römische Objekte und Artefakte
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Römische Artefakte
@chinamul
Danke für die Info´s.
@Jochen
Da bin ich ganz deiner Meinung.
Schön wär´s, wenn die zuständigen Beamten auch dieselbe Meinung teilen würden.
Die derzeitige Entwicklung in der EU weist leider zunehmend in die gegenteilige Richtung.
Ergänzend zu den bei den Römern so beliebten Delfinen, eine Delfinfibel mit Emaileinlage.
Diese Bronzefibel mit Backenscharnier trägt dunkelrote, braune und hellblaue Emaileinlagen.
Dargestellt ist ein Delfin in halbplastischer Gesamtdarstellung.
Die Oberfläche ist durch feine Gravur verziert.
Datierung: 2.Jh.n.Chr.
Zitat: Hattat BoA Nr. 1201
Publiziert in: W. Melchart, antike Kostbarkeiten, Abb. 48
FÖ 24/24, Abb. 501
L: 42mm
Grüße
Harald
Danke für die Info´s.
@Jochen
Da bin ich ganz deiner Meinung.
Schön wär´s, wenn die zuständigen Beamten auch dieselbe Meinung teilen würden.
Die derzeitige Entwicklung in der EU weist leider zunehmend in die gegenteilige Richtung.
Ergänzend zu den bei den Römern so beliebten Delfinen, eine Delfinfibel mit Emaileinlage.
Diese Bronzefibel mit Backenscharnier trägt dunkelrote, braune und hellblaue Emaileinlagen.
Dargestellt ist ein Delfin in halbplastischer Gesamtdarstellung.
Die Oberfläche ist durch feine Gravur verziert.
Datierung: 2.Jh.n.Chr.
Zitat: Hattat BoA Nr. 1201
Publiziert in: W. Melchart, antike Kostbarkeiten, Abb. 48
FÖ 24/24, Abb. 501
L: 42mm
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Harald
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Re: Römische Artefakte
Dieser nur knapp über 2 Zentimeter kleine Anhänger fällt sowohl durch seine überdurchschnittliche stilistische Gestaltung, als auch durch seine qualitative Ausführung auf.
So wie bei der kürzlich hier vorgestellte Pressblechfibel besteht auch das Bildfeld dieses Schmuckstücks aus äußerst detailreich getriebenem Silberblech, gefasst in einen Rahmen aus zwei tordierten Drähten mit Applikationen aus Granulationskugeln. Als Aufhängung dient ein profiliertes, bandförmiges Collon.
Die Darstellung wurde früher als Todesgenius, welcher die Lebensfackel löscht, gedeutet.
Siehe auch F. Schiller dazu: Der Genius mit der umgekehrten Fackel “Lieblich sieht er
zwar aus mit seiner erloschenen Fackel, aber ihr Herren, der Tod ist so ästhetisch nicht.“
Die aktuelle Deutung dieser Darstellung, welche auch auf provinzialrömischen Münzen des Geta und des Septimius Severus zu finden ist lautet, es handle sich um einen müden Eros, der die ganze Nacht über die Liebenden gewacht hat und nach dem Auslöschen der Fackel sich ermüdet daran aufstützt.
Für diese These spricht auch, dass Septimius Severus sehr abergläubisch war und eine derartige Symbolik des Todes auf seinen Münzen eher unwahrscheinlich ist
Dieselbe Darstellung zeigt auch eine im Museum Carnuntinum befindliche Silberfibel.
(Antike Kostbarkeiten aus Carnuntum, 2009, S 413ff.)
Datierung:
römische Kaiserzeit, 2.Jh.n.Chr.
Provenienz: Auktion Fa. Rauch
Über diese Darstellung wurde schon einiges geschrieben:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=6&t=31445
Grüße
Harald
So wie bei der kürzlich hier vorgestellte Pressblechfibel besteht auch das Bildfeld dieses Schmuckstücks aus äußerst detailreich getriebenem Silberblech, gefasst in einen Rahmen aus zwei tordierten Drähten mit Applikationen aus Granulationskugeln. Als Aufhängung dient ein profiliertes, bandförmiges Collon.
Die Darstellung wurde früher als Todesgenius, welcher die Lebensfackel löscht, gedeutet.
Siehe auch F. Schiller dazu: Der Genius mit der umgekehrten Fackel “Lieblich sieht er
zwar aus mit seiner erloschenen Fackel, aber ihr Herren, der Tod ist so ästhetisch nicht.“
Die aktuelle Deutung dieser Darstellung, welche auch auf provinzialrömischen Münzen des Geta und des Septimius Severus zu finden ist lautet, es handle sich um einen müden Eros, der die ganze Nacht über die Liebenden gewacht hat und nach dem Auslöschen der Fackel sich ermüdet daran aufstützt.
Für diese These spricht auch, dass Septimius Severus sehr abergläubisch war und eine derartige Symbolik des Todes auf seinen Münzen eher unwahrscheinlich ist
Dieselbe Darstellung zeigt auch eine im Museum Carnuntinum befindliche Silberfibel.
(Antike Kostbarkeiten aus Carnuntum, 2009, S 413ff.)
Datierung:
römische Kaiserzeit, 2.Jh.n.Chr.
Provenienz: Auktion Fa. Rauch
Über diese Darstellung wurde schon einiges geschrieben:
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Harald
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Re: Römische Artefakte
Hier mal ein etwas anderes Artefakt.
Ein Römisches Puzzel! Nach dem Zusammensetzen. Eine Römische Reibeschale mit 19 cm Durchmesser,mit Rand 25 cm.
Grüsse Atila
Ein Römisches Puzzel! Nach dem Zusammensetzen. Eine Römische Reibeschale mit 19 cm Durchmesser,mit Rand 25 cm.
Grüsse Atila
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Re: Römische Artefakte
Ich denke nicht, dass es sich bei diesem Stück um eine Reibeschale handelt, da die für diese Art von römischer Keramik typische Reibefläche aus groben Sandkörnern zu fehlen scheint. Meiner Ansicht nach handelt es sich bei den Artefakten um eine einfache Schale, vermutlich um einen Fehlbrand aus barbarischer Gebrauchskeramik der Römerzeit. Trotzdem natürlich ein schönes und interessantes Stück.Atila hat geschrieben:Eine Römische Reibeschale mit 19 cm Durchmesser,mit Rand 25 cm.
Anbei zwei Fragmente römischer Terra-Sigillata-Reibeschalen, welche, wie ich denke, trotz ihrer Fragmentierung immer noch recht eindrücklich die raue Reibefläche bzw. rote Terra-Sigillata-Glasierung zeigen.
Es handelt sich dabei um Prospektionsfunde aus dem Römerkastell Losodica in Munningen, Landkreis Donau-Ries (Oberschwaben), hergestellt vermutlich im 2./3. Jahrhundert in den Terra Sigillata-Manufakturen von Westerndorf und Pfaffenhofen (Oberbayern). Maße: 180 x 40 mm bzw. 160 x 85 mm. Durchmesser der Schalen vermutl. ca. 280 mm bzw. 230 mm.
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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Re: Römische Artefakte
Hallo Freunde!
seit Jahren sammle ich römische Münzen, mit Ausnahme von einigen Fiebeln habe ich keine anderen Artefakte.
Im Internet wird jetzt eine Fiebel angeboten, die ich gern kaufen möchte.
Kann die echt sein?
Vielen Dank an alle!
liebe Grüße
Romeo
seit Jahren sammle ich römische Münzen, mit Ausnahme von einigen Fiebeln habe ich keine anderen Artefakte.
Im Internet wird jetzt eine Fiebel angeboten, die ich gern kaufen möchte.
Kann die echt sein?
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Re: Römische Artefakte
Hallo Romeo,
ich bin weder Fachmann für Fibeln noch kann ich dir bei deinem Stück die Echtheit garantieren, ich kann dir nur sagen, dass es Hasenfibeln gab und ich mal für recht wenig Geld eine als Geschenk gekauft habe.
MR
ich bin weder Fachmann für Fibeln noch kann ich dir bei deinem Stück die Echtheit garantieren, ich kann dir nur sagen, dass es Hasenfibeln gab und ich mal für recht wenig Geld eine als Geschenk gekauft habe.
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Römische Artefakte
Das du Munningen nach Oberschwaben verschiebst, werden dir aber ein paar Rieser recht übel nehmenjustus hat geschrieben:Atila hat geschrieben: Es handelt sich dabei um Prospektionsfunde aus dem Römerkastell Losodica in Munningen, Landkreis Donau-Ries (Oberschwaben), hergestellt vermutlich im 2./3. Jahrhundert in den Terra Sigillata-Manufakturen von Westerndorf und Pfaffenhofen (Oberbayern). Maße: 180 x 40 mm bzw. 160 x 85 mm. Durchmesser der Schalen vermutl. ca. 280 mm bzw. 230 mm.

Munningen liegt im Nördlinger Ries und das gehört definitiv nach Bayern / Regierungsbezirk Schwaben!
Übrigens einen Ausflug wert, eine tolle Gegend mit vielen Sehenswürdigkeiten.
Gruß sammlealles
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Re: Römische Artefakte
So weit ist es jetzt schon gekommen: Nachdem der Münzmarkt ja ziemlich zum Erliegen gekommen ist, habe ich mir mal ein Artefakt gegönnt. Ihr seht hier einen römischen Hosenknopf aus dem 2. Jh. n. Chr., der zur Freizeitjeans eines römischen Legionärs gehörte. Oder aber auch etwas ganz anderes. Keine Ahnung. In der Hand sieht es ehrlich gesagt nicht einmal besonders römisch aus. Habt Ihr eine Ahnung, was das sein könnte? Ca. 25 mm, 6,63 g. Keine Angst, das war nicht teuer, ich kann es verkraften, dass ich da glaube ich ein paar Euro zum Fenster rausgeschmissen habe.
Olaf
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Re: Römische Artefakte
mir sieht's nach einem römischen zierbeschlag aus.Posa hat geschrieben:Hallo Olaf,
das seht mir, ehrlich gesagt, nach einem hübschen, neuzeitlichen Schleudergussknopf in Antikoptik aus....![]()
Gruß Posa

knöpfe kannte die antike nicht!
grüsse
frank
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Re: Römische Artefakte
Ich kann's nur immer wieder betonen. Wo er Recht hat, hat er Recht!beachcomber hat geschrieben:Posa hat geschrieben:knöpfe kannte die antike nicht!

mit freundlichem Gruß
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Re: Römische Artefakte
...deswegen habe ich auch geschrieben, dass mir das nach einem NEUZEITLICHEN Knopf aussieht. Das kann natürlich auch ein römischer Zierbeschlag sein, aber wer mag das anhand des Fotos bestätigen? Ich nicht...
Gruß Posa
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Re: Römische Artefakte
Als langjähriger Sammler römischer Artefakte muss ich sagen: "Ich halt's auch für neuzeitlich."Posa hat geschrieben:...deswegen habe ich auch geschrieben, dass mir das nach einem NEUZEITLICHEN Knopf aussieht. Das kann natürlich auch ein römischer Zierbeschlag sein, aber wer mag das anhand des Fotos bestätigen? Ich nicht...
Gruß Posa

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Re: Römische Artefakte
Ich hab das Ding auch mal ins Bodenfundforum eingestellt. Die Tendenz geht zu einer Hutnadel aus der Zeit um 1900.
Was mache ich jetzt damit? Sammelt einer von Euch zufällig Hutnadeln?
Olaf
Was mache ich jetzt damit? Sammelt einer von Euch zufällig Hutnadeln?

Olaf
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Re: Römische Artefakte
Ich bin zwar Hutträger, hab' aber schon 'nen Gamsbart dran.klausklage hat geschrieben:Sammelt einer von Euch zufällig Hutnadeln?

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