Die größte Münze!

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Peter43
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Die größte Münze!

Beitrag von Peter43 » Mo 15.05.06 23:55

Hallo!

Ich habe heute eine Drachme aus Alexandria bekommen, von der ich dachte, sie sei meine bisher größte Münze. Ist sie aber nicht. Meine größte Münze ist immer noch eine Lokalprägung aus Tarsos, geprägt für Maximinus I., SNG Levante 1099; SNG France 1590. Sie hat einen Durchmesser von 36.69mm!

Nun frage ich mich, wie groß ist eure größte Münze?

MfG
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tarsos_maximinusI_SNGlev1099.jpg
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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Di 16.05.06 00:19

Meine Zweitgrösste:

Magistrat Ulpius Tertullianus für Gordianus III., AE38 aus Markianopolis, Moesia inferior, 238-244 n. Chr.
Av: AVT K M ANT ΓOPΔ-I-ANOC AVΓ, Brustbild mit Strahlenkrone, Paludament und Panzer, worauf Gorgoneion, nach links, die Rechte grüssend erhobend und links Globus haltend.
Rev: VΠ TEPTVΛΛ-IA-NOV MAPKIANOΠOΛITΩ, OMONOIA im Abschnitt, Die Stadtgöttin mit Mauerkrone, im linken Arm Füllhorn haltend, und Gordianus in Toga, in der Linken Schriftrolle haltend, stehen einander gegenüber und reichen sich über einem brennenden Dreifuß die Hand.
Ø 35-38 mm, 24.80 g.
AMNG 1098
Sehr selten

Meine Grösste:

Elagabal AE41, Philippopolis, Thrakien, 218-222 AD.
Av: AVT K M AVPHL ANTΩNEINOC CEB, belorbeerte, drapierte und kürassierte Büste mit Schlangenaegis auf rechter Schulter nach rechts.
Rev: MHTPOΠOΛEΩC ΦIΛIΠΠOΠOΛEΩC NEΩ, KOPOY im Abschnitt, Herakles nach links stehend, hält Keule rechts, Löwenfell über den linken Arm und Hesperidenäpfel in der linken Hand.
Ø 39-41 mm, 33.15 g.
Mionnet 358 (R6, 120 Fr.), ansonsten offenbar unpubliziert

Gruss, Pscipio
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Elagabal Medallion-d.JPG
Gordianus Medallion.JPG
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n.......s
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Beitrag von n.......s » Di 16.05.06 09:14

... meine größte Münze ist ein Sesterz des Postumus = dm 37 mm.
Gruß
Torsten
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IMG_0914_bearbeitet.jpg
Zuletzt geändert von n.......s am Mi 17.05.06 19:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Di 16.05.06 23:33

Ich habe mir vor 10 Jahren mal ein richtiges Aes-Grave-As geleistet. Ca. 270 Gramm, 63 mm Durchmesser. Das habe ich vor einigen Monaten mal fotografiert mit meiner kleinsten Münze, einem ionischen Tettartemorion von 5 mm und 0,2 Gramm Silber, obendrauf. Ein netter Kontrast, finde ich.

Homer
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aesgr-lion2.JPG
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antoninus1
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Beitrag von antoninus1 » Mi 17.05.06 07:49

@Homer:
super, ich bin echt neidisch :oops:
Solch ein As ist eine meine Traummünzen (Traum = unerreichbar) :cry:
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von Peter43 » Mi 17.05.06 11:36

Nur zur Ergänzung:

Das größte und schwerste Geld gab es, wie vielleicht viele wissen, auf der Insel Yap in Mikronesien/Südsee. Es waren große Steinräder mit einem zentralen Loch. Ihr Wert bemaß sich, wie ich gelesen habe, nicht nur nach der Größe und der Gestalt, sondern auch nach ihrer Geschichte. So konnte ein kleiner Stein mit einer bedeutenden Vorgeschichte mehr wert sein als ein Koloß von Stein.

Auf dem Bild unten eine mikronesische Schönheit vor ihrer Aussteuer!

Mehr information unter http://www.archaeology.org/0403/abstracts/yap.html

Mfg
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Yap_Steingeld.jpg
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Beitrag von Pscipio » Mi 17.05.06 17:03

Ob jetzt alle auf die südpazifische Schönheit starren und darob glatt vergessen, ihre Münzen zu präsentieren?

Pscipio
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quisquam
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Beitrag von quisquam » Mi 17.05.06 17:33

Welche Schönheit? Ich habe nur auf die Steine geschaut...

Na dann: Hier die größte Münze in meiner Sammlung, sie ist allerdings sehr spätrömisch, um nicht zu sagen frühbyzantinisch. Aber die Trennung Rom/Byzanz ist eh recht willkürlich.

Justinian I, Follis zu 40 Nummia, Constantinopel, geprägt 541/542 n. Chr.

Av.: DN IVSTINI-ANVS P P AVG
Kürassierte Frontalbüste mit Helm und Perlendiadem, in rechter Hand Kreuzglobus, in linker Hand Schild, rechts im Feld weiteres Kreuz
Rv.:Wertzeichen M, links A/N/N/O und rechts X/Y (Jahr 15)
Im Feld Kreuz
Delta/CON 4. Offizin Constantinopel

Ratto 502; Sear 163; MIBE I 95a; DOC I 40 d

Durchmesser 36-39 mm

Grüße, Stefan
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Justinian I Sear 163.jpg
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mi 17.05.06 18:08

Meine vom Durchmesser her größte Münze kann zwar mit ihren gut 37 mm nicht ganz mit den größten der bisher gezeigten mithalten, aber ich will hier doch auch mal meine schwerste Drachme aus Alexandria vorstellen, die bei einem Normgewicht von ca. 24 bis 26 g immerhin satte 35,39 g auf die Waage bringt. Und recht schön erhalten ist sie außerdem doch auch noch, oder?

ANTONINUS PIUS 138 - 161
Æ Drachme Alexandria 138/139 (Jahr 2)
Av.: AYT AIΛI AΔP ANTΩNINOC CЄB - Belorbeerter Kopf rechts (mit Aegis?)
Rv.: Büste des Nilus rechts; hinter ihm Papyrushalm, vor ihm Füllhorn
Links und rechts oben im Feld: L - B (= Jahr 2)
Geißen - ; Milne - ; BMC - ; vgl. Datt. 2723 (35,39 g)

Gruß

chinamul
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a.p. drachme nilus.jpg
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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Beitrag von Pscipio » Mi 17.05.06 18:12

Was für ein wundervoller Bart, den der Nilus hier trägt!
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Beitrag von donolli » Mi 17.05.06 19:25

meine größte schwerste ist der diva-faustina sesterz, welchen ich auf seite 5 des schaukasten-threads vorgestellt habe.


cheers donolli
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Beitrag von Chippi » Mi 17.05.06 21:57

Mich habt ihr angesteckt! - Musste jetzt meine ganzen Sammlungen durchwühlen, um meine größte Münze herauszufinden.

Das Spektrum meiner Sammlung ist sehr weitläufig, deshalb liste ich mal meine größten Münzen auf.

ca. 37mm

- Frankreich 5 Francs 1840 BB und 1868 A
- Österreich 30 Kreuzer 1807 B
- Russland 2 Kopeken 1800 EM

38mm

- Kuba 10 Pesos 1994 und 1996
- deut. Kaiserreich 5 Mark 1874~1913 (Keine Einzelauflistung, da 21 Stück)

40,60mm

-USA Silver Eagle 1$ 2004

ca. 41mm

- Russland 5 Kopeken 1786 EM

Meine Größte:

- Russland 5 Kopeken 1769 EM -> ca. 42-43mm! Gewicht über 50g, soviel für meine kleine Waage!

Mein größter Römer kam erst heute an:

Lucius Verus, Sesterz 169 n.Chr.

Av: DIVVS VERVS - bloßer Kopf n.r.
Rv: CONSECRATIO S C - Adler n.r. auf Globus stehend, Kopf n.l. gewendet
Durchmesser: ca.32-34mm; 24,52g /C. 56, RIC 1509

Meine kleinste Münze ist ein antiker Inder, Ganapati Naga, ca. 340 n.Chr. - ca. 8mm! Gewicht: 0,9607g!

Gruß Chippi
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Vergleich.JPG
Divus-Verus.JPG
Zuletzt geändert von Chippi am Do 18.05.06 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 17.05.06 23:04

Ich merke gerade, daß mein Beitrag von oben natürlich witzlos ist, da ich das Bild vergessen habe. Also bitte:

ERGÄNZUNG: ...und jetzt merke ich, daß das Bild doch da ist. Kapier' ich nicht, aber bitte... jetzt ist es also zweimal da.

Homer
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Zuletzt geändert von Homer J. Simpson am Di 01.08.06 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Peter43 » Mi 17.05.06 23:50

Mir ist nicht klar, wie die Besitzer dieser winzigen Münzen verhindern konnten, daß ihnen diese 'Körnchen' durch irgendwelche Ritzen rutschten!

MfG
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Beitrag von antoninus1 » Do 18.05.06 08:08

@chinamul: beeindruckendes Stück :!:
Mich würde wirklich interessieren, warum es einige so übergewichtige Drachmen gibt. Ich habe eine Drachme Vespasians, die über 40 Gramm wiegt, also fast das Doppelte des Normgewichtes.
Von Antoninus Pius hatte bis jetzt noch kein so schweres Stück gesehen.
Gruß,
antoninus1

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