Sesterz von Vitellius - Echt?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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edward
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Sesterz von Vitellius - Echt?

Beitrag von edward » So 10.05.09 09:01

Hallo,

diese Muenze habe ich vor vielen Jahren in einem Lot antike Muenzen erworben?
Koennt Ihr mir sagen ob sie echt aussieht?
Der Erhaltungsgrad ist sehr gering.

Mit Dank im Voraus,

Edward
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Vitellius Sesterz Obv.jpg
Vitellius sesterz Rev.jpg

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Beitrag von pontifex72 » So 10.05.09 09:13

Hallo Edward,

ich sehe keine Anzeichen einer Fälschung und würde sagen, dass die Münze echt ist. Als Fälscher würde man sicherlich auch eine bessere Erhaltung nachahmen.

Gruß
Thomas

justus
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Beitrag von justus » So 10.05.09 09:21

Dto. Keinerlei Anzeichen für eine Fälschung. Warum sollte jemand auch eine Münze mit diesem Erhaltungsgrad fälschen? Trotzdem ein interessantes Stück!

mfg Justus
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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » So 10.05.09 09:43

justusmagnus hat geschrieben:Warum sollte jemand auch eine Münze mit diesem Erhaltungsgrad fälschen?
Justus, das ist und war noch nie ein Argument gegen eine Fälschung.

Nichtsdestotrotz ein grundehrlicher Sesterz des Vitellius. Ich sehe ebenfalls keine Anzeichen für eine Fälschung.

Hier noch die genaue Bestimmung: http://www.romanatic.com/search.html?cid=2564

justus
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Beitrag von justus » So 10.05.09 10:08

Xanthos hat geschrieben:Justus, das ist und war noch nie ein Argument gegen eine Fälschung.
Damit hast du natürlich recht, Xanthos. Wer kennt schon die Abgründe eines Falschmünzerherzens? Als ehemaliger "Gstudierter" kann ich es mir einfach nicht abgewöhnen, alles unter dem "Gesichtspunkt der Logik" zu betrachten, sorry.

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Beitrag von antoninus1 » So 10.05.09 10:24

Es ist schon logisch, gefälschten Münzen eine schlechte Erhaltung zu geben.
In der Regel erwartet man ja, dass man Fälschungen eine gute Erhaltung gibt, um sie für mehr Geld verkaufen zu können.
Fälschungen in schlechter Qualität werden weniger erwartet und verkaufen sich leichter.
Finanziell lohnt sich das allemal, da die Fälschungskosten sehr gering sind (einstelliger Eurobetrag).
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von Homer J. Simpson » So 10.05.09 16:24

Ein Vitellius-Sesterz ist in fast jeder Erhaltung etwas sehr Cooles, und in dieser Erhaltung sicherlich. Glückwunsch!

Homer
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Beitrag von *EPI* » So 10.05.09 18:14

In der modernen Numismatik lassen sich Fälschungen bei sehr guten Erhaltungen leichter erkennen als bei mäßigen Erhaltungen. In der antiken Numismatik müßte es doch ähnlich sein? Korrekt? Was meint Ihr?

Auch bei der Erhaltung des gezeigten Stücks würde ein Fälscher schon seinen Schnitt machen.

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Beitrag von edward » So 10.05.09 19:22

Danke euch allen fuer eure Antworten und Kommentare :wink:

Freut mich dass Ihr denkt das Stueck scheint echt zu sein.
Mit Roemern Ich bin prinzipiel etwas misstrauisch geworden da ich so oft schmerzliche Erfahrungen mit Faelschungen machen musste.....

Im selben Lot war noch ein Vitellius Sesterz, etwas besser erhalten aber korrodiert. Ich werde versuchen auch den zu posten

Nochmal vielen dank fuer eurer Hilfe!

Edward

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Beitrag von Homer J. Simpson » So 10.05.09 19:29

*EPI* hat geschrieben:In der modernen Numismatik lassen sich Fälschungen bei sehr guten Erhaltungen leichter erkennen als bei mäßigen Erhaltungen. In der antiken Numismatik müßte es doch ähnlich sein? Korrekt? Was meint Ihr?

Auch bei der Erhaltung des gezeigten Stücks würde ein Fälscher schon seinen Schnitt machen.
Da hast Du auf jeden Fall recht; solche Stücke heißen im US-Forum "doctored fakes". So manche Münze, die in stempelfrisch gleich verdächtig ausschaut, kann in s-ss gut als echt durchgehen - da tauchen immer wieder Slaveys und Lipanoffs in den Auktionskatalogen auf.

Homer
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Beitrag von emieg1 » So 10.05.09 19:42

Gefährlich sind nicht die neothrakischen Erstabschläge (die "eigentlich" jeder römisch angehauchte Sammler erkennen kann), sondern die gerade noch sammelwürdig erhaltenen Bronze eines seltensten Kaiserleins!

Es ist beachtlich, mit welcher Inbrunst die Hersteller solcher fakes den Markt beobachten und leider oft ein wenig weiter fortgeschrittener sind ob derer, die auf die neuesten Exemplare aus dieser Giftmischerküche hereinfallen.

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Beitrag von justus » So 10.05.09 20:01

Fälscher antiker Münzen zu Gefängnis verurteilt.

Nur ein kleiner Hinweis auf meinen letzten Beitrag in "PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

mfg Justus
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Beitrag von Homer J. Simpson » So 10.05.09 20:21

nummis durensis hat geschrieben:Gefährlich sind nicht die neothrakischen Erstabschläge (die "eigentlich" jeder römisch angehauchte Sammler erkennen kann), sondern die gerade noch sammelwürdig erhaltenen Bronze eines seltensten Kaiserleins!
Zum Bleistift:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 15&Lot=432

Ein bearbeiteter Valentinianus I. oder Valens.

Homer
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Beitrag von justus » So 10.05.09 20:55

Hallo Homer,

da fragt man sich, warum "Gorny & Mosch" das nicht bemerkt haben, obwohl selbst mir die Höhe des Portraits über der Münzfläche bzw. Legende schon auf den ersten Blick auffällt. Ganz zu schweigen von der Legende selbst.

mfg Justus
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Beitrag von Homer J. Simpson » So 10.05.09 21:07

Wahrscheinlich haben sie's ja zumindest später noch bemerkt; das "unsold" deutet ja darauf hin, daß die Münze möglicherweise zurückgezogen wurde.
Aber auch vorher hätten sie bei einem Münzzeichen aus Siscia (Buchstabe-SISC-Buchstabe) darauf kommen können, daß 410 Siscia gar nicht mehr zum Reich gehörte.

Homer
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