Schaukasten Weltmünzen
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Ein Stück Venedig, bei einem Freund aufgenommen.
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Das ist übrigens ein Grosso o.J. des Dogen Jakob Tiepolo (1229-1249):
https://www.ma-shops.de/koelnermuenzkab ... p?id=86333
Viele Grüße
Lackland
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Weitere Beutestücke von der WMF, hier drei Franzosen:
Frankreich, 5 Francs 1835 A (Paris), Louis Philippe I. (1830-1848)
Frankreich, 5 Francs 1843 B (Rouen), Louis Philippe I. (1830-1848)
Frankreich, 20 Francs 1934 (Paris)
Den letzten hatte ich als Typ sogar noch nicht in der Sammlung.
Gruß Chippi
Frankreich, 5 Francs 1835 A (Paris), Louis Philippe I. (1830-1848)
Frankreich, 5 Francs 1843 B (Rouen), Louis Philippe I. (1830-1848)
Frankreich, 20 Francs 1934 (Paris)
Den letzten hatte ich als Typ sogar noch nicht in der Sammlung.
Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Schaukasten Weltmünzen
noch ein Venezianer eines Freundes
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Auch Beute von der WMF. Von der großen Insel habe ich nichts gefunden dort, aber dafür von einer Kleinen:
Guernsey, 8 Doubles 1864 (Birmingham, aber nicht Heaton, sondern bei Henry Jay&Co.), Victoria (1837-1901).
Gruß Chippi
Guernsey, 8 Doubles 1864 (Birmingham, aber nicht Heaton, sondern bei Henry Jay&Co.), Victoria (1837-1901).
Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Und das ist ein venezianischer Grosso des Dogen Ranieri Zeno (1253-1268) Av.: RA CENO - SM VENETI, hl. Markus übergibt Banner an Dogen, dazwischen DVX. Rv.: IC - XC, thronender Christus. Montenegro: 45
https://www.acsearch.info/search.html?id=11721080
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Vicky
1 Penny 1854
Mit 18,93g ziemlich eindrucksvoll. Der Silberpenny von 1863 ist dagegen mit 0,47g ein Winzling. Grüsse züglete
1 Penny 1854
Mit 18,93g ziemlich eindrucksvoll. Der Silberpenny von 1863 ist dagegen mit 0,47g ein Winzling. Grüsse züglete
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Und mal wieder etwas Schönes von mir 
Osmanisches Reich
دولت علیه عثمانیه
Abdülmecid I. (1839–1861)
عبد المجيد اول
1 Kuruş (S) AH 1255/19 = 1857 AD
١٢٥٥/١٩
Konstantinopel
قسطنطينيه
KM# 671 / S 96
---
Abdul Hamid II. (1876–1909)
عبد الحميد ثانی
1 Kuruş (S) AH 1293/23 = 1898 AD
١٢٩٣/٢٣
Konstantinopel
قسطنطينيه
KM# 718 / S 161
---
Mehmed V. (1909–1918)
محمد خامس
1 Kuruş (S) AH 1327/2 = 1910 AD
١٣٢٧/٢
Konstantinopel
قسطنطينيه
KM# 748 / S 275
Ein tolles und spannendes Sammelgebiet ... ich glaube Ischbierra hat in dem Thread mit den Prägestätten auch oft Islam gewählt. Tolle Sachen
Ach ja ... Bei westlicher Welt, selbst Antike ist Lochung immer nervig. Hier dürfte das beim Grading nicht mitzählen, weil die Quote immens ist 
PS @ Malte: Wie ist der Handel mit Münzen der eben arabisch-islamischen Welt in Wien? Macht sich das bei Auktionen? Vor ein paar Jahren jat sich doch erst Russland, dann Polen und nun auch China eine starke Nachfrage entwickelt. Bei Islam etwa auch?
Osmanisches Reich
دولت علیه عثمانیه
Abdülmecid I. (1839–1861)
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Konstantinopel
قسطنطينيه
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Abdul Hamid II. (1876–1909)
عبد الحميد ثانی
1 Kuruş (S) AH 1293/23 = 1898 AD
١٢٩٣/٢٣
Konstantinopel
قسطنطينيه
KM# 718 / S 161
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Mehmed V. (1909–1918)
محمد خامس
1 Kuruş (S) AH 1327/2 = 1910 AD
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Ein tolles und spannendes Sammelgebiet ... ich glaube Ischbierra hat in dem Thread mit den Prägestätten auch oft Islam gewählt. Tolle Sachen
PS @ Malte: Wie ist der Handel mit Münzen der eben arabisch-islamischen Welt in Wien? Macht sich das bei Auktionen? Vor ein paar Jahren jat sich doch erst Russland, dann Polen und nun auch China eine starke Nachfrage entwickelt. Bei Islam etwa auch?
Zuletzt geändert von Basti aus Berlin am Do 14.03.24 18:52, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Ich weiss nicht, ob Du Nachrichten konsumierst: Russland ist seit zwei Jahren komplett eingebrochen
Der polnische und asiatische Markt lebt dagegen noch.
Bessere Orientalen haben wir ja auch immer wieder mal in unseren Auktionen... Die hier zuletzt gezeigten Stücke sind aber für eine Auktion einerseits zu häufig, andererseits zu stark beschädigt.
MR

Der polnische und asiatische Markt lebt dagegen noch.
Bessere Orientalen haben wir ja auch immer wieder mal in unseren Auktionen... Die hier zuletzt gezeigten Stücke sind aber für eine Auktion einerseits zu häufig, andererseits zu stark beschädigt.
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Also auf WMF und Trödelmärkten hast du in Berlin normal Händler, Besucher bzw. Käufer aus Russland
Und Rubel werden immer angeboten. Allerdings nicht, wie in Deutschland runter bis AKS, eher bis 1880 und mieser Erhaltung. Und das Krasse bei der WMF: Hand voll 50 Euro-Scheine 
Und solche kleinen Dinger sind perfekt um zu trainieren, genauso wie Cash Mandschu. Cooler Trick
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Re: Schaukasten Weltmünzen
10 Groszy 1840 Kongresspolen unter Nikolai I.
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Re: Schaukasten Weltmünzen
10 Francs 1965 Herkulesgruppe
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- Chippi (Mi 06.03.24 15:44)
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Auch noch von der WMF erbeutet.
Spanien, 8 Maravedis 1803 (Segovia), Carlos IV. (1788-1808)
Von seinem Vater, Carlos III., habe ich bereits eine Münze, ebenso vom Sohn, Ferdinand VII. - nur er fehlte mir noch.
Gruß Chippi
Spanien, 8 Maravedis 1803 (Segovia), Carlos IV. (1788-1808)
Von seinem Vater, Carlos III., habe ich bereits eine Münze, ebenso vom Sohn, Ferdinand VII. - nur er fehlte mir noch.
Gruß Chippi
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- Lackland (Mi 06.03.24 17:47) • Pfennig 47,5 (Mi 06.03.24 18:57)
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Schaukasten Weltmünzen
Hier eine recht seltene Marke (kommunales Geldersatzzeichen) der Stadt Breda aus dem Jahre 1577: Eine einseitige Ag-Belagerungsklippe zu 2 Gulden geprägt in der 2. Emission vom September 1577 während der Belagerung der Stadt durch die Truppen der Generalstaaten im Rahmen des 80-jährigen Krieges.
29,7 x 33 mm, 14,86 g
v. Gelder 103b
Am 23. August wurden in Breda die ersten silbernen Notmünzen im Wert von zwei Gulden geprägt. In der Mitte befand sich das Stadtwappen mit der Aufschrift "IN DER NOOD B A 1577". Im September wurden wieder Silberplatten zu einem und zwei Gulden geprägt. Diesmal aber mit nur halb so viel Gewicht wie bei der vorherigen Ausgabe, da in der Stadt inzwischen ein großer Mangel an Silber herrschte. In der Mitte der im September geprägten Gulden-Notmünzen wurde der Name BRE/DAE mit der Aufschrift "NECESSITATIS ERGO 1577" angebracht. Alle Münzen wurden mit "Punzen" als Prüfzeichen versehen. Diese Notmünze zeigt neben der Zahl „2“ und dem Stadtwappen ein Horn und eine Lilie, die sich auf die Silberschmiede beziehen könnten, die die Platte geprägt haben.
Zum geschichtlichen Hintergrund:
Am 24. Januar 1568 wurde Prinz Wilhelm von Oranien vom Herzog von Alva vorgeladen. Die Verbannung des Prinzen wurde auf dem Portal der Grote Kerk in Breda verkündet. Der spanische König Philipp II. übernahm die Herrschaft über die Stadt und der Prinz machte sich aus dem Staub. Der größte Teil der Bürger von Breda blieb dem Prinzen von Oranien treu, was zu einer offen antispanischen Stimmung in der Stadt führte.
Die Spanier mussten also wachsam bleiben und sich mit Hilfe von Soldaten schützen. Ende Juni 1575 wurden die Truppen in Breda durch ein deutsches Regiment unter dem Kommando von Oberst Georg von Freundsperg ersetzt. Diese deutschen Söldner hatten einen schlechten Ruf, dem sie bald gerecht wurden. Wenn die Soldaten ihr Geld nicht rechtzeitig bekamen, kam es zu Plünderungen, unter denen die Zivilbevölkerung zu leiden hatte. Es dauerte nicht lange, bis die Soldaten die Stadt vollständig unter ihre Kontrolle gebracht hatten.
Am 4. November 1576 hatten in spanischen Diensten stehende Söldner, die seit Monaten unbezahlt geblieben waren, die Stadt Antwerpen geplündert. Die Übergriffe dauerten drei Tage, forderten 8.000 bis 10.000 Menschenleben, überwiegend Zivilisten, und führten zur Zerstörung eines Drittels der Antwerpener Wohngebäude. Später wurde die Plünderung Antwerpens als Spanische Furie bezeichnet. Nur wenige Tage später, am 8. November 1576, schlossen sich in der Genter Pazifikation zunächst Holland, Seeland und die südlichen Provinzen zusammen, um die spanischen Truppen von holländischem Boden zu vertreiben. Der Vertrag sah auch vor, dass das unbewegliche Vermögen an die ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben werden sollte. Der amtierende Gouverneur sollte das Schloss von Breda an den Prinzen von Oranien zurückgeben, aber die deutschen Rachegelüste in der Stadt behinderten dies weiterhin.
Anfang 1577 bestand die Garnison in Breda nur aus 112 Mann spanischer leichter Kavallerie unter dem Kommandanten Antonio d'Avila und drei Kompanien deutscher Söldner in spanischen Diensten unter Oberst Freundsperg (in niederländischen Texten häufig Fronsberg). D'Avila verließ Breda am 7. Januar 1577 mit 50 Reitern, ranghöchster spanischer Offizier in der Festung war seither Leutnant Juan de Cembrano. Im März verließ auch er mit seinen Soldaten die Festung, die anschließend unter dem Befehl von Oberst Freundsperg stand.
Die Marodeure von Antwerpen flohen nach ihrer Tat, verfolgt von niederländischen Truppen unter Graf Philipp von Hohenlohe-Neuenstein und dem Antwerpener Stadtkommandanten Frédéric Perrenot von Champagney. Sie wurden nacheinander aus Bergen-op-Zoom, Wouw und Steenbergen vertrieben und Karl Fugger, einer ihrer Anführer, wurde gefangen genommen.
Im Sommer 1577 befanden sich die Söldner unter dem Kommando von Oberst Freundsperg in Breda. Der von den niederländischen Truppen unter Graf Hohenlohe um die Stadt gezogene Ring wurde immer enger, zugleich versuchten die Niederländer, die deutschen Truppen durch Verhandlungen und Bestechung zum Verlassen der Stadt zu bewegen. Die Soldaten machten keine Anstalten, die Stadt zu verlassen. Sie verlangten Sold, und selbst als es der Armee der Generalstaaten am 4. August gelang, Breda einzukesseln, erklärte die deutsche Garnison, dass sie nicht abziehen würde, solange ihr Sold nicht gezahlt würde.
Am 11. und 15. August erhielten die Deutschen Geld, doch die Bestechung blieb ohne Wirkung. Am 22. August wurde die Garnison noch mit drei deutschen Kompanien aus Antwerpen verstärkt. Die Soldaten waren von da an mit 4.000 Mann in Breda präsent. Der Oberst der deutschen Garnison übernahm ebenfalls die Statthalterschaft und ließ sich auf Schloss Breda nieder. Die Stadtverwaltung war gezwungen, die Soldaten zu bezahlen und verlangte von den Bürgern, Zünften und Kirchen Silber, Gold und Geld, um Notmünzen zu prägen. Zugleich wurde verordnet, dass die daraus gefertigten Silberklippen als Zahlungsmittel anzunehmen seien. Kanonikus Geerrardt Vleeming lieferte beispielsweise "ein silbernes Kroes und ein Kopkin" und Schöffe Thomas van den Wege "6 silberne gebotte croesen, zwei schaelen und III löffel, eine vergoldete ketene und eine silberne ketene met beslach van rieme". Da diese Maßnahme nicht ausreichte, wurden ab dem 4. September 1577 Klippen aus Zinn und Blei hergestellt, die Annahme dieser Münzen wurde angeordnet. Während weniger Wochen wurden daher Notmünzen als mindestens fünf verschiedenen Typen herausgegeben.
Am 2. Oktober wurde schließlich eine Einigung mit den deutschen Soldaten erzielt. Nach Zahlung von zehn Tagessätzen (3900 Karlsgulden) verließen die Deutschen am 4. Oktober 1577 die Stadt. In der Zeit vom 16. Juli bis zum 4. Oktober hatte die Stadt Breda an die Deutschen 31.119 Gulden und 8 Stüber gezahlt, weit mehr als das Anfertigen der Bredaer Notklippen erbracht hatte. Auch nach der Belagerung entstanden Kosten; ein von Goldschmieden gefertigtes Geschenk der Bredaer Bürger an die Herzogin von Nassau, Ehefrau von Wilhelm I., kostete 3.000 Gulden. Ein Rittmeister an Wilhelms Hof erhielt eine Sammlung von Notklippen, bestehend aus 4 Silberklippen zu 20 Stübern (oder einem Gulden), 8 Silberklippen zu 10 Stübern, 7 Zinnklippen zu 3 Stübern und 10 aus Zinn zu einem Stüber. Als nach den Spaniern schließlich auch die deutschen Söldner die Stadt verlassen hatten, konnte Prinz Wilhelm von Oranien nach zehn Jahren nach Breda zurückkehren, der Stadt, die er als seine Heimat betrachtete.
1581 fiel Breda wieder in spanische Hände.
Quelle: Wikipedia und Rakhorst, Monique: Een noodmunt uit Breda 1577 - Een deal met de Duitsers, Website: https://www.brabantserfgoed.nl/page/696 ... breda-1577
29,7 x 33 mm, 14,86 g
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Am 23. August wurden in Breda die ersten silbernen Notmünzen im Wert von zwei Gulden geprägt. In der Mitte befand sich das Stadtwappen mit der Aufschrift "IN DER NOOD B A 1577". Im September wurden wieder Silberplatten zu einem und zwei Gulden geprägt. Diesmal aber mit nur halb so viel Gewicht wie bei der vorherigen Ausgabe, da in der Stadt inzwischen ein großer Mangel an Silber herrschte. In der Mitte der im September geprägten Gulden-Notmünzen wurde der Name BRE/DAE mit der Aufschrift "NECESSITATIS ERGO 1577" angebracht. Alle Münzen wurden mit "Punzen" als Prüfzeichen versehen. Diese Notmünze zeigt neben der Zahl „2“ und dem Stadtwappen ein Horn und eine Lilie, die sich auf die Silberschmiede beziehen könnten, die die Platte geprägt haben.
Zum geschichtlichen Hintergrund:
Am 24. Januar 1568 wurde Prinz Wilhelm von Oranien vom Herzog von Alva vorgeladen. Die Verbannung des Prinzen wurde auf dem Portal der Grote Kerk in Breda verkündet. Der spanische König Philipp II. übernahm die Herrschaft über die Stadt und der Prinz machte sich aus dem Staub. Der größte Teil der Bürger von Breda blieb dem Prinzen von Oranien treu, was zu einer offen antispanischen Stimmung in der Stadt führte.
Die Spanier mussten also wachsam bleiben und sich mit Hilfe von Soldaten schützen. Ende Juni 1575 wurden die Truppen in Breda durch ein deutsches Regiment unter dem Kommando von Oberst Georg von Freundsperg ersetzt. Diese deutschen Söldner hatten einen schlechten Ruf, dem sie bald gerecht wurden. Wenn die Soldaten ihr Geld nicht rechtzeitig bekamen, kam es zu Plünderungen, unter denen die Zivilbevölkerung zu leiden hatte. Es dauerte nicht lange, bis die Soldaten die Stadt vollständig unter ihre Kontrolle gebracht hatten.
Am 4. November 1576 hatten in spanischen Diensten stehende Söldner, die seit Monaten unbezahlt geblieben waren, die Stadt Antwerpen geplündert. Die Übergriffe dauerten drei Tage, forderten 8.000 bis 10.000 Menschenleben, überwiegend Zivilisten, und führten zur Zerstörung eines Drittels der Antwerpener Wohngebäude. Später wurde die Plünderung Antwerpens als Spanische Furie bezeichnet. Nur wenige Tage später, am 8. November 1576, schlossen sich in der Genter Pazifikation zunächst Holland, Seeland und die südlichen Provinzen zusammen, um die spanischen Truppen von holländischem Boden zu vertreiben. Der Vertrag sah auch vor, dass das unbewegliche Vermögen an die ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben werden sollte. Der amtierende Gouverneur sollte das Schloss von Breda an den Prinzen von Oranien zurückgeben, aber die deutschen Rachegelüste in der Stadt behinderten dies weiterhin.
Anfang 1577 bestand die Garnison in Breda nur aus 112 Mann spanischer leichter Kavallerie unter dem Kommandanten Antonio d'Avila und drei Kompanien deutscher Söldner in spanischen Diensten unter Oberst Freundsperg (in niederländischen Texten häufig Fronsberg). D'Avila verließ Breda am 7. Januar 1577 mit 50 Reitern, ranghöchster spanischer Offizier in der Festung war seither Leutnant Juan de Cembrano. Im März verließ auch er mit seinen Soldaten die Festung, die anschließend unter dem Befehl von Oberst Freundsperg stand.
Die Marodeure von Antwerpen flohen nach ihrer Tat, verfolgt von niederländischen Truppen unter Graf Philipp von Hohenlohe-Neuenstein und dem Antwerpener Stadtkommandanten Frédéric Perrenot von Champagney. Sie wurden nacheinander aus Bergen-op-Zoom, Wouw und Steenbergen vertrieben und Karl Fugger, einer ihrer Anführer, wurde gefangen genommen.
Im Sommer 1577 befanden sich die Söldner unter dem Kommando von Oberst Freundsperg in Breda. Der von den niederländischen Truppen unter Graf Hohenlohe um die Stadt gezogene Ring wurde immer enger, zugleich versuchten die Niederländer, die deutschen Truppen durch Verhandlungen und Bestechung zum Verlassen der Stadt zu bewegen. Die Soldaten machten keine Anstalten, die Stadt zu verlassen. Sie verlangten Sold, und selbst als es der Armee der Generalstaaten am 4. August gelang, Breda einzukesseln, erklärte die deutsche Garnison, dass sie nicht abziehen würde, solange ihr Sold nicht gezahlt würde.
Am 11. und 15. August erhielten die Deutschen Geld, doch die Bestechung blieb ohne Wirkung. Am 22. August wurde die Garnison noch mit drei deutschen Kompanien aus Antwerpen verstärkt. Die Soldaten waren von da an mit 4.000 Mann in Breda präsent. Der Oberst der deutschen Garnison übernahm ebenfalls die Statthalterschaft und ließ sich auf Schloss Breda nieder. Die Stadtverwaltung war gezwungen, die Soldaten zu bezahlen und verlangte von den Bürgern, Zünften und Kirchen Silber, Gold und Geld, um Notmünzen zu prägen. Zugleich wurde verordnet, dass die daraus gefertigten Silberklippen als Zahlungsmittel anzunehmen seien. Kanonikus Geerrardt Vleeming lieferte beispielsweise "ein silbernes Kroes und ein Kopkin" und Schöffe Thomas van den Wege "6 silberne gebotte croesen, zwei schaelen und III löffel, eine vergoldete ketene und eine silberne ketene met beslach van rieme". Da diese Maßnahme nicht ausreichte, wurden ab dem 4. September 1577 Klippen aus Zinn und Blei hergestellt, die Annahme dieser Münzen wurde angeordnet. Während weniger Wochen wurden daher Notmünzen als mindestens fünf verschiedenen Typen herausgegeben.
Am 2. Oktober wurde schließlich eine Einigung mit den deutschen Soldaten erzielt. Nach Zahlung von zehn Tagessätzen (3900 Karlsgulden) verließen die Deutschen am 4. Oktober 1577 die Stadt. In der Zeit vom 16. Juli bis zum 4. Oktober hatte die Stadt Breda an die Deutschen 31.119 Gulden und 8 Stüber gezahlt, weit mehr als das Anfertigen der Bredaer Notklippen erbracht hatte. Auch nach der Belagerung entstanden Kosten; ein von Goldschmieden gefertigtes Geschenk der Bredaer Bürger an die Herzogin von Nassau, Ehefrau von Wilhelm I., kostete 3.000 Gulden. Ein Rittmeister an Wilhelms Hof erhielt eine Sammlung von Notklippen, bestehend aus 4 Silberklippen zu 20 Stübern (oder einem Gulden), 8 Silberklippen zu 10 Stübern, 7 Zinnklippen zu 3 Stübern und 10 aus Zinn zu einem Stüber. Als nach den Spaniern schließlich auch die deutschen Söldner die Stadt verlassen hatten, konnte Prinz Wilhelm von Oranien nach zehn Jahren nach Breda zurückkehren, der Stadt, die er als seine Heimat betrachtete.
1581 fiel Breda wieder in spanische Hände.
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