Abbildungen außer Kraft gesetzter Münzen nach Reichsgründung 1871
Abbildungen außer Kraft gesetzter Münzen nach Reichsgründung 1871
Hallo liebe Münzfreunde,
ich habe folgende Fragen:
Nach der Reichsgründung 1871 wurden stufenweise (parallel zur Einführung der neuen Reichswährung) bis dahin umlaufende deutschen Landesmünzen sowie ausländische Münzen außer Kraft gesetzt. Mit Bekanntmachung vom 19.12.1874 (RGBl. S. 149) wurden 1/5 Speziestaler (12 Schillinge) schleswig-holsteinischer Kurant (Silber) zum 01.01.1875 außer Kraft gesetzt. Mit Bekanntmachung vom 21.09.1875 (RGBl. S. 304 wurden die folgenden Münzen zum 01.10.1875 außer Kraft gesetzt:
- 12 Schilling lübeckischen Gepräges
- 12 Schilling rostocker Gepräges
- 12 Schilling wismarer Gepräges
- 2 Pfennig (1/6 Schilling) rostocker Gepräges
- 2 Pfennig (1/6 Schilling) wismarer Gepräges
- 1 1/2 Pfennig (1/8 Schilling) rostocker Gepräges
- 1 1/2 Pfennig (1/8 Schilling) wismarer Gepräges
Gab es diese Münzen wirklich? Ich habe bisher keine entsprechenden Abbildungen dieser Münzen gefunden. Falls ja, wo würde ich solche Abbildungen finden?
Danke für eine Antwort.
Ingolf Eckert
ich habe folgende Fragen:
Nach der Reichsgründung 1871 wurden stufenweise (parallel zur Einführung der neuen Reichswährung) bis dahin umlaufende deutschen Landesmünzen sowie ausländische Münzen außer Kraft gesetzt. Mit Bekanntmachung vom 19.12.1874 (RGBl. S. 149) wurden 1/5 Speziestaler (12 Schillinge) schleswig-holsteinischer Kurant (Silber) zum 01.01.1875 außer Kraft gesetzt. Mit Bekanntmachung vom 21.09.1875 (RGBl. S. 304 wurden die folgenden Münzen zum 01.10.1875 außer Kraft gesetzt:
- 12 Schilling lübeckischen Gepräges
- 12 Schilling rostocker Gepräges
- 12 Schilling wismarer Gepräges
- 2 Pfennig (1/6 Schilling) rostocker Gepräges
- 2 Pfennig (1/6 Schilling) wismarer Gepräges
- 1 1/2 Pfennig (1/8 Schilling) rostocker Gepräges
- 1 1/2 Pfennig (1/8 Schilling) wismarer Gepräges
Gab es diese Münzen wirklich? Ich habe bisher keine entsprechenden Abbildungen dieser Münzen gefunden. Falls ja, wo würde ich solche Abbildungen finden?
Danke für eine Antwort.
Ingolf Eckert
- Mynter
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Re: Abbildungen außer Kraft gesetzter Münzen nach Reichsgründung 1871
In welchem Zeitraum hast Du denn nach diesen Münzen gesucht ? Der deutsche Geldumlauf soll den damaligen Quellen nach aus in- und ausländischen Geprägen der vorausgegangenen hundert Jahre bestanden haben, bei vielen der Sorten, die Du aufführst, denke ich eher an daß 18. , als an daß 19. Jahrhundert. Eine der damals erlassenen Verordnungen schließt beispielsweise auch polnische Talerteilstücke vom Umlauf im Reichsgebiet aus. Wie groß der Anteil solcher Münzen am Geldumlauf wirklich war, soll dahingestellt bleiben.
Zuletzt geändert von Mynter am Do 19.01.23 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse, Mynter
Re: Abbildungen außer Kraft gesetzter Münzen nach Reichsgründung 1871
Es ist richtig, dass der Geldumlauf zu dieser Zeit aus einer Vielzahl in- und ausländischen Münzen bestand, die nach und nach mittels ähnlicher Bekanntmachung außer Kraft gesetzt wurden. Die genannten Münzen sind von dieser Vielzahl die einzigen, von denen ich keine Abbildungen finden konnte. Ich bin mir daher nicht sicher, ob es diese Nominale auch real gab. Für die Münzen, die mittels anderer Bekanntmachungen außer Kraft gesetzt wurden, konnte ich entsprechende Abbildungen finden, daher bin ich etwas im Zweifel.
- Mynter
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Re: Abbildungen außer Kraft gesetzter Münzen nach Reichsgründung 1871
Wie weit bist Du denn zurückgegangen bei Deiner Suche ?
Grüsse, Mynter
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Re: Abbildungen außer Kraft gesetzter Münzen nach Reichsgründung 1871
Lübeck prägte auf Schilling lautende Münzen nur bis 1797, danach nur noch Dukaten aus Gold!
12 Schillinge entsprach genau einen viertel Zaler ( nicht Speciestaler). Evtl. Wirden die Münzen vorrangig anders bezeichnet (1/4: Thaler oder so).
PS (ganz vergessen): ZotatLiteratur für Lübeck (Stadt und Bostum) ist Heinrich Behrends, Münzen und Mefaillien ...., allerdings von 1905.
Wenn es 12 Schilling von Lübeck gab steht die da drin.
12 Schillinge entsprach genau einen viertel Zaler ( nicht Speciestaler). Evtl. Wirden die Münzen vorrangig anders bezeichnet (1/4: Thaler oder so).
PS (ganz vergessen): ZotatLiteratur für Lübeck (Stadt und Bostum) ist Heinrich Behrends, Münzen und Mefaillien ...., allerdings von 1905.
Wenn es 12 Schilling von Lübeck gab steht die da drin.
Gruß
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Re: Abbildungen außer Kraft gesetzter Münzen nach Reichsgründung 1871
Was im Umkehrschluss heißen kann, dass die Münzen zu Reichsgründungszeiten noch hätten umlaufen können. Und dementsprechend wurden diese dann vermutlich vorsichtshalber außer Kraft gesetzt.Rollentöter hat geschrieben: ↑Do 19.01.23 17:46Lübeck prägte auf Schilling lautende Münzen nur bis 1797, danach nur noch Dukaten aus Gold!
- Zwerg
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Re: Abbildungen außer Kraft gesetzter Münzen nach Reichsgründung 1871
Da Wismar und Rostock m.W. nie 12-Schilling-Münzen geprägt haben, bin ich einmal zur "Quelle" gegangen
https://de.wikisource.org/wiki/Bekanntm ... %C3%BCnzen
Dies bezieht sich damit auf die gesamte norddeutsche Kurantprägung. Nicht alle diese Städte haben jedes Nominal geprägt
Grüße
Klaus
Dabei bin ich auch auf das Münzgesetz von 1873 gestoßen, das ich bisher noch nicht im Originaltext gelesen hatte.
https://de.wikisource.org/wiki/M%C3%BCn ... Artikel_13.
https://de.wikisource.org/wiki/Bekanntm ... %C3%BCnzen
Dies bezieht sich damit auf die gesamte norddeutsche Kurantprägung. Nicht alle diese Städte haben jedes Nominal geprägt
Grüße
Klaus
Dabei bin ich auch auf das Münzgesetz von 1873 gestoßen, das ich bisher noch nicht im Originaltext gelesen hatte.
https://de.wikisource.org/wiki/M%C3%BCn ... Artikel_13.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Zwerg für den Beitrag (Insgesamt 3):
- Erdnussbier (Do 19.01.23 22:49) • mimach (Do 19.01.23 22:52) • Atalaya (Fr 20.01.23 06:09)
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
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