nummis durensis hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der Schreibfehler wesentlich am Ergebnis beteiligt war. Schreibfehler wie diese begegnen beinahe täglich.
Auf offiziellen Kaisermünzen dieser Epoche kommen Schreibfehler eigentlich fast nie vor. Als Spezialsammler würde ich für so einen Fehler mein Gebot in etwa verdoppeln, in dem Fall bis vielleicht $350. Leider war ich gestern abend in Eile und habe die Münze übersehen!
Ausnahmestücke rechtfertigen eben auch Ausnahmepreise. Das fehlende AES und der "fast" Stempelglanz (wenn er dann echt sein sollte, bei den heutigen technischen Möglichkeiten der elektrogalvanischen Glanzbäder in meinen Augen immer schwer zu beurteilen, schon gar nicht am Bild).
Eben ein Stück für betuchte Anleger, um den Begriff "Sammler" nicht falsch anzuwenden, denkt
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
@drake: Curtis bezog sich jetzt auf den Trajan, Du, glaube ich, auf den Gordi. Der Gordi gehört zur ersten Emission und ist extrem selten - die häufigen Gordian-Denare haben alle die späte Vs.-Legende, die frühen Denare (die in etwa so selten wie Philippus-Denare sind) haben alle C statt dem CAES der Antoniniane. RIC kannte die erste Denaremission noch gar nicht.
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
Den Stil des Trajan finde ich schon etwas komisch, aber er scheint wohl im stadtrömischen Rahmen zu sein. Hätte ich geschwiegen, wäre ich ein Philosoph geblieben.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
Das betrifft eigentlich nur die frühen Emissionen, also die aus seinem zweiten Konsulat. Trajan weilte damals noch als Oberkommandierender in Germanien und reiste erst etwa anderthalb Jahre nach seiner Regierungsübernahme nach Rom. Die COS II-Münzen sind also nicht nach dem Kaiser als lebendem Modell gestaltet worden, sondern wohl nach Marmorbüsten oder vielleicht nach Zeichnungen. Viele davon sehen etwas merkwürdig aus. Ab COS III gibt sich das dann aber.
Olaf
Vielleicht sieht man solche Fehler etwas unterschiedlich an, je nachdem, ob man früher mal Briefmarken gesammelt hat oder nicht. Bei den Briefmarken wird ein solches Trara um jede noch so kleine Abart gemacht, daß man die Denke im Hinterkopf behält, solch eine Münze müsse doch etwas ganz Besonderes sein. Da ich als Kind auch Briefmarkensammler war, geht es mir auch so.
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
klausklage hat geschrieben: Die COS II-Münzen sind also nicht nach dem Kaiser als lebendem Modell gestaltet worden, sondern wohl nach Marmorbüsten oder vielleicht nach Zeichnungen. Viele davon sehen etwas merkwürdig aus. Ab COS III gibt sich das dann aber.
Olaf
So richtig froh kann er darüber nicht gewesen sein, daß er z.B. auch nach Nerva geschnitten wurde (den kannten die Graveure wenigstens noch). Sein Unmut darüber steht ihm richtig "ins Gesicht geschnitten":
drake
Dateianhänge
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
Meine erste Assoziation war Claudius (auf dem CNG-Denar noch viel mehr als hier), auch wenn der Stempelschneider diesen sicher nicht vor Augen hatte. Nerva liegt da natürlich viel näher.
Ich habe mir jetzt noch einmal andere Vergleichsstücke dieser Münze angeschaut und finde immer noch, dass das CNG-Exemplar aus dem Rahmen fällt. Aber ich glaube euch, dass es noch im Rahmen der möglichen Schwankungsbreite ist.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 1178wt_907
Ist zwar ein Doppeldenar, aber die Frage sei mir dennoch gestattet:
Ist die Münze selten? Zugegeben- die Rückseite ist sehr fein und detailreich - aber jetzt schon dieser Preis?