5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Banknoten / Papiergeld

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roterbaron1917
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5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von roterbaron1917 » Fr 25.07.25 20:18

**5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen – kein Fehldruck laut Bundesbank, aber Farbe unter Sicherheitslinien**

Ich habe einen 5-Euro-Schein der Europa-Serie (2013, Signatur Draghi) mit einem **auffälligen roten Motiv**, das stark an zwei stilisierte Kirschen erinnert.

Das Besondere:
- Die Farbe liegt **unter den schwarzen Sicherheitsdrucklinien**
- Sie ist **tief im Baumwollpapier eingebettet**
- Das Motiv wirkt nicht aufgestempelt, sondern integriert

Ich habe bereits:
- **die Bundesbank kontaktiert** → vermutet Stempelverschmutzung
- **die EZB kontaktiert** → bestätigt: kein offizieller Eurosystem-Druck

Hat jemand Vergleichsfälle? Ich habe die Bilder unten beigefügt:
- Makroaufnahme
- Gesamtbild
- 2 Mikroskopaufnahmen

Viele Grüße
**roterbaron1917**
Gesamtansicht_klein.jpeg
Dateianhänge
Mikroskop_1mm_klein.jpeg
Mikroskop_100um_klein.jpeg
Mikroskop_200um_klein.jpeg

euronix
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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von euronix » Fr 25.07.25 21:53

Sowas kann eigentlich nur im Nachhinein entstanden sein.
Aber womit hast du die Vergrößerungsbilder gemacht?
Viele Grüße

roterbaron1917
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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von roterbaron1917 » Fr 25.07.25 22:58

Die Vergrößerungen wurden von einem Bekannten in
einem Labor mit dementsprechenden Mikroskop gemacht.
Der Bekannte ist Abteilungsleiter in diesem Labor. Das Unternehmen stellt unter anderem militärische Farben/Lacke her.

Der Kollege von meinem Bekannten der den Schein unter
dem Mikro untersucht hat ist sich zu 99,9% sicher das die
rote Farbe unterhalb der Schwarzen Linien liegt

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Atalaya
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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von Atalaya » Sa 26.07.25 12:03

Die verwendete Stempelfarbe haftete offensichtlich nicht auf den lackartigen Oberflächen der Geldscheinfarbe. Wie soll man da positiv entscheiden können, ob die Farbe über oder unter dem Druck liegt?

Wenn jemand mehr als 5 EUR bietet, sofort zuschlagen!
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jause
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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von jause » Sa 26.07.25 12:42

Servus,

natürlich ist ein solcher Schein erstmal hoch interessant und der Gedanke eine einmalige Sensation in Händen zu halten schlichtweg atemraubend...
Du bist nicht der erste der so etwas findet und mit Sicherheit auch nicht der letzte...

Aber ehrlicherweise kann ein derartiger Stempel gar nicht auf einem Euro Druckbogen landen das ist produktionstechnisch gar nicht möglich, es würde bedeuten das jeder mit einem Stempel unkontrollierten Zugang zum Papierbogen oder zur Druckmaschine hat.... das ist absolut auszuschließen.

Das ist eine nachträglich aufgebrachte Spielerei und sonst nichts...
Man weis nie genau was man hat...
bevor man mit dem Aufräumen fertig ist

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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von roterbaron1917 » So 27.07.25 08:47

Danke auch dir für die Rückmeldung. Dass sich Stempelfarbe auf einem Sicherheitsdruck schwer verhält, ist sicher richtig – genau das hat auch das Laborteam kritisch mitgedacht.

Deshalb wurde gezielt untersucht, **ob die roten Pigmente *zwischen* den Schwarzlinien „eingeschlossen“ sind**, also teilweise **unterbrochen durch den späteren Linienüberdruck**.

Nach deren Einschätzung liegt die rote Farbe **teilweise unter den schwarzen Sicherheitslinien**, und es gibt keine Farbabplatzungen, Ränder oder Aufwölbungen – wie sie bei nachträglichem Farbauftrag meist auftreten würden.

Was den materiellen Wert betrifft: Ich habe aktuell keine Verkaufsabsicht – für mich ist eher die **Frage der Herkunft und Herstellungsweise** spannend.

Wenn das eine Spielerei war – dann war es eine sehr aufwendige. Und falls nicht: umso interessanter.

Ich bin gespannt, ob jemand noch technische Erfahrungen zur Druckreihenfolge oder zur Reaktionsweise von echter Stempelfarbe auf Baumwollsubstraten hat.

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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von roterbaron1917 » So 27.07.25 08:47

Danke für die Rückmeldung – ich kann den Reflex gut nachvollziehen, dass man bei sowas an eine Spielerei denken *muss*.

Was mich eben stutzig macht – und was für mich **gegen eine nachträgliche Manipulation spricht** – ist:

- **die Lage der Farbe unterhalb der originalen Sicherheitslinien**, wie unter dem Mikroskop sichtbar
- **kein Farbauftrag spürbar**, sondern gleichmäßige Einbettung im Träger
- keine erkennbaren Hinweise auf Transfer, Stempel oder Marker – zumindest nicht in der üblichen Form

Natürlich kann ich auch nicht ausschließen, dass es irgendeine spezielle Form von Manipulation ist. Nur finde ich die **technische Qualität dieser "Spielerei" erstaunlich hoch** – und sie passt *nicht* zu typischen Bastelarbeiten oder Spaßstempeln.

Vielleicht bleibt es am Ende ein Rätsel – oder jemand stößt doch noch auf einen vergleichbaren Fall.

Jedenfalls danke für die kritischen Gedanken – ich bleibe dran.

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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von Numis-Student » So 27.07.25 09:06

vermutlich wird es auf die selbe Erklärung wie hier hinauslaufen:

viewtopic.php?f=19&t=63699&start=15#p574197

Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von roterbaron1917 » So 27.07.25 09:32

Danke für den Hinweis – den verlinkten Beitrag hatte ich noch nicht gesehen.

Der Unterschied zu meinem Fall liegt aber in ein paar Punkten:

- Die roten „Kirschen“ auf meinem Schein sind **rundlich, konturenscharf und farblich differenziert** – sie wirken nicht wie ein Bankstempel oder ein Banderolenrahmen.
- Laut Laboranalyse liegen die roten Farbpigmente **unterhalb** der schwarzen Sicherheitslinien – was gegen eine nachträgliche Aufbringung spricht.
- Es handelt sich nicht um einfache Linien oder Zahlen, sondern um ein **scheinbar bewusst gesetztes Motiv** – auch das wäre für ein Bankgerät untypisch.

Die Möglichkeit eines Fehlers im Ablauf (z. B. ein Testbogen) oder eine sehr spezielle Stempelvariante kann ich natürlich nicht ausschließen – aber der Fall scheint mir **komplexer als viele typische Banderolenabdrücke**.

Ich danke auf jeden Fall für eure Einschätzungen

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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von euronix » So 27.07.25 13:00

Wichtig ist eigentlich nur, dass sowas nicht bei der Herstellung entstanden sein kann und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Wie oder wie aufwendig manipuliert wurde ist irrelevant.

Leider muss ich auch aus meinem Gebiet sagen, dass oft Bestätigung von vermeintlichen Experten angeführt werden aber wenn es produktionstechnisch nicht möglich ist……

Da Banknoten nicht wirklich mein Gebiet sind dieser aber zu meinem ähnlich ist denke ich ebenfalls, dass es hier in die Kategorie „nicht möglich“ fällt.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor euronix für den Beitrag:
jause (So 27.07.25 16:04)

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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von Numis-Student » So 27.07.25 16:11

roterbaron1917 hat geschrieben:
So 27.07.25 09:32

- Laut Laboranalyse liegen die roten Farbpigmente **unterhalb** der schwarzen Sicherheitslinien – was gegen eine nachträgliche Aufbringung spricht.
Dafür müsste der Schein geschnitten worden sein, um nachzuweisen, ob unter den Linien wirklich Farbe liegt.
So, wie ich das sehe, liegt die Farbe nur NEBEN den Linien vor, nicht aber AUF der Linie. Und das meinte ich mit der verlinkten Stelle: die Farbe AUF den Linien wird schlicht im Umlauf abgerieben sein, weil die "Stempelfarbe" nicht gut auf der Tinte der Sicherheitslinien haftet.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von Atalaya » So 27.07.25 16:35

Wenn das Motiv wenigstens irgendwie einen thematischen Bezug hätte, aber das ist ein simpler Kinderstempel, damit erübrigt sich doch jedes weitere "nachforschen".
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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von roterbaron1917 » So 27.07.25 16:42

Vielen Dank für eure Rückmeldungen und die Hinweise zur Produktionslogik – ich finde diese Einordnung hilfreich, gerade weil sich viele von euch intensiv mit Druckverfahren und Sicherheitsmerkmalen beschäftigt haben.

Ich möchte dabei nochmals ergänzen: Die Aussage zur Position der roten Farbe stammt nicht nur aus rein visueller Betrachtung, sondern aus einer mikroskopischen Untersuchung durch einen Kollegen meines Bekannten in einem professionellen Farbstofflabor. Der Kollege ist Abteilungsleiter und das Labor fertigt u.a. militärische Beschichtungen an.

Sein vorläufiges Urteil lautete:
- Die **roten Pigmente** dringen **in das Baumwollpapier ein**, was gegen ein bloß oberflächliches Auftragen spricht.
- Die roten Farbbereiche **scheinen unterhalb** der Sicherheitslinien zu liegen.
- Eine nachträgliche Manipulation sei aus seiner Sicht **äußerst unwahrscheinlich**, sofern man von keinem Teilabriss oder gezieltem „Neudruck“ einzelner Flächen ausgeht.

Ich weiß, dass eine definitive Klärung wohl nur mit tiefergehender forensischer Analyse gelingt. Aber genau deshalb wollte ich es zur Diskussion stellen – um weitere Impulse zu bekommen und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. :)

Viele Grüße

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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von Zwerg » So 27.07.25 16:52

Tut mir leid - aber ich habe lange nicht mehr solch einen Unsinn gelesen.
Natürlich ist dies ein Kinderstempel - nur als Beispiel
https://www.designmanufakturberlin.de/d ... el-kirsche

Nimm ein paar Hundert Euro in die Hand und laß Dir von einem vereidigten Gutachter ein sicheres Gutachten erstellen.

Viel Spaß beim Geldverbrennen

Grüße
Klaus
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euronix (So 27.07.25 20:46) • tilos (Mo 28.07.25 03:06)
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Re: 5-Euro-Schein mit eingedruckten Kirschen

Beitrag von euronix » So 27.07.25 20:46

Also ich bin hier raus. In meinen Augen sinnlos hier weiter zu machen.
Ist fast wie in meinem Gebiet, wenn sie es nicht wahrhaben wollen nur könnte ich da selbst ein Gutachten erstellen.
Jedenfalls viel Erfolg

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