

Moderator: Lutz12
Der königliche Staats-und Kabinettsminister Freiherr von Hertzberg vergab seit 1780 Preise zur Beförderung
des Seidenbaus für diejenigen, die erstmals 6 Pfund reine Seide gewannen. Ursprünglich
hatte Friedrich II. zwei Pfund Seide von jedem Bauern als wünschenswertes Ziel gefor-
dert. 1783 hatten sich 24 Personen, vorwiegend Küster und Landleute gemeldet, sie
erhielten jeder 2 Friedrichs ́dor und eine Medaille und es wurden ihre Namen und die
gewonnene Seidenmenge bekannt gegeben.
Grüße1782 wurden 53 neue Seidenbauern
registriert. Um die fleißigen Seidenbauer zu motivieren – denn die klimatischen Verhältnisse
erschwerten ihnen das Leben erheblich – wurde der Elan mit einer besonderen Me-
daille in Gold oder Silber ausgezeichnet. Eine „Medaille von Silber, 1 ¼ Loth schwer...,
welche der geschickte Künstler Abramson verfertiget, stellet auf der einen Seite des Kö-
nigs Bildnis vor, mit der Umschrift: Fridericus Imperator, und auf der Gegenseite die
Göttin des Fleißes, welche die Seidencocons gewöhnlicherweise abhaspelt, unter einem
Maulbeerbaum, auf dessen Blättern Seidenwürmer kriechen, sitzet, neben ihr einen Korb
mit Seidencocons und einige Bunde Seide neben sich habend, mit der Umschrift: Indust-
ria Serieä Pruss. Und unter dem Fußgestelle: BR. MDCCLXXXIII.“Neben der Me-
daille belohnte Friedrich die fleißigen und unerschrockenen Seidenbauern, die ihre Pro-
duktion jährlich erhöhten, mit einem Taler für jedes Pfund Seide, das sie im Vergleich
zum Vorjahr mehr ablieferten, und er erhöhte die Preise für die Seide.
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