Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Moderator: Homer J. Simpson
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Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Dies ist meine mit Abstand beste Münze, bei der ich allerdings Schwierigkeiten bei der Datierung / Münzstättenzuordnung habe:
Denar Octavian/Augustus
Av: Bare Büste n.r.
Rv: IMP CAESAR DIVI F um Rundschild
Kampmann 2.55
RIC 543a
Sear 1546
CRI 392
RSC/Cohen 126
BMCRR Gaul 119 (= BMCRE 309)
Die Quellen sind sich leider nicht einig was Datierung und Münzstätte angeht.
Als Datierung habe ich gefunden:
35-28 v. Chr. (Cohen)
35/34 v. Chr. (Sear)
31/29 v. Chr. (wildwinds)
27/26 v. Chr., Augustus (Kampmann, vermutlich nach RIC)
Als Münzstätten:
Italien oder Illyricum (Sear)
Rom (vermutlich nach RIC)
unbekannte spanische Münzstätte (wildwinds)
Mich interessiert, was von den einzelnen Datierungen/Zuordnungen zu halten ist, also welche wohl überholt sind und welche noch zur Diskussion stehen. Die Münzstättenzuordnung hängt wohl auch von der Datierung ab. Vielleicht gibt es ja sogar Vermutungen, zu welchem Anlass diese Münze verausgabt wurde.
Bei dem Schild kann es sich kaum um den Clipeus Virtutis handeln, so dass mich auch eine eventuelle Bedeutung (Symbol für Schutz / Sicherheit / Wehrhaftigkeit?) interessiert.
Grüße, Stefan
Denar Octavian/Augustus
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Rv: IMP CAESAR DIVI F um Rundschild
Kampmann 2.55
RIC 543a
Sear 1546
CRI 392
RSC/Cohen 126
BMCRR Gaul 119 (= BMCRE 309)
Die Quellen sind sich leider nicht einig was Datierung und Münzstätte angeht.
Als Datierung habe ich gefunden:
35-28 v. Chr. (Cohen)
35/34 v. Chr. (Sear)
31/29 v. Chr. (wildwinds)
27/26 v. Chr., Augustus (Kampmann, vermutlich nach RIC)
Als Münzstätten:
Italien oder Illyricum (Sear)
Rom (vermutlich nach RIC)
unbekannte spanische Münzstätte (wildwinds)
Mich interessiert, was von den einzelnen Datierungen/Zuordnungen zu halten ist, also welche wohl überholt sind und welche noch zur Diskussion stehen. Die Münzstättenzuordnung hängt wohl auch von der Datierung ab. Vielleicht gibt es ja sogar Vermutungen, zu welchem Anlass diese Münze verausgabt wurde.
Bei dem Schild kann es sich kaum um den Clipeus Virtutis handeln, so dass mich auch eine eventuelle Bedeutung (Symbol für Schutz / Sicherheit / Wehrhaftigkeit?) interessiert.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- Peter43
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Hallo Stefan!
Ich kann noch folgendes hinzufügen:
1) BMC 309, circa 22-19 v.Chr., Emerita (Spanien)
2) RIC 309, vor 27 v.Chr.(?), weil das Portrait junge und noch unreife Züge
zeigt, unsichere Münzstätte
Sutherland schreibt dazu in RIC I, S.38: Denarii mit IMP CAESAR DIVI F angeordnet um einen Rundschild sind ziemlich häufig; sie werden von Mattingly zugeordnet zu Emerita c. 22-19 v.Chr. und durch Giard zu Spanien ca. 27-26 v.Chr. Falls die Münzen in die Zeit nach 27 v.Chr. fallen, ist die Abwesenheit des neuen feierlichen Titels 'Augustus' nicht leicht zu erklären. Der Rückseitentyp ist sicherlich militärisch. Diese Münzen können (als italienische Ausgaben) seiner Kriegsprägung von ca. 32-27 v.Chr. vorausgegangen sein, oder sie können denkbarerweise verbunden sein mit seinen Aufräumungsoperationen auf dem Balkan nach Actium.
MfG
Ich kann noch folgendes hinzufügen:
1) BMC 309, circa 22-19 v.Chr., Emerita (Spanien)
2) RIC 309, vor 27 v.Chr.(?), weil das Portrait junge und noch unreife Züge
zeigt, unsichere Münzstätte
Sutherland schreibt dazu in RIC I, S.38: Denarii mit IMP CAESAR DIVI F angeordnet um einen Rundschild sind ziemlich häufig; sie werden von Mattingly zugeordnet zu Emerita c. 22-19 v.Chr. und durch Giard zu Spanien ca. 27-26 v.Chr. Falls die Münzen in die Zeit nach 27 v.Chr. fallen, ist die Abwesenheit des neuen feierlichen Titels 'Augustus' nicht leicht zu erklären. Der Rückseitentyp ist sicherlich militärisch. Diese Münzen können (als italienische Ausgaben) seiner Kriegsprägung von ca. 32-27 v.Chr. vorausgegangen sein, oder sie können denkbarerweise verbunden sein mit seinen Aufräumungsoperationen auf dem Balkan nach Actium.
MfG
Zuletzt geändert von Peter43 am So 09.04.06 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Peter43,
Dank Dir vielmals für die schnelle und informative Antwort. Mit den offenen Fragen werde ich wohl leben müssen (und auch sehr gut können).
Immerhin kann ich dank Deiner Hilfe meine Liste der Quellenangaben erweitern und die Münze historisch besser einordnen.
Grüße, Stefan
Dank Dir vielmals für die schnelle und informative Antwort. Mit den offenen Fragen werde ich wohl leben müssen (und auch sehr gut können).
Immerhin kann ich dank Deiner Hilfe meine Liste der Quellenangaben erweitern und die Münze historisch besser einordnen.
Grüße, Stefan
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- quisquam
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Nach nochmaligem Überdenken bin ich nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe. Deshalb fasse ich mal meine Vorstellungen zusammen, in der Hoffnung, dass ihr mich korrigiert, wenn ich etwas verkehrt sehe:
Münzen wurden oft dort geschlagen, wo der Kaiser war. Augustus hielt sich 27-25 v. Chr. in Gallien und Spanien auf, so dass eine Datierung in diese späte Zeit die Zuordnung einer spanischen Münzstätte nahelegt. Die Prägung hat dann der Finanzierung der militärischen Aktionen in Spanien gedient. Diese Datierung ist aber vor allem Aufgrund des fehlenden Titels 'Augustus' auf der Münze eher unwahrscheinlich.
35-33 v. Chr. gab es kriegerische Unternehmungen Octavians im Illyricum. Sear datiert diese Münze genau in diese Zeit. Diese Münze wäre dann zur Finanzierung des Bürgerkrieges gegen Marcus Antonius geprägt worden (?), in einer Zeit, als Pompeius und Lepidus als Rivalen bereits ausgeschaltet waren. Möglicher Prägeort wäre dann Illyricum oder Italien. Ich denke, Peter43s (Sutherlands?) Vermutung, die Ausgabe aus der meine Münze ist könnte der Kriegsprägung von 32-31 als italische Ausgabe vorausgegangen sein, zielt in diese Richtung. (Peter43s obiges 32-37 lese ich als 32-31)
Die Möglichkeit, diese Münzen könnten nach Actium zur Finanzierung der 'Aufräumoperationen' im Illyricum (eventuell vor Ort) geprägt worden sein kommt auch in Betracht.
Grundsätzlich stellt sich mir zudem die Frage, ob 'Kriegsprägungen' vor den Feldzügen geschlagen wurden um die notwendigen Truppen auszuheben, oder danach, um die Soldaten zu entlohnen (möglicherweise beides?). Octavians Actium-Kriegsprägung ist laut Sear mit 32-31 v. Chr. datiert, also vor Actium, während sie im Kampmann mit 29 v. Chr. datiert ist (Kampmann 2.12 - 2.18 ). In den Hinweisen für Sammler ist dort ausdrücklich erwähnt, dass diese Ausgaben zur Bezahlung der Soldaten NACH Actium dienten.
Grüße, Stefan
Münzen wurden oft dort geschlagen, wo der Kaiser war. Augustus hielt sich 27-25 v. Chr. in Gallien und Spanien auf, so dass eine Datierung in diese späte Zeit die Zuordnung einer spanischen Münzstätte nahelegt. Die Prägung hat dann der Finanzierung der militärischen Aktionen in Spanien gedient. Diese Datierung ist aber vor allem Aufgrund des fehlenden Titels 'Augustus' auf der Münze eher unwahrscheinlich.
35-33 v. Chr. gab es kriegerische Unternehmungen Octavians im Illyricum. Sear datiert diese Münze genau in diese Zeit. Diese Münze wäre dann zur Finanzierung des Bürgerkrieges gegen Marcus Antonius geprägt worden (?), in einer Zeit, als Pompeius und Lepidus als Rivalen bereits ausgeschaltet waren. Möglicher Prägeort wäre dann Illyricum oder Italien. Ich denke, Peter43s (Sutherlands?) Vermutung, die Ausgabe aus der meine Münze ist könnte der Kriegsprägung von 32-31 als italische Ausgabe vorausgegangen sein, zielt in diese Richtung. (Peter43s obiges 32-37 lese ich als 32-31)
Die Möglichkeit, diese Münzen könnten nach Actium zur Finanzierung der 'Aufräumoperationen' im Illyricum (eventuell vor Ort) geprägt worden sein kommt auch in Betracht.
Grundsätzlich stellt sich mir zudem die Frage, ob 'Kriegsprägungen' vor den Feldzügen geschlagen wurden um die notwendigen Truppen auszuheben, oder danach, um die Soldaten zu entlohnen (möglicherweise beides?). Octavians Actium-Kriegsprägung ist laut Sear mit 32-31 v. Chr. datiert, also vor Actium, während sie im Kampmann mit 29 v. Chr. datiert ist (Kampmann 2.12 - 2.18 ). In den Hinweisen für Sammler ist dort ausdrücklich erwähnt, dass diese Ausgaben zur Bezahlung der Soldaten NACH Actium dienten.
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- Peter43
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Hallo Stefan!
Wie Du leicht erkennen kannst, ist die Datierung dieser Münzen noch sehr unsicher. Deshalb ist es besonders ärgerlich, wenn dazu noch Schreibfehler kommen. Die sog. italienischen Ausgaben seiner Kriegsprägungen sollen nach Sutherland in die Jahre 32-27 v.Chr. fallen! Ich habe das bereits im Text verbessert.
Vielleicht liest Curtis Clay diese Beiträge und kann uns vom neuesten Stand der Forschung berichten!
MfG
Wie Du leicht erkennen kannst, ist die Datierung dieser Münzen noch sehr unsicher. Deshalb ist es besonders ärgerlich, wenn dazu noch Schreibfehler kommen. Die sog. italienischen Ausgaben seiner Kriegsprägungen sollen nach Sutherland in die Jahre 32-27 v.Chr. fallen! Ich habe das bereits im Text verbessert.
Vielleicht liest Curtis Clay diese Beiträge und kann uns vom neuesten Stand der Forschung berichten!
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- Lucius Aelius
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Da mir auch ein Exemplar gehört ...
... wollte ich anfragen, ob jemand neue Erkenntnisse zur obigen Fragestellung (Prägezeit / Prägeort) besitzt?
Und: Lässt sich der Rundschild näher spezifizieren?
... wollte ich anfragen, ob jemand neue Erkenntnisse zur obigen Fragestellung (Prägezeit / Prägeort) besitzt?
Und: Lässt sich der Rundschild näher spezifizieren?
Gruss
Lucius Aelius
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Es könnte sich um einen sog. „Parma“ handeln, einen Rundschild mit eisenverstärktem Rahmen aus der frühen Republikzeit, der bei den „Veliten“, so etwas wie leichtbewaffneten Hilfstruppen, in Gebrauch war.
Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden. (Immanuel Kant)
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Danke erstmal für deine Rückmeldung.
Stellt sich bei diesem deinen Deutungsversuch allerdings die Frage, warum man leichtbewaffnete "Hilstruppen" überhaupt mit einer Ausgabe ehren sollte/wollte.
Im Netz/alten Münzkatalogen habe ich neben der lapidaren Umschreibung "Rundschild" teilweise auch unterschiedlich (vielleicht nur willkürliche???) Beschreibungen gefunden: spanischer Schild, makedonischer Schild.
Ob ein Vergleich mit anderen ähnlichen Vorderseiten >etwa RIC 267/Cohen 123Prägestätte: Rom oder Brundisium, Prägezeit 29 - 27 v.Chr.< für die chronolgische Zuordnung hilfreich sein könnte kann ich allerdings nicht abschätzen.
Stellt sich bei diesem deinen Deutungsversuch allerdings die Frage, warum man leichtbewaffnete "Hilstruppen" überhaupt mit einer Ausgabe ehren sollte/wollte.
Im Netz/alten Münzkatalogen habe ich neben der lapidaren Umschreibung "Rundschild" teilweise auch unterschiedlich (vielleicht nur willkürliche???) Beschreibungen gefunden: spanischer Schild, makedonischer Schild.
Ob ein Vergleich mit anderen ähnlichen Vorderseiten >etwa RIC 267/Cohen 123Prägestätte: Rom oder Brundisium, Prägezeit 29 - 27 v.Chr.< für die chronolgische Zuordnung hilfreich sein könnte kann ich allerdings nicht abschätzen.
Gruss
Lucius Aelius
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- Julianus v. Pannonien
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Später trägt auch Probus einen solchen Rundschild auf seinen Münzdarstellungen. Dieser Schild wird in den Beschreibungen auch auch oft Parma genannt.
Da Probus wie viele Kaiser seiner Zeit aus der Kavallerie-Offiziers Laufbahn stammte und sich auch mit Reiter-Utensilien wie einem Pferd am Zaum und mit Zügeln in den Händen hat darstellen lassen,
könnte der kleine Rundschild durchaus auch als Kavallerie-Schild interpretiert werden.
Da Probus wie viele Kaiser seiner Zeit aus der Kavallerie-Offiziers Laufbahn stammte und sich auch mit Reiter-Utensilien wie einem Pferd am Zaum und mit Zügeln in den Händen hat darstellen lassen,
könnte der kleine Rundschild durchaus auch als Kavallerie-Schild interpretiert werden.
"VICTORIOSO SEMPER"
- Lucius Aelius
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Danke.
Dazu aber eine Frage zu den Kavallerie-Schilden:
Haben die auch einen Schildbuckel?
Auf deiner Probusmünze sehe ich nichts vergleichbares. Und nach meinem Dafürhalten erübrigt sich ein Schildbuckel eigentlich bei der Reiterei oder liege ich da falsch?
Dazu aber eine Frage zu den Kavallerie-Schilden:
Haben die auch einen Schildbuckel?
Auf deiner Probusmünze sehe ich nichts vergleichbares. Und nach meinem Dafürhalten erübrigt sich ein Schildbuckel eigentlich bei der Reiterei oder liege ich da falsch?
Gruss
Lucius Aelius
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Nunja, wenn du deinem Nachbarn auf dem Pferd seitlich eine reinhauen willst, dann brauchst du einen.
Gibt es übrigens auch mit dem Buckel.
Und hier eine Darstellung von Römischen Kavalleristen mit Rundschilden & Schildbuckel auf einem Mosaik aus der Villa Romana del Casale in Italien.
https://en.wikipedia.org/wiki/Roman_cav ... y_2015.JPG
Falls die Münzstätte in Spanien gewesen sein sollte:
Ich glaube ich einmal gelesen zu haben, dass in der Republik oft Iberische Auxiliartruppen vornehmlich leichte Reiterei eingesetzt wurden.
Möglicherweise wird auf dieser Münze ein Rundschild der Iberischen Kavallerie gezeigt.
Es gibt übrigens auch einen Denaren welcher die Ausrüstung eines Keltiberischen Kriegers zeigt:
https://www.acsearch.info/search.html?id=2012953
Grüsse
JvP
Gibt es übrigens auch mit dem Buckel.
Und hier eine Darstellung von Römischen Kavalleristen mit Rundschilden & Schildbuckel auf einem Mosaik aus der Villa Romana del Casale in Italien.
https://en.wikipedia.org/wiki/Roman_cav ... y_2015.JPG
Falls die Münzstätte in Spanien gewesen sein sollte:
Ich glaube ich einmal gelesen zu haben, dass in der Republik oft Iberische Auxiliartruppen vornehmlich leichte Reiterei eingesetzt wurden.
Möglicherweise wird auf dieser Münze ein Rundschild der Iberischen Kavallerie gezeigt.
Es gibt übrigens auch einen Denaren welcher die Ausrüstung eines Keltiberischen Kriegers zeigt:
https://www.acsearch.info/search.html?id=2012953
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Danke für deine Überzeugungsarbeit.
Ist schwierig, was passendes authentisches zu finden, denn meist sind die Darstellungen so, dass dem Betrachter die abgewandete Innenseite des Schildes gezeigt wird, wie dem Grabstein Legio IIII Scythica, dem Mausoleumsockel in Glanum u.s.w.
Aber auf der guten alten Trajansäule lässt sich schließlich auch noch was finden:
http://www.masterandmargarita.eu/images ... as/ala.jpg
https://en.wikipedia.org/wiki/Tiberius_ ... el_CVI.jpg
Also dürfte es sich wohl nun definitiv um einen Reiterschild auf der Octavianmünze handeln.
Ist schwierig, was passendes authentisches zu finden, denn meist sind die Darstellungen so, dass dem Betrachter die abgewandete Innenseite des Schildes gezeigt wird, wie dem Grabstein Legio IIII Scythica, dem Mausoleumsockel in Glanum u.s.w.
Aber auf der guten alten Trajansäule lässt sich schließlich auch noch was finden:
http://www.masterandmargarita.eu/images ... as/ala.jpg
https://en.wikipedia.org/wiki/Tiberius_ ... el_CVI.jpg
Also dürfte es sich wohl nun definitiv um einen Reiterschild auf der Octavianmünze handeln.
Gruss
Lucius Aelius
Lucius Aelius
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Im Prinzip trägt Kampmanns Annahme nicht dem seit dieser Zeit existierenden Namen AVGVSTVS Rechnung (das hätte doch auf den Münzen seinen Niederschlag finden müssen) und dürfte daher wohl falsch sein.quisquam hat geschrieben: Als Datierung habe ich gefunden:
35-28 v. Chr. (Cohen)
35/34 v. Chr. (Sear)
31/29 v. Chr. (wildwinds)
27/26 v. Chr., Augustus (Kampmann, vermutlich nach RIC)
Gruss
Lucius Aelius
Lucius Aelius
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
Laut Kienast trägt er den Titel AVGVSTVS seit dem 16. Jan. 27 v.Chr. Falls der Titel sofort auf die Münzen übernommen wurde (auch in den Provinzen?), sind also noch 2 Wochen Zeit gewesen für eine Prägung ohne "Augustus"!
Jochen
Jochen
Zuletzt geändert von Peter43 am Mo 15.01.18 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hilfe bei Datierung: Denar Octavian/Augustus
In 2 Wochen oder meinetwegen auch max. 2 Monaten (bis Spanien im Winter) konnten aber niemals solch riesige Mengen ohne AVGVSTVS produziert worden sein!
Der Dalmatienfeldzug 35-33 n.Chr., der im 3-fachen Triumph von 29 n.Chr. mit einfloss, könnte sich, wenn der Schild eine Hintergrund als Waffentrophäe besitzen sollte, als Emissionsgrund anbieten.
Der Dalmatienfeldzug 35-33 n.Chr., der im 3-fachen Triumph von 29 n.Chr. mit einfloss, könnte sich, wenn der Schild eine Hintergrund als Waffentrophäe besitzen sollte, als Emissionsgrund anbieten.
Gruss
Lucius Aelius
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