Soweit mir bekannt ist, war in der germanischen Welt fast ausschließlich der Tauschhandel verbreitet, sodass es kein Geldsystem, wie es bei den Römern üblich war, gab. Römisches Geld war in Germanien allenthalben bekannt und im Besitz von vielen. Soweit es aus Edelmetall bestand, wurde es zur Thesaurierung, zum Ansammeln und Aufbewahren eines Vermögenswertes benutzt, sicher auch zuweilen als Wertäquivalent beim Tauschhandel. Von einer regelrechten Geldwirtschaft kann aber meiner Meinung nach keine Rede sein, geschweige denn von eigener Münzprägung in großem Umfang.
Das könnte eventuell erklären, warum die Germanen in der Münzprägung ungeübt waren und die Imitationen römischer Münzen zu 99% "missraten" aussehen.
Da stelle ich mir (auch euch

Die Römer waren heiß auf Bernstein, Pelz und blondes Frauenhaar germanischer Frauen (habe ich mal gelesen) und vielleicht nahmen die Germanen als Gegenwert für diese Waren auch römische Münzen an. In dieser Hinsicht kann ich mir vorstellen, dass die Römer ihren Tauschpartnern Münzen von niederem materiellen Wert gegeben haben, also z.B. subaerate Geldstücke. Die Germanen hatten ja wohl eine ganz andere Auffassung von materiellen Dingen, sodass ihnen dieser Betrug vielleicht nicht aufgefallen ist. Gleiches würde ich auch für die Limesfalsa annehmen.
Grüße
kc