Also als ich in den 90ern begonnen habe zu sammeln, hat mein Vater mich zwar zu allen Börsen, Auktionen, Vorträgen etc. begleitet, sich dort aber eigentlich im Hintergrund gehalten... D.h., ich habe allein bei den Händlern geschaut, Wühlkisten durchwühlt, Preisverhandlungen geführt. Dort habe ich eigentlich bis auf ganz wenige vereinzelte Ausnahmen nur gemerkt, dass die allermeisten Händler sich sehr über Nachwuchs gefreut haben, als Jungsammlerförderung gab es oft einen guten Preis, manchmal noch eine Gratismünze dazu. Und alle Händler haben bereitwillig erklärt, geholfen, meine ersten Münzen angeschaut und auf Echtheit geprüft. Was selbstverständlich oft kam war im Gespräch ein "Warte mal kurz, da drüben möchte einer etwas bezahlen/ hat eine Frage zu einer Münze".Basti aus Berlin hat geschrieben: ↑Sa 27.03.21 18:40Ach ja ... wieder true story: Als ich mit 12 angefangen habe, war ich irgendwann mit meinem Latein am Ende. Und da gab es noch keine Foren oder hilfsbereite Erwachsene. Ganz im Gegenteil: Wo ich mein Taschengeld zusammengespart habe udn allein (!) auf die Numismata gegangen bin, hat mir kein Erwachsener weitergeholfen. Die Verkäufer hatten nur Fokus auf Kunden mit Geld. Ich musste mir das, was in meinem Kopf drin ist, alles selbst beibringen. Also warum sich zB Sachsen immer geteilt hat, warum in Lateinamerika alle Spanisch sprechen, dass CCCP Abkürzung für UdSSR ist usw. usf.
Ganz billiges Resultat: Nicht nur nach oben staunen und neiden, auch nach unten greifen und helfen.
Natürlich habe ich am Anfang auch einiges an Einsteigerliteratur verschlungen, bisweilen brauche ich die auch noch, wenn ich zB eine bestimmte Abbildung suche. Also habe ich den Bestand zwar noch im Regal, kaufe in diese Richtung aber kaum noch etwas. Inzwischen ist der Literaturfokus doch mehr auf Bestimmungs-/Zitierwerken und Aufsätzen/ Büchern zu eng umrissenen Spezialthemen (diese aber dann breit gestreut: Antike - Mittelalter - Neuzeit

Schöne Grüße
MR