DÜNNE DANTES
Moderator: Lutz12
- Lackland
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DÜNNE DANTES
Hallo Zusammen,
kürzlich konnte ich aus einer Lagerräumung eines Juweliers ein interessantes Objekt ergattern:
DÜNNE DANTES im originalen Karton aus der Zeit um 1900.
Was nun ‚Dünne Dantes‘ wirklich sind oder wer diesen Begriff geprägt hat, konnte ich leider noch nicht herausfinden.
Auch wer diese Plaketten geschaffen hat, ist mir noch unbekannt. Allerdings liegt - nicht zuletzt durch die auf dem Karton aufgedruckte Initiale ‚L‘ - die Firma Lauer in Nürnberg nahe…
Die Markstückgroßen Plaketten sind alle tragbar und sind vermutlich aus Weißmetall.
Auf der einen Seite ist der deutsche Kaiser Wilhelm II. (1888 - 1918) und auf der anderen Seite der italienische König Vittorio Emanuele III. (1900 - 1946) abgebildet.
Auffällig ist, dass die Umschriften beidseits in italienischer - und nicht etwa lateinischer - Sprache sind:
GUGLIELMO II IMPERATORE DI GERMANIA
VITTORIO EMANUELE III RE D‘ JTALIA
So vermute ich, dass diese Plaketten als Schmuckstücke (Anhänger) für den italienischen Markt gedacht waren.
Allerdings könnten die Stücke auch während eines Staatsbesuchs unter die jubelnde Bevölkerung geworfen worden sein…
Viele Grüße
Lackland
kürzlich konnte ich aus einer Lagerräumung eines Juweliers ein interessantes Objekt ergattern:
DÜNNE DANTES im originalen Karton aus der Zeit um 1900.
Was nun ‚Dünne Dantes‘ wirklich sind oder wer diesen Begriff geprägt hat, konnte ich leider noch nicht herausfinden.
Auch wer diese Plaketten geschaffen hat, ist mir noch unbekannt. Allerdings liegt - nicht zuletzt durch die auf dem Karton aufgedruckte Initiale ‚L‘ - die Firma Lauer in Nürnberg nahe…
Die Markstückgroßen Plaketten sind alle tragbar und sind vermutlich aus Weißmetall.
Auf der einen Seite ist der deutsche Kaiser Wilhelm II. (1888 - 1918) und auf der anderen Seite der italienische König Vittorio Emanuele III. (1900 - 1946) abgebildet.
Auffällig ist, dass die Umschriften beidseits in italienischer - und nicht etwa lateinischer - Sprache sind:
GUGLIELMO II IMPERATORE DI GERMANIA
VITTORIO EMANUELE III RE D‘ JTALIA
So vermute ich, dass diese Plaketten als Schmuckstücke (Anhänger) für den italienischen Markt gedacht waren.
Allerdings könnten die Stücke auch während eines Staatsbesuchs unter die jubelnde Bevölkerung geworfen worden sein…
Viele Grüße
Lackland
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- KarlAntonMartini (Fr 22.11.24 13:40) • Atalaya (Fr 22.11.24 13:53) • Chippi (Fr 22.11.24 14:27) • Dittsche (Fr 22.11.24 23:10) • tilos (Sa 23.11.24 01:51) • Tinapatina (Sa 23.11.24 10:30) • Pfennig 47,5 (Sa 23.11.24 20:11)
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Re: DÜNNE DANTES
Dantesmacher war ein anderer Begriff für die Rechenpfennigproduzenten.
"Nürnberger Tand geht durch alle Land". Dieses Synonym stand im 19. Jahrhundert für die in der Noris hergestellten Qualitätsprodukte, (...). Laut Otto Barthel (s. Literatur, NHL) bezeichnete man als Tand anfänglich die Messingpfennige, mit welchen die Leute ihre Rechenaufgaben lösten.
Laut Wikipedia als Worterklärung: Eine andere Begriffsherkunft für Tant wird vom lateinischen tantum („so viel“) abgeleitet und bezog sich ursprünglich auf Rechenpfennige, die jeweils so viel wert waren wie die Linie, auf der sie lagen.
"Nürnberger Tand geht durch alle Land". Dieses Synonym stand im 19. Jahrhundert für die in der Noris hergestellten Qualitätsprodukte, (...). Laut Otto Barthel (s. Literatur, NHL) bezeichnete man als Tand anfänglich die Messingpfennige, mit welchen die Leute ihre Rechenaufgaben lösten.
Laut Wikipedia als Worterklärung: Eine andere Begriffsherkunft für Tant wird vom lateinischen tantum („so viel“) abgeleitet und bezog sich ursprünglich auf Rechenpfennige, die jeweils so viel wert waren wie die Linie, auf der sie lagen.
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- Lackland (Fr 22.11.24 13:57) • tilos (Sa 23.11.24 01:51)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- KarlAntonMartini
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Re: DÜNNE DANTES
Dantes oder Nürnberger Tand ist die damalige Bezeichnung für solche Kleinmedaillen aus Nürnberg. In Franken werden D und T gleich ausgesprochen (auch B und P), die Differenzierung erfolgt durch die Adjektive hart oder weich. - Anlaß war hier wohl der Staatsbesuch Wilhelms II in Italien im Juni 1903. Grüße KarlAntonMartini
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- Lackland (Fr 22.11.24 14:23) • tilos (Sa 23.11.24 01:52)
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Re: DÜNNE DANTES
So noch nicht gesehen und gehört.
Danke fürs zeigen!
Grüße Erdnussbier
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Re: DÜNNE DANTES
Hier das gleiche Motiv, etwas Detailreicher von der Firma Oertel aus Berlin
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- Lackland (Sa 23.11.24 20:14)
- Lackland
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Re: DÜNNE DANTES
Und auf einen anderen Staatsbesuch. Hier kam König Humbert I. (Umberto I.) nach Berlin.Pfennig 47,5 hat geschrieben: ↑Sa 23.11.24 20:13Hier das gleiche Motiv, etwas Detailreicher von der Firma Oertel aus Berlin
Vielen Dank für‘s Zeigen und Ergänzen!
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