Augustus Quinarius - Reiterstatue

[cmetzner]

Grüßt Euch!

Komme wieder mit Fragen : laut Notiz, ein Augustus Quinarius, Rv. Reiterstatue Augustus, leider nicht gut erhalten...und finde einfach überhaupt nichts zur Bestimmung Kann bitte jemand weiterhelfen?
Diameter 15 x 16 mm, 3.35 g, Silber

Vielen Dank im Voraus,
Grüße
Christiane

[bajor69]

Ich glaube C.CAES zu lesen- wenn mich meine Brille nicht im Stich lässt. Das wäre dann aber Caligula.
Wolle

[Altamura2]

Mir sieht das eher nach einem republikanischen Denar aus. Für einen Quinar ist das Gewicht viel zu hoch.
Mehr weiß ich aber leider auch nicht .

Gruß

Altamura

[Altamura2]

... Ich glaube C.CAES zu lesen ...

Na ja, es gibt einen Denar von Caesar, die ähnlich aussehen, allerding mit Reiter nach links:
https://www.acsearch.info/search.html?id=316767

Vielleicht gibt es die auch mit Reiter nach rechts?

Gruß

Altamura

[rosmoe]

Es handelt sich vermutlich um einen leicht barbarisiert wirkenden Denar des Octavianus mit C CAESAR IMP auf der Vorder- und Reiter auf der Rückseite. SC im Abschnitt ? Vgl. https://www.acsearch.info/search.html?id=316766

[rosmoe]

Habe hier ein Ex. in einer ebay-Auktion gefunden, allerdings mit einer etwas seltsamen Oberfläche. http://www.ebay.ca/itm/Octavian-AR-Dena ... Swmx9Zt0VO

Die beigefügte Beschreibung lautet:

Octavian AR Denarius

Minted in Gaul 43 BC

Obverse: C?CAESAR ? III?VIR?R?P?C? Bare head of Octavian right

Reverse: Horseman as peacemaker left, right hand raised, SC in exergue

References: Crawford 490/3; CRI 134; Sydenham 1316; RSC 243 Very Rare

Size: 18mm, 3.72g

[Altamura2]

... Reverse: Horseman as peacemaker left, ...

Entweder hat der Verkäufer die Beschreibung von der falschen Münze abgeschrieben oder er kann rechts und links nicht unterscheiden . Beides macht ihn nicht gerade vertrauenswürdig .

Aber vielleicht sollte man mal den angegebenen Referenzen nachgehen.

Gruß

Altamura

[Altamura2]

Das scheint aber vielleicht doch zu stimmen, den gibt es also auch mit Reiter nach rechts :
http://numismatics.org/crro/id/rrc-490.3?lang=de
https://rucore.libraries.rutgers.edu/ru ... ack/PTIF-2

Gruß

Altamura

[rosmoe]

Damit bleibt es also bei der oben beschriebenen Referenz, nämlich Sydenham 1316; Crawford 490/3. Gut.

[cmetzner]

Vielen Dank rosmoe, Wolle und Altamura! Dann ist es ein Denarius und die Referenz habe ich jetzt Vielen, vielen Dank.
Leider ist auf der Münze kein S C
Grüße
Christiane

[rosmoe]

Leider ist auf der Münze kein S C
Grüße
Christiane

Vielleicht ist die münze an dieser Stelle auch nur stark abgenutzt. aber in diesem zusammenhang ist mir gerade die Rückseite aufgefallen. Sie erinnert doch irgendwie an ein plattierung. Sollte es sich hier um einen subaeraten denar, also um eine antike fälschung handeln, dann wäre das fehlen des sc nichts besonderes.

[cmetzner]

Danke rosmoe, dann wäre die Referenz nicht die oben beschriebene?

[Altamura2]

... Sie erinnert doch irgendwie an ein plattierung. ...

Da hast Du natürlich recht, wenn das ein Fourrée ist, dann kann es da auch schonmal Abweichungen vom Vorbild geben.

... dann wäre die Referenz nicht die oben beschriebene? ...

Das Zitat wäre irgendwie immer noch richtig (man könnte dann z.B. "Crawford 490/3 var." hinschreiben), denn Referenzen für nachgemachte Münzen gibt es eher selten.

Gruß

Altamura

[cmetzner]

Vielen Dank Altamura für Deine immer aufschlussreiche, zutreffende und klare Erklärungen, ich weiß sie sehr zu schätzen!

Schöne Grüße
Christiane

[justus]

Das Zitat wäre irgendwie immer noch richtig (man könnte dann z.B. "Crawford 490/3 var." hinschreiben), denn Referenzen für nachgemachte Münzen gibt es eher selten.

Ich denke, das könnte zu Irrtümern führen. Da ich eine sehr große Sammlung an subaeraten und gegossenen Münzen mein eigen nennen darf, habe ich folgende Lösung für die Referenzbestimmungen gefunden. "var." verwende ich ausschließlich für Variationen in Portraits und Schriftbildern. Die Referenz lautet dementsprechend z. B. Ref. "Crawford 490/3 var.". Subaerate oder gegossene Münzen bezeichne ich lediglich mit "Vgl. Crawford 490/3". Das schließt im Zusammenhang mit den Nominalbezeichnungen "Denar (subaerat) bzw. Gussdenar" meiner Ansicht nach jegliche Mißverständlichkeit aus.