Marcus Aurelius Aurei TR P XII IMP V...

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Numis-Student » Sa 26.07.25 22:48

Ich traue mich, zu behaupten, dass das linke Stück mit dem erkennbaren Doppelschlag in der Legende die Mutter ist: die "Schatten" der Buchstaben ind so flach, dass die in einem Kopiervorgang nicht übertragen werden und fehlen daher bei den beiden anderen Exemplaren. Was aber vorhanden ist, ist der Schaden (in meinen Augen ein kleiner Schlag/Einstich, also VERTIEFT) vor der Bartspitze. Auf der anderen Seite hat das Original auf 6 Uhr einen kleinen Schrötlingsriss, der bei "Exemplar 3" ebenfalls brav mitkopiert wurde.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Zwerg » Sa 26.07.25 23:02

Zu Visualisierung von Maltes Argumenten die grünen Pfeile
Unbenannt-2.jpg
Unbenannt-3.jpg
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Xanthos » Sa 26.07.25 23:04

Danke für die Visualisierung, Klaus. Damit scheint der Fall gelöst. Das sind aber tatsächlich hervorragende Fälschungen.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Xanthos » Sa 26.07.25 23:09

Auf der Rückseite gibt es einen ganz minimen Doppelschlag (siehe II I[MP]), der sich ebenfalls auf die anderen beiden übertragen hat.
Zuletzt geändert von Xanthos am Sa 26.07.25 23:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Perinawa » Sa 26.07.25 23:10

Numis-Student hat geschrieben:
Sa 26.07.25 22:48
Ich traue mich, zu behaupten, dass das linke Stück mit dem erkennbaren Doppelschlag in der Legende die Mutter ist: die "Schatten" der Buchstaben ind so flach, dass die in einem Kopiervorgang nicht übertragen werden und fehlen daher bei den beiden anderen Exemplaren. Was aber vorhanden ist, ist der Schaden (in meinen Augen ein kleiner Schlag/Einstich, also VERTIEFT) vor der Bartspitze. Auf der anderen Seite hat das Original auf 6 Uhr einen kleinen Schrötlingsriss, der bei "Exemplar 3" ebenfalls brav mitkopiert wurde.

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Meine ich das nur, oder ist am Rand der Vs. am Anfang des M (von MAX) eine kleine Druckstelle, die wohl dann ebenfalls mitkopiert wurde?
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Numis-Student » Sa 26.07.25 23:10

Xanthos hat geschrieben:
Sa 26.07.25 23:04
Danke für die Visualisierung, Klaus. Damit scheint der Fall gelöst. Das sind aber tatsächlich hervorragende Fälschungen.
Leider !

Wären doch alle Fälschungen auf dem Niveau von Touristenguss-Sesterzen...
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Numis-Student » Sa 26.07.25 23:11

Perinawa hat geschrieben:
Sa 26.07.25 23:10
Numis-Student hat geschrieben:
Sa 26.07.25 22:48
Ich traue mich, zu behaupten, dass das linke Stück mit dem erkennbaren Doppelschlag in der Legende die Mutter ist: die "Schatten" der Buchstaben ind so flach, dass die in einem Kopiervorgang nicht übertragen werden und fehlen daher bei den beiden anderen Exemplaren. Was aber vorhanden ist, ist der Schaden (in meinen Augen ein kleiner Schlag/Einstich, also VERTIEFT) vor der Bartspitze. Auf der anderen Seite hat das Original auf 6 Uhr einen kleinen Schrötlingsriss, der bei "Exemplar 3" ebenfalls brav mitkopiert wurde.

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Meine ich das nur, oder ist am Rand der Vs. am Anfang des M (von MAX) eine kleine Druckstelle, die wohl dann ebenfalls mitkopiert wurde?
stimmt, noch ein weiterer Beweis.
Danke !
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Xanthos » Sa 26.07.25 23:15

Perinawa hat geschrieben:
Sa 26.07.25 23:10
Meine ich das nur, oder ist am Rand der Vs. am Anfang des M (von MAX) eine kleine Druckstelle, die wohl dann ebenfalls mitkopiert wurde?
Das halte ich für einen Teil des Perlkreises.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von friedberg » Sa 26.07.25 23:27

Hallo,
Numis-Student hat geschrieben:
Sa 26.07.25 23:11
stimmt, noch ein weiterer Beweis.
sofern das Jacquier Stück links die Mutter für das Rauch Stück rechts sein soll
warum fehlt dann beim Rauch Stück der Rest vom Perlkranz des Jacquier Stücks 12 Uhr bis 1 Uhr ?
Platz genug wäre vorhanden.

Desweiteren hat das Jacquier Stück avers links einen erhöhten Rand.
Beim Kopiervorgang sollten sich Geisterlinien auf dem Rauch Stück abzeichenen
was aber dort nicht sichtbar ist. Platz wäre vorhanden.
jac vs rauch.jpg
Ich bin weiterhin der Ansicht das keines der drei Stücke die Vorlage (Mutter)
für das jeweils andere gewesen ist.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Numis-Student » Sa 26.07.25 23:33

Ich glaube / hoffe, dass er diese Druckstelle meinte...
Dateianhänge
Unbenannt-3_markiert.jpg
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Perinawa » Sa 26.07.25 23:49

Numis-Student hat geschrieben:
Sa 26.07.25 23:33
Ich glaube / hoffe, dass er diese Druckstelle meinte...
Nein, er meinte die vor dem M(AX) am Ende der Legende. Stösst an den roten Kreis an.

Jetzt hab ich das mal blau markiert...
Unbenannt-3_markiert.jpg
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Re: Marcus Aurelius Aurei TR P XII IMP V...

Beitrag von Numis-Student » Sa 26.07.25 23:55

jo, MAX und M AN kann man ja schon einmal verwechseln :oops:

Ich glaube aber, dass Du auch da recht hast, dass nämlich dort ein Randfehler mit kopiert wurde.

Aber auf dem M von M AN gibt es auf allen 3 Exemplaren den gleichen Kratzer/Schlag :roll:
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Re: Marcus Aurelius Aurei TR P XII IMP V...

Beitrag von friedberg » So 27.07.25 00:34

Hallo,
Numis-Student hat geschrieben:
Sa 26.07.25 23:55
Ich glaube aber, dass Du auch da recht hast, dass nämlich dort ein Randfehler mit kopiert wurde.
der "Randfehler" blau wurde also Eurer Ansicht nach mit kopiert ... der Rest vom Punktkreis rot aber nicht ?
J_N_R_av.jpg
Dafür hätte ich dann bitte eine Erklärung.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Marcus Aurelius Aurei TR P XII IMP V...

Beitrag von Numis-Student » So 27.07.25 08:38

Ich war weder dabei, noch habe ich die Erfahrung, das Wissen, welches die Fälscher im Detail haben.
Aber entweder waren auch diese Reste vom Perlkreis schon so gering in der Höhe, dass sie beim Kopiervorgang veloren gegangen sind wie die Spuren vom Doppelschlag, oder die Fälscher haben den Stempel noch etwas überarbeitet, um zB Geisterlinien zu entfernen, um den etwas höheren Randbereich rechts zu entfernen...
Auch die Nase war ja noch bei einer Schönheits-OP, da ist ja auch die ziemlich unruhige Oberfläche (Stempelschaden ?) überarbeitet worden.
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Re: Marcus Aurelius Aurei TR P XII IMP V...

Beitrag von Perinawa » So 27.07.25 10:01

Numis-Student hat geschrieben:
So 27.07.25 08:38
Aber entweder waren auch diese Reste vom Perlkreis schon so gering in der Höhe, dass sie beim Kopiervorgang veloren gegangen sind wie die Spuren vom Doppelschlag, oder die Fälscher haben den Stempel noch etwas überarbeitet, um zB Geisterlinien zu entfernen, um den etwas höheren Randbereich rechts zu entfernen...
Das sehe ich auch so. Und ich gehe immer davon aus, dass die Fälscher uns einen Schritt voraus sind, und vor allem wissen, dass Münzen - gerade solche hochpreisigen Aurei - einer sorgsamen Prüfung unterzogen werden.

Und schon wieder schiesst mir die Weisheit von Curtis in den Kopf: "Suche nicht die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten."
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