Da ich mich seit einiger Zeit mit Denaren beschäftige, kam mir grad die Frage auf,
Wieviele Münzen eines Denartypes wurden eigentlich offiziell geprägt? Oder is das bei jedem Denar so unterschiedlich? Gibts eine Spanne?
Hoffe diese Frage ist nicht allzu banal für euch
Hallo,
ich verwende für solche Überschlagrechnungen immer die Annahme von 10.000 Münzen pro Stempelpaar. Dann muss man "nur noch ( ) Stempel zählen und kann munter schätzen
Eine andere Art der Schätzung geht davon aus, dass von den geprägten Antiken Münzen noch 1-5 % erhalten sind, ich rechne in dieser Annahme immer mit dem Mittelwert von 3% .
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Numis-Student hat geschrieben:Hallo,
ich verwende für solche Überschlagrechnungen immer die Annahme von 10.000 Münzen pro Stempelpaar. Dann muss man "nur noch ( ) Stempel zählen und kann munter schätzen
Eine andere Art der Schätzung geht davon aus, dass von den geprägten Antiken Münzen noch 1-5 % erhalten sind, ich rechne in dieser Annahme immer mit dem Mittelwert von 3% .
Schöne Grüße,
MR
Sind das deine Beobachtungen/Feststellungen (inbes. die Annahme von 10.000 Münzen pro Stempelpaar - wobei sich ja der Oberstempel schneller abnutzte als der Unterstempel) oder wo hast du die Zahlen her?
kijach hat geschrieben:Sind wirklich nur noch 1-5% der münzen wieder ans licht gekommen von jedem münztyp?
Na, diese Schätzungen sind gewiß mehr als hemdärmelig. Irgendwelche Schlüsse auf die Häufigkeit der Angebote im Handel irgendeines Typs sollte man besser nicht ziehen, denkt
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
Sind das deine Beobachtungen/Feststellungen (inbes. die Annahme von 10.000 Münzen pro Stempelpaar - wobei sich ja der Oberstempel schneller abnutzte als der Unterstempel) oder wo hast du die Zahlen her?
Hallo,
in der Literatur finden sich diese oben angegebenen Zahlen ( von "wenige 1000" bis etwa 15.000/20.000 Stück). Und da jeder Wissenschaftler seine eigenen Zahlenschätzungen angibt, nehme ich immer gern einen Wert, der etwa in der Mitte der Extreme liegt, und zweitens einen Wert, mit dem sich gut weiterrechnen lässt.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
es ist ziemlich albern generelle prägezahlen anzunehmen, da muss man nur mal die qualität der münzen aus dem 1.jh mit der aus dem dritten vergleichen. die münzen des gallienus z.b. zeigen, dass da die stempel fast bis zur unkenntlichkeit genutzt wurden, was in früheren jahrhunderten nie passiert wäre. auch das unterschiedliche material der münzen wird unterschiedliche prägezahlen erlaubt haben. gold z.b. ist viel weicher als bronze, und wird daher höhere prägezahlen erreicht haben!
grüsse
frank
An interesting fact that Robert Kokotailo heard from an official at the Canadian mint, and related on Moneta-L: striking gold coins wears out dies just as fast or even faster than striking silver coins, because while gold is softer than silver, it is also almost twice as dense, so resists by simple inertia being forced into the details of a die, requiring greater force to be applied and so wearing out the die.
tja, das hätte ich wirklich nicht gedacht, dass die dichte, und nicht die härte des zu prägenden materials entscheidend für die lebensdauer des stempels ist, danke curtis!
ändert aber nichts an der festellung, dass man nicht generelle aussagen über prägezahlen treffen kann.
grüsse
frank
Das sind halt Modelle, die auf mehreren Annahmen beruhen und wenn man an all diesen Schrauben dreht, können extrem unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Es haben sich zwar kluge Leute ein paar Formeln überlegt aber letztendlich ist es doch nur geraten. Wobei natürlich das Zählen der Stempel, die für eine Emission benutzt wurden, verglichen mit einer zeitlich nahen anderen Emission, schon ein paar vorsichtige Aussagen zulässt. Aber man sollte diese Formeln nicht benutzen, ohne zu wissen, daß es nur sehr grobe Annäherungen sind.
Hallo,
dann darf ich auch noch auf die Neuauflage der Einführung in das Sammlen antiker Münzen von Florian Haymann Antike Münzen sammeln. Einführung...
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Danke für den Tipp, Andechser. Meins ist es aber nicht, ich passe 🙂
Ich hoffe ich darf hier auch meine beiden Severer zeigen, bei denen ich bedenken zwecks der Echtheit habe.
Ersteren Septimius Severus habe ich schon...
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@Lucius Aelius: 100% Übereinstimmung
@justus: Es gibt mehr als genug Beispiel für Subaerate, deren Silbermantel (fast) vollständig aufgelöst ist....