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Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

hjk
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Beitrag von hjk » Mo 12.09.05 20:31

Nur, dass man ihn nicht aus den Augen verliert: http://cgi.ebay.de/AUGUSTUS-As-SELTEN_W ... dZViewItem - diesmal gelegentlich mit dem Hinweis auf die "Bearbeitung".

Ich find' Frankfurt trotzdem gut ;-)

hjk :-)


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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mo 12.09.05 21:10

Der arme Kerl wird deshalb immer schlechter, weil er unter einem furchtbaren Zeitdruck arbeiten muß, damit der Output stimmt, und dann kann er leider nicht mehr so auf die Qualität achten. Trotzdem ist die Nachfrage offenbar riesig.

Gruß

chinamul
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Chippi
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Beitrag von Chippi » Mo 12.09.05 21:24

Kann mich da nur chinamul anschließen! Die Dinger gehen trotzdem weg wie warme Semmeln.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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donolli
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Beitrag von donolli » Mo 12.09.05 21:53

also ich muss mal hier für unseren freund eine lanze brechen. den hadrian kopf finde ich recht schön frisiert :wink: die crispina dagegen ist grausam! war wahrscheinlich schon zu spät am abend.
mich würd echt mal interessieren, wie viele stunden der "maestro" für ein werk arbeitet.

cheers donolli
Natura semina nobis scientiae dedit, scientiam non dedit. (Seneca)

curtislclay
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Beitrag von curtislclay » Mo 12.09.05 23:07

Wichtige Nebenfrage: Kann man auch in Holzweissig warme Semmeln kaufen, oder ist der Ausdruck nur so bekannt?

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Di 13.09.05 00:30

Ich glaube in Holzweißig kauft man warme Brötchen, Semmeln eher in Bayern, Weckle in Schwaben, Schrippen in Berlin, Rundstücke in Hamburg, Kipfla in Franken und Knüppel in Brandenburg (die sind aber etwas länglich).

Das Problem besteht darin, daß ein Schwabe, der in Norddeutschland ein Weckle kaufen will, auf Unverständnis des Verkäufers stößt, und deshalb zur Zeichensprache greifen muß.
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von Pscipio » Di 13.09.05 00:36

In der Schweiz schliesslich mutiert das schwäbische "Weckle" zum "Weggli"...
Nata vimpi curmi da.

Chippi
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Beitrag von Chippi » Di 13.09.05 16:31

Hallo Curtis,

dies ist hier ein Sprichwort für Gegenstände, die sehr begehrt sind. Sie verkaufen sich also wie warme Semmeln (bayr., hier Brötchen).

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von curtislclay » Di 13.09.05 17:15

Das Sprichwort ist mir von meinen Jahren in Österreich gut bekannt. Ich wusste aber nicht, dass es auch in semmelfreien Gebieten verwendet werden kann!

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Beitrag von pearl.harbour » Di 13.09.05 20:07

Hallo zusammen,

ich konnte mich lange nicht mehr melden, weil mich mein Dienstherr mal wieder in die Fremde geschickt hat! Wie auch immer, die "Arbeiten" unseres Künstlers waren schon mal besser, aber mich würde interessieren wo er die Stücke hernimmt. Es sind ja oft keine gewöhnlichen Münzen die er entweiht, sondern oft auch Münze die selten sind?!

Gruß pearl.harbour
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Beitrag von Chippi » Di 13.09.05 20:13

Ob die Münzen früher mal das waren, was heute draufsteht, kann wohl bezweifelt werden. Ich wüsste nicht, wo ich seltene Römer in schlechter Qualität günstig herkriege.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Herr Sharif
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Beitrag von Herr Sharif » Mi 14.09.05 00:46

@pearl-harbour und @chippi:

"wo nimmt er die Stücke nur her?" Das habe mich auch gefragt. Und bin zur folgender Einsicht gelangt: Um z.B. einem Hadrian so eine schöne Frisur zu zaubern muß ja erstmal was vorhanden gewesen sein. Sprich: die Münze muß eine relativ gute Erhaltung gehabt haben und darf nicht zu abgerieben sein. Vermutlich könnte man heutzutage mit der Münze im urspünglichen Zustand ein besseres Geschäft machen.
Meiner Ansicht nach stammen die angebotenen Münzen aus einem größerem Konvolut aus früheren Zeiten. Im 18.- oder 19.-Jahrhundert war diese Nachbehandlung von Münzen völlig übllich. Ich habe den Eindruck, daß der Anbieter ein "Nachlassverwalter" einer uralten Sammlung ist und nun versucht, Stück für Stück der Münzen zu Geld zu machen. Immerhin weißt er ja darauf hin, daß die Münzen bearbeitet sind.

Gruß, Sharif

Ich kann eigentlich gar kein Latein, aber in diesem Fall: in dubio pro reo

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mi 14.09.05 10:25

@Herr Sharif

Daß es sich hier um einen älteren Fundus handeln soll, kann ich nicht recht glauben. Es fällt doch uns allen auf, daß sich die Bearbeitungsqualität im Laufe der letzten Wochen signifikant verschlechtert hat. Auch die Patina ist dem Bearbeiter früher viel überzeugender gelungen. Heute sind die bearbeiteten Partien doch meist von einem auf Originalen so nicht anzutreffenden undefinierbaren Grau. Es wird schon so sein, wie ich es vermutet habe, daß nämlich die rege Nachfrage nach diesen Machwerken sich negativ auf die dabei verwendete Sorgfalt auswirkt. Denkbar ist aber auch, daß jetzt weniger begabte Schnitzer zu dem Team hinzugekommen sind, um genügend Material auf den Markt werfen zu können.
Einerseits ist es bedauerlich, daß so viele seltene Münzen auf diese Weise entwertet werden, andererseits wird durch die schlechtere und damit leichter erkennbare Verfälschung der ernsthafte, aber noch nicht so versierte Sammler eher vor Fehlkäufen bewahrt.

Gruß

chinamul
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Beitrag von beachcomber » Mi 14.09.05 12:46

hallo,
da kann ich chinamul nur recht geben! diese schnitzer sitzen in bulgarien, und wer zur zeit der grossen börsen in münchen das zweifelhafte vergnügen hat die münzen dieser herren anzuschauen bevor sie irgendwo im markt verschwinden, wird feststellen, dass kaum noch unbearbeitete bronzen zu haben sind. manchmal besser, manchmal schlechter gemacht tauchen sie aller orten auf, und auch in den katalogen mancher grosser auktionshäuser (oft die bearbeitung mit keinem wort erwähnt).
ich fürchte es liegt einfach daran, dass es immer mehr sammler gibt die keine ahnung haben was man mit feinbearbeitungswerkzeugen so machen kann, oder, was noch schlimmer ist, denen es schlicht egal ist.
sehr oft sehe ich z.b. bei CNG (die in der genauigkeit ihrer beschreibungen für mich zur zeit die besten sind) in der beschreibung :'heavily tooled', schätzpreis dann dementsprechend viel niedriger als für eine original erhaltene münze in dem zustand, und diese münzen gehen dann für preise weg, die ein vielfaches über dem schätzpreis liegen, fast genauso teuer als ob es sich um ein original handeln würde.
so lange das so ist, müssten die schnitzer ja verrückt sein, wenn sie nicht aus einer ss erhaltenen münze mit rauher patina, ein vz erhaltenes stück mit glatter oberfläche zaubern würden. denn der zeitaufwand den ein geübter handwerker braucht um so was zu schaffen lohnt sich bei den preisen die er nachher erzielt allemal, vor allem wenn man bedenkt wie das lohnniveau in unseren östlichen nachbarländern ist!
aufklärung der sammler ist die einzige chance um vielleicht diese entwicklung zu stoppen, denn wenn keiner ihre geschnitzte ware mehr kaufen würde, wär's vorbei!
grüsse
frank
p.s bei ebay-frankreich gibt es eine menge kandidaten die diese produkte mit wahnsinnserfolg verkaufen - bewertungsprofil 100% positiv!!

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