Сhemische Reinigung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

shanxi
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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von shanxi » Do 09.05.24 10:17

Warum eine Lösung? Kauf doch den Feststoff. Der hält länger und du kannst auch eine ethanolische Lösung herstellen, die wegen der geringeren Oberflächenspannung auch in feine Risse kommt.

Wurfziegel
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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von Wurfziegel » Do 09.05.24 14:27

Danke für den Hinweis aber ich kenne mich da leider nicht so gut aus.

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tilos
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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von tilos » Di 14.05.24 01:39

Ebenso besteht die Möglichkeit, das BTA in einer Mikrowachsschmelze/Lösung zu deponieren.

Gruß
Tilos

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von Wurfziegel » Do 16.05.24 01:40

Also mir geht es darum solche Münzen zu *retten*
Beispiel.jpg
Bin ich da mit BTA auf dem richtigen weg ?

Ich habe schon einiges hier dazu gelesen bin mir aber echt nicht sicher.

Vielen dank für die Hilfe

shanxi
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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von shanxi » Sa 18.05.24 13:57

Das sieht grün und pulvrig aus, könnte also Bronzepest sein.
Vor der BTA Anwendung solltest du das Material mechanisch entfernen. Wenn es Bronzepest ist, geht das idR leicht, z.B. mit einem Schaschlikstab oder Zahnstocher. (Bei Holz besteht nicht die Gefahr von Kratzern.)

Manchmal gibt es auch Münzen bei denen der gesamte Kern oxidiert ist und alles nur noch von einer stabilen Patinaoberfläche zusammengehalten wird.
Dann kannst du eigentlich nur noch stabilisieren und aufpassen, dass du die Münze nicht fallen lässt.
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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von tilos » So 19.05.24 01:43

Mehr kann man in der Tat ohne Labor nicht tun. Je mehr Kupferchloride mechanisch entfernt werden, umso länger hält die Wirkung des ein-/aufgebrachten BTAs vor.

Ich würde zunächst das BTA als erwärmte alkoholische Lösung einwirken lassen, dann die Münze nochmal mit BTA-angereichertem Mikrowachs "versiegeln". So wird in professionellen Konservierungslaboren zumeist vorgegangen. Allerdings werden dort die Cloride nicht nur mechanisch entfernt sondern zusätzlich noch chemisch herausgelöst.

Such mal im Römerforum unter BTA, da findest Du nochmal die entsprechenden Anleitungen.

Gutes Gelingen!
Tilos

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von Wurfziegel » Mi 21.08.24 18:21

Hallo nochmal,

ich habe es jetzt einige Zeit aufgeschoben und wollte mir jetzt endlich BTA zulegen.

Weiß jemand wo ich es bestellen kann ? Weder als Flüssigkeit (mir deutlich lieber) noch als Pulver kann ich es in kleinen Mengen finden.

Alle Links und Shops die ich hier gefunden habe, existieren nicht mehr oder bieten kein BTA mehr an.

Gerne kaufe ich auch nicht mehr benötigte Reste auf.

MfG

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von shanxi » Mi 21.08.24 18:32

Wenn du nicht nach BTA sondern nach Benzotriazol bzw. 1H-Benzotriazol suchst findest du einige Angebote.

Die ersten beiden die bei google angezeigt werden (ohne zu überprüfen ob die gut oder günstig sind) :

https://www.carlroth.com/de/de/von-a-bi ... l/p/9924.1
https://shop.es-drei.de/heterocyclen/29 ... ol-min.-99

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von Wurfziegel » Mi 21.08.24 19:32

Ja die hatte ich auch gefunden aber ich dachte das wäre etwas anderes. Hab mit mich vom BTA 4.0 ablenken lassen das ist ja nur eine 4% Lösung richtig ?

Vielen Dank

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von chubaka » Mo 02.12.24 10:30

Stefan_01 hat geschrieben:
So 11.06.23 13:16
leider wurden durch die Reinigung auch weite Teile der Tönung entfernt.
Essigsäure ist für antike Münzen ungeeignet.
Es greift zwar nicht das Silber an, aber sehr wohl alles andere.
Ziel war es jedoch nur die Kupferauflagen zu entfernen. Aber chem. Reinigung dauert um es zu lernen sehr lange. Habe auch viele Versuchsmünzen gebraucht.

Vorher war die Münze authentischer und der Kontrast hat mir besser gefallen. Aber ist Geschmackssache. Manche mögen blankes Silber lieber, manche leichte Tönung und andere ganz dunkel Silbermünzen.

Hauptsache du bis zufrieden, das ist immer am wichtigsten.

Mal eine kurze Überlegung meinerseits.
Die Säurereinigung hat in diesem Fall die Kupferansammlung vom Silber und auch die schwarze minimale Patina entfernt.

Aber diese Schwarzfärbung kommt ja wieder wenn die Oberfläche anschliessend nicht mit Natron neutralisiert wurde. Sie bleibt dann sauer.

Wenn sich dann wieder Schwarzfärbung bildet dann kann man das mit einem Silberputztuch vorsichtig entfernen indem man es auf den Tische legt und die Münze drüberzieht. Die Konturen der Abbildung und der Schrift sollten dann Schwarze Ränder behalten, aber auf der Fläche blank sein.

Ist das so richtig?

Oder bildet sich Schwarzfärbung eher auf einer neutralisierten Öberfläche? Eigentlich nicht oder?

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von friedberg » Mo 02.12.24 16:09

Hallo chubaka,
chubaka hat geschrieben:
Mo 02.12.24 10:30
Ist das so richtig?
die Anwendung eines Silberputztuchs bei Münzen sind vor allem eine ausgezeichnete Möglichkeit
um die jeweilige Münze in ein Stück Edel-Schrott zu verwandeln.

Bitte keinesfalls derartige Tücher bei Münzen anwenden. Weder "vorsichtig" noch "drüberziehen"
sondern ganz einfach gar nicht anwenden.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von chubaka » Mo 02.12.24 16:57

Wa? Reden wir von derselben Sache?

Was ist denn da drin das es eine Münze schrottet?

Ich kenn son Tuch als eine Art ganz weiches Tuch, wie ein Staubtuch oder Brillenputztuch, Vermutlich ist da irgendwas drin das reinigt, vielleicht Wachs mit bta oder irgendsowas.
Kann mich an sowas aber nur dunkel erinnern, Oma hatte das früher.

Kennst du die anders?

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von chubaka » Mo 02.12.24 17:37

Ok jetzt hab ich mal gegoogelt.
Da gibts tatsächlich sehr verschiedene.

Manche sind tatsächlich abrasiv, mit mineralischer Körnung, aus Tonerde.
Und andere sind nir imprägniert z.b. mit Trinoharnstoff...dingens in einem Wachs gebunden.

Die sind überwiegend aus Baumwolle, die kann für sich bereits abrasiv sein wie viele Wollarten. Das kenn ich von Polierpads für Autolack.

Hätt ich jetzt nicht erwartet.

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von friedberg » Mo 02.12.24 17:47

Hallo chubaka,

ja wir sprechen schon über die gleiche Sache (Silberputztuch).

Das Problem ist das derartige Tücher neben chemischen Substanzen eben auch Poliermittel enthalten.
Es findet sowohl eine chemische Reaktion statt als auch ein mechanischer Poliervorgang.
Dabei wird dann Silber mechanisch abgetragen und es entstehen Polier- Schleifspuren die bei geeigneter Vergrößerung
unter der Lupe / Auflichtmikroskop sichtbar sind und den Handelswert der Münze gegen Null befördern.

Hier im Forum sind Experten hinsichtlich Reinigung vorhanden deren Fachkunde die meinige sicherlich
übersteigt aber völlig laienhaft sind meine Kenntnisse nicht. Hier ein eigenes Beispiel für eine selbst gereinigte Münze:
21.05.21_av.jpg
21.05.21_rv.jpg
02.06.21_av.jpg
02.06.21_rv.jpg
Bei Interesse empfehle ich den gesamten tread hier.

Mit freundlichen Grüßen
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chubaka (Mo 02.12.24 19:19)

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Re: Сhemische Reinigung

Beitrag von chubaka » Mo 02.12.24 19:30

Hab den Thread auch schon mehrmals quergelesen. Aber eher aus Interesse, nicht aus Notwendigkeit.

Meine Silbermünzen waren ja alle schon gereinigt.

Ein paar sind mittlerweile trotz guter Aufbewahrung vom Rand etwas braun angelaufen aber das ist ja was anderes wie richtig schwarz usw.

Die leg ich erstmal in destilliert Wasser und wenns net reicht ein Spritzer Zitronensäure oder Essigsäure. Neutralisieren würd ichs dann erst mit etwas Seifenlauge (W.O.G. Mikrofiber Wash).
Gibt keine Drogerie mehr bei uns im Umkreis und ich hab kein Natron mehr. Auch kein reines Backpulver mehr, gibt nur welches mit diversen Zusätzen, keine Ahnung wie die sich verhalten, würds ungern an Silbermünzen testen.

Ist schon echt armselig das man sovieles nur noch irgendwo bestellen kann. Ist mir auch zu doof Natron für 2,30 extra zu bestellen.

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