antoninus1 hat geschrieben:Die Auktion hatte ich auch im Sinn, aber nicht mehr gefunden.
Echt unglaublich!
Der Sammler konnte wohl in den 30er oder 40er Jahren Taler des 16. Jahrhunderts für 4 bis 5 Reichsmark erwerben. Das war ja kaum mehr als der "Wechselkurs". Taler galten, glaube ich, 3 M den Taler, als sie außer Kurs gesetzt wurden.
https://www.sixbid.com/browse.html?auct ... lot=396600
Ja, das waren Preise. Im 1972 erschienen Sammelband " Wie ich zum Sammeln kam " berichteten namhafte Numismatiker wie Jaeger und Fuchs von der mauen Stimmung im Auktionsgeschäft in den Jahren nach 1933. Ich glaube, es ist Jaeger, der sinngemäss schreibt, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse der bürgerlich- zivilisierten Athmosphäre,die die Beschäftigung mit schönen Dingen benötigt,entgegenstanden.
Vor ein paar Jahren hatte ich mal im Onlinearchiv der Uni Heidelberg alte Auktonskataloge durchgesehen. Bis 1943 oder 1944 fanden in Deutschland noch Auktionen statt. Bei der Lektüre mancher Kataloge stockt einem förmlich das Blut in den Adern :
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit ... a1a6a5423c
Auch nach dem Krieg war der Markt wohl eher still. im o.g. Sammelband berichten Sammler , dass vor allem der Schmelzwert zählte. Au und Ag, ob 2000 oder 20 Jahre alt, völlig egal. Nach 1960 änderten sich die Zustände dann.
( Kankelfitz erzählt in dem Bändchen übrigens , wie er zu den Römern kam, dies aber nur am Rande ).