönlich mit mechanischer Belastung assoziiere. Meinst du es auch so?
Ich weiß natürlich nicht wie du deine Münzen aufbewahrst, aber ich würde bei fachgerechter Lagerung nicht davon ausgehen, dass Silbermünzen mit 60-80% deutlich anders "korrodieren" als besserhaltige. Die severischen Denare können von 60% Silber teils nur träumen und ich kenne keinen Sammler, dem sie in der Sammlung wegkortodiert wären. ;)

Andreas
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Re: Vespasian Tetradrachmen Antiochia Feinheit

Beitrag von newbie192 » So 24.04.22 13:27

andi89 hat geschrieben:
So 24.04.22 11:56
Was genau meinst du mit fragil? Ein Wort das ich persönlich mit mechanischer Belastung assoziiere. Meinst du es auch so?
Ich weiß natürlich nicht wie du deine Münzen aufbewahrst, aber ich würde bei fachgerechter Lagerung nicht davon ausgehen, dass Silbermünzen mit 60-80% deutlich anders "korrodieren" als besserhaltige. Die severischen Denare können von 60% Silber teils nur träumen und ich kenne keinen Sammler, dem sie in der Sammlung wegkortodiert wären. ;)

Andreas
Hinsichtlich der Korrosion habe ich insbesondere diese „Bronzepest“ im Kopf, aber Kupfer ist ja generell nicht so korrosionsbeständig wie Silber, da es kein Edelmetall ist. Bei bis zu 40% Anteil unedler Metalle stellt sich mir dann halt schon die Frage, inwiefern die Münze dann noch die Beständigkeit eines Edelmetalls aufweist.

Mit „fragil“ beziehe ich mich dagegen auf die Kristallisation von Silbermünzen. Dadurch können diese ja brüchig werden. Da würde mich halt interessieren, ob Münzen mit 60-80% Silbergehalt von diesem Phänomen stärker betroffen sind als Münzen mit höherem Feingehalt oder umgekehrt.

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friedberg
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Re: Vespasian Tetradrachmen Antiochia Feinheit

Beitrag von friedberg » So 24.04.22 14:10

Hallo newbie192,

die betreffenden Stücke haben ja die letzten paar Jahrhunderte "halbwegs" überstanden.
Ich gehe mal davon aus das es denen im Rahmen Deiner Aufbewahrung / Lagerung
in Zukunft nicht wesentlich schlechter ergehen wird. :?:

Bei fachgerechter Aufbewahrung sollten sie demnach auch die kommenden Jahre bei Dir
noch überstehen. :D

Ich habe aus einem anderen Sammelgebiet sehr geringhaltige Stücke mit teils nur 25% Silber Anteil
und diese haben die letzten 20 Jahre bei mir auch "durchgehalten".

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Vespasian Tetradrachmen Antiochia Feinheit

Beitrag von andi89 » So 24.04.22 14:26

Achso, Bronzepest hattest du im Kopf. Ja, das klingt erst mal logisch. Kommt halt auch immer drauf an, wieviel von dem was nicht Silber ist dann auch Kupfer ist. Bei Denaren (auch den späteren) und auch bei Antoninianen ist mir Bronzepest noch nie untergekommen. Bin aber gespannt, ob andere Foristen entgegengesetzte Erfahrungen gemacht haben. Bei den Tetradrachmen des Vespasian aus Antiochia kann ich mir nicht vorstellen, dass es je zur Ausbildung von Bronzebest kommen kann. Da sollte der Gehalt an Silber dann doch viel zu hoch sein.
Was die Kristallisation angeht, kann ich leider keine fundierten Aussagen treffen, wie die Tendenz dazu mit dem Gehalt an Silber oder anderen Metallen korreliert.
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