kampmann preise???

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

icedark
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kampmann preise???

Beitrag von icedark » Sa 12.01.08 21:11

hallo zusammen

kann man sich auf die preise im kampmann einigermassen verlassen??
gruss
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n.......s
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Re: kampmann preise???

Beitrag von n.......s » Sa 12.01.08 21:25

icedark hat geschrieben:hallo zusammen

kann man sich auf die preise im kampmann einigermassen verlassen??
gruss
... in den seltensten Fällen ! Es gibt dort Preisangaben , die wird kaum jemand bezahlen - und es gibt Preisangaben - da würde ich gern zuschlagen - nur wird man diese Münzen für diesen Preis nicht bekommen ...

Lemur
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Beitrag von Lemur » Sa 12.01.08 21:26

Klares Jaein!
Die Tendenz der Preisangaben ist meist richtig,jedoch beobachte ich daß eher selten anzutreffende Stücke die Kampmannpreise oft deutlich übersteigen.
(Heute bei I-Bäh schon schmerzlich erfahren obwohl ich schon reichlich auf den Kampmannpreis aufgeschlagen hatte)
Als grobe Orientierung also i.O. aber "verlassen"kann man sich auf die Preisangaben nicht.Da ist es wohl ratsam den Markt einfach mal zu beobachten und selbst ein ungefähres Gefühl dafür zu entwickeln.
Grüße Lemur
...das ganze Mee`volle`´öme`.

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quisquam
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Beitrag von quisquam » Sa 12.01.08 21:32

Ich stimme allem zuvor geschriebenen völlig zu. Ich benutze die Kampmann-Preise eigentlich nur als Anhaltspunkt für die Seltenheit der entsprechenden Rückseite, bzw. die Seltenheit der Münzen verschiedener Kaiser untereinander.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

icedark
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Beitrag von icedark » Sa 12.01.08 21:36

ich habe heute ein par münzen die ich früher gekauft habe verglichen, die angaben im kampmann stimmten nie. zum tel habe ich 300-400 prozent weniger bezahlt und wieder um andere stücke teuerer bazahlt. vorallem scheint es mir das man die römischen münzen nicht wie im buch nach 3 kategorien bewerten kann.

gruss
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El Che
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Beitrag von El Che » Sa 12.01.08 21:48

Ich denke auch, dass man die Preise ungefähr als Orientierung für die Seltenheit der Rückseiten (denn nur um die geht es ja in dem Buch) nehmen kann, und zwar nach dem Motto: Wie sehr weicht der Preis von dem "Standardpreis" bei diesem Kaiser ab. Worauf man sich allerdings weniger verlassen kann - vielleicht auch, weil die Bewertung hier recht subjektiv ist - ist der Unterschied zwischen s, ss, vz.

Liebe Grüße,
Uli

P.S.: 300 % weniger habe ich leider noch nicht bezahlt! :wink:

icedark
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Beitrag von icedark » Sa 12.01.08 22:00

andere frage die vorderseiten werden nicht berücksichtigt, ich habe einen follis vom constanitn, die rückseite würde nach dem buch stimmen, aber die vorderseite nicht. im buch hat er einen helm. auf meiner münze nicht
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Beitrag von Zwerg » Sa 12.01.08 22:04

@icedark

Ja dann kaufe dir den RIC - wo ist das Problem?

Preise gibt es da auch nicht - aber Du findest Deine Münze
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Beitrag von muenzenputzer06 » Sa 12.01.08 22:36

Hallo icedark,

Emotion bestimmt den Preis.
Weder Kampmann noch Seaby oder andere Werke geben genaue Preisangaben.
Dies wäre ja auch zu einfach.
Ist nicht jede Münze ein Unikat und ist nicht jeder Sammler bereit, für ein
Stück, welches er gerne in der Sammlung hätte, einen Preis zu zahlen, der
u.U. weit über den in den einschlägigen Quellen angegebenen liegt?
Bei mir ist es so:
Hatte ich einen "schlechten Tag" gebe ich wenig oder kein Geld für Münzen aus.
Hatte ich einen "guten Tag" ist es mir nicht so wichtig, ob es mal den ein oder
anderen Euro mehr kostet.
Das bedeutet nicht, dass ich jeden Tag eine Münze kaufe.
Ich denke es verdeutlicht nur - wenigstens ist es bei mir so -, wie Emotionen Preise bewegen.
Wurde ich 2 oder 3 mal bei einer Auktion überboten, erhöhe ich meistens
bei einer weiteren das Limit.
Ich denke das ist menschlich.
Gruß
müpu

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Beitrag von Peter43 » Sa 12.01.08 22:49

Ich will noch etwas zu bedenken geben: Es gibt ein Altersproblem! Ich sammle römische Münzen ungefähr 20 Jahre. Ich bin 64 Jahe alt. Wenn ich jetzt eine Münze sehe, die ich gerne haben möchte, und die in den letzten 20 Jahren nicht auf dem Markt zu sehen war, dann ist sie für mich selten. Die Chance, sie in den nächsten, sagen wir mal, 10 Jahren wieder zu sehen, ist sehr gering. So greife ich zu, wenn ich sie unbedingt haben will, auch wenn ich mehr Geld bezahlen muß, als geplant. Die Alternative wäre, für immer auf diese Münze zu verzichten!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von Pscipio » Sa 12.01.08 22:52

Das Thema Kampmann-Preise hatten wir doch schon des öfteren, dazu kann man gut die Such-Funktion bemühen. Empfehlenswert auch das Kapitel 2.4 im Kampmann selber, wo die Autorin eingehend auf ihre Katalogpreise eingeht und diese zur Genüge selber relativiert. Da steht dann zum Beispiel auch: Dieser Durchschnittspreis kann wesentlich über- oder unterschritten werden, je nachdem wie oder wo man das Stück kauft und welche besonderen Umstände bei seiner Erhaltung noch zu berücksichtigen sind.

Wer für Münzen hingegen genaue Preisangaben haben will, dem empfehle ich, auf moderne Münzen umzusatteln!

Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von beachcomber » So 13.01.08 00:25

das hauptproblem bei kampmann (und wohl neuerdings auch bei sear) sind die bescheuerten 3 preise für s, ss und vz, die aus dem kankelfitz übernommen wurden.
ein preis (wie im alten sear) für ss bei silber, und bei bronzen wäre wahrlich mehr gewesen.
denn alles was besser als ss ist, erzielt preise, die viel zuviel von mode, zufall und was weiss ich noch alles abhängt.
na klar sollte man das vorwort von frau kampmann lesen, wie pscipio schon richtig erwähnt, aber wer seine sammlung mit dem katalog in der hand, auf die dort angegebenen preise aufbaut, ist rettungslos verloren!
grüsse
frank
p.s. in einem guten katalog sollte die relation der preise der einzelnen münzen untereinander stimmen, dann ist das alter des katalogs und die dort angegebenen preise irrelevant, was zählt ist eh nur aktuelle marktbeobachtung!

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Beitrag von drakenumi1 » So 13.01.08 15:48

beachcomber hat geschrieben: in einem guten katalog sollte die relation der preise der einzelnen münzen untereinander stimmen, dann ist das alter des katalogs und die dort angegebenen preise irrelevant, was zählt ist eh nur aktuelle Marktbeobachtung!
Da kann ich Dir nur von Herzen zur oder in die :wink: Seite treten, wenn gleich jedermann von einem Katalog letztenendes doch etwas mehr verlangt, nämlich zu wissen, was seine Schätze auf dem Markt heute wert sind oder was er abdrücken muß, um einen Schatz zu erwerben. Aber, das haben wir nicht erst seit Kampmann gelernt, klappt nicht auf einem Markt mit ständig schwankender Angebotsdichte so eines Massenroduktes, wie antike Münzen es sind und der Begriff Seltenheit in Betreff der Häufigkeit von Kaufangeboten so absolut ungenau und schnell sich ändernd ist.

Aber mal am Rande bemerkt: Das hier im thread angesprochene Problem ist nicht etwa Kampmann-spezifisch auf antike Münzen beschränkt. Die ehemaligen oder Noch-Philatelisten unter uns kennen das schon, seit es den Michel-Katalog gibt: Abweichungen der Preise nach oben hin vom Zehnfachen eines fiktiven Handelspreises für moderne Ware bis zu entspr. weniger für gute klassische Ware deutscher Sammelgebiete (deutsche Kolonien, altdeutsche Staaten u.ä.) sind üblich. Bemitleidenswert die armen Sammler, die eines Tages ihre Sammlung verkaufen wollen und statt des errechneten Michelpreises nur 10% bekommen, wenn überhaupt. Und diese Verdächtigungen danach: "Gauner, Halsabschneider" usw.!
Und, nicht daß man denken sollte, Qualitätsunterschiede gäbe es bei den Briefmarkenfreunden vergleichsweise nicht: Weit gefehlt. Das gleiche Spiel auch hier, und das gibt dann Preisausreißer nach oben und unten, die kein Preiskatalog erfassen kann.
Also hilft doch nur die eigene Marktbeobachtung, wie hier schon vielfach empfohlen, wenn das außer bei ebay für billige Durchschnittsmünzen (unter 50-100 Euro) auch nicht ganz einfach ist, denn diese werden in Händler- bzw. Aukt.-Kataloge, die man sich schicken lassen könnte, kaum noch aufgenommen, mit Ausnahmen natürlich.

Und das ist jetzt keine Werbung: Momentan halte ich den Kampmann im Gespann mit dem 2002 erschienenen Buch von Manfred Beier "Das Münzwesen des Römischen Reiches" mit seinen 500 Seiten als die Methode der Wahl zu einer soliden numismatischen Bildung. Und dann gibt es ja auch noch das net

denkt drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Beitrag von alexander20 » Mo 14.01.08 06:18

Hallo drakenumi1,

für eine "solide numismatische Bildung" werden Kampmann und Beier sicherlich nicht ausreichen. Richtig ist sicherlich, dass diese Werke für den numismatischen Anfänger eine numismatische Grundlage bilden, mehr aber auch nicht. Den Wert dieser Werke will ich damit keinesfalls schmälern, denn wie gesagt, für den Anfänger sind sie völlig ausreichend.

Was Deine Aussage betrifft, "Durchschnittsmünzen unter 50 - 100 €" würden etwa in Auktionskatalogen kaum noch aufgenommen, so kann ich diese nicht ganz nachvollziehen. Nach meiner Erfahrung sind besonders und gerade Münzen- zumindest was die römische Kaiserzeit betrifft- nach wie vor in Auktionskatalogen bei Anfangspreisen von 50-100 € gut vertreten. Deshalb denke ich, dass Auktionskataloge und besonders die Ergebnislisten ausgesprochen gute Anhaltspunkte für eine Preisfindung bieten. So haben sich bei mir im Laufe der Jahrzehnte mehrere hundert Auktionskataloge angesammelt, welche mir zwischenzeitlich auch als "Nachschlagewerke" gute Dienste leisten.

Alexander20

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Beitrag von alexander20 » Mo 14.01.08 06:24

Hallo icedark,

wenn Du Dich für Preise und Preisfindung interessierst, kann ich Dir die beiden Werke von Wolfgang Bremser/ Roman Rupprecht " Römische Münzen und ihre Preise" aus den Jahren 1988 und 1989 empfehlen.
Diese Werke enthalten einen Überblick über die Preisgestaltung antiker Münzen anhand von 10.000 Zitaten aus Auktionsergenissen und Händlerlisten.

Alexander20

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