Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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shanxi
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von shanxi » Do 09.05.24 14:42

Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 09.05.24 14:28
. Es ging hauptsächlich um das "PA", bei Gallienus steht nach dem Titel meist ein verhatschtes "RA"
Für dieses im Avers stempelgleiche Exemplar gibt RPC als Legende an: IMP CAES P AL CINLN GALLIENO

https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coin/433371
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Reinhard Wien
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Reinhard Wien » Do 09.05.24 14:46

shanxi hat geschrieben:
Do 09.05.24 14:42
Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 09.05.24 14:28
. Es ging hauptsächlich um das "PA", bei Gallienus steht nach dem Titel meist ein verhatschtes "RA"
Für dieses im Avers stempelgleiche Exemplar gibt RPC als Legende an: IMP CAES P AL CINLN GALLIENO

https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coin/433371
Alles richtig, was du geschrieben hast bezüglich "GALL" an der selben Stelle wie beim Link.

Aber ich lese zum x-ten Mal die Beschreibung von Savoca. Das Zitat der Avers-Legende deckt sich nicht mit der eigentlichen Umschrift (zumindest ein Teil der Ligatur oben rechts vom Kopf fehlt). Wofür stünde das dort angegebene LIN?
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Valentin96 » Do 09.05.24 20:39

Vielen Dank für die Zuordnungen!

Ich nehme an bei Nr. 3 ist nicht genug erkennbar?

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Reinhard Wien
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Reinhard Wien » Do 09.05.24 20:54

Valentin96 hat geschrieben:
Do 09.05.24 20:39
Vielen Dank für die Zuordnungen!

Ich nehme an bei Nr. 3 ist nicht genug erkennbar?
Doch. So wie shanxi schrieb:

"Die heilige" Helena (Mutter von Constantin I. der Große)
Revers: PAX PVBLICA, Pax hält Olivenzweig und Querzepter.

Münzstätte ist nicht zweifelsfrei lesbar.
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Valentin96 » Do 09.05.24 23:02

Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 09.05.24 20:54
Valentin96 hat geschrieben:
Do 09.05.24 20:39
Vielen Dank für die Zuordnungen!

Ich nehme an bei Nr. 3 ist nicht genug erkennbar?
Doch. So wie shanxi schrieb:

"Die heilige" Helena (Mutter von Constantin I. der Große)
Revers: PAX PVBLICA, Pax hält Olivenzweig und Querzepter.

Münzstätte ist nicht zweifelsfrei lesbar.
Danke, hatte ich überlesen

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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Valentin96 » Mo 03.06.24 22:41

Hallo Leute,

sorry, dass ich den Thread nochmal hervorhole, aber hier wären noch zwei Münzen die leider in einem sehr schlechten Zustand sind, die ich aber gerne noch bestimmt hätte falls möglich:

1. 17-18 mm Durchmesser:
Münze 1 Vorderseite.png
Münze 1 Rückseite.PNG


2. CA 29-30 mm Durchmesser (ich meine auf der Vorderseite das Wort Pius zu erkennen?)
Münze 2 Vorderseite 1.png
Münze 2 Vorderseite 2.png
Münze 2 Rückseite 1.png
Münze 2 Rückseite 2.png


Vielen Dank wieder im Voraus für die Hilfe!


Viele Grüße,

Valentin

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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Reinhard Wien » Mo 03.06.24 23:42

Die erste Münze ist ein AE 3 von Valens, Valentinian I. oder Gratianus. Auf jedem Flohmarkt um weniger als 50 Cent zu bekommen und absolut nicht sammelwürdig.

Bei der zweiten Münze handelt es um einen Sesterz des Gordianus III. Pius, könnte aber auch eine Provinzausgabe sein. Auch diese Münze ist in einem katastrophalen Zustand. Für 5-10 Euro bekäme man eine wesentlich besser erhaltene. Auch die ist sogar für die Wühlkiste am Flohmarkt nicht gut genug, da völlig zerfressen und abgeschliffen. Wo hat dein Großvater derartig kaputte Münzen her?
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Valentin96 » Di 04.06.24 00:13

Danke!

Ja, ist mir bewusst dass die in einem schlechten Zustand sind, es sind Bodenfunde von vor mehr als 100 Jahren, mit denen dann auch nicht sorgfältig umgegangen worden ist. Es geht mir auch einfach nur darum zu wissen was ich da in der Hand habe weil mich die Geschichte dahinter einfach interessiert, mir ist schon bewusst dass das nichts (in Geld) wert ist. Und es sind ja zum Glück auch die mit Abstand schlechtesten der Sammlung. Auf Flohmärkten habe ich persönlich bis jetzt allerdings noch keine römischen Münzen entdeckt, vielleicht war ich auf den Falschen ;)

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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Reinhard Wien » Di 04.06.24 07:34

Valentin96 hat geschrieben:
Di 04.06.24 00:13
Auf Flohmärkten habe ich persönlich bis jetzt allerdings noch keine römischen Münzen entdeckt, vielleicht war ich auf den Falschen ;)
Da kann ich zur gegenwärtigen Situation tatsächlich nichts sagen, weil ich überhaupt nie auf Flohmärkte gehe. Das hat zwei Ursachen, ich bin kein Schnäppchenjäger und ich mag die Drängerei nicht.

In den späten 1970er-Jahren und sicherlich bis zur Jahrtausendwende gab es zumindest hier in Wien auf dem größten "Markt für Allerlei" bzw. im Volksmund "Fetzenmarkt" genannt, zahlreiche Stände mit haufenweise römischer Ausschußware (minderwertige Münzen, Fibeln, kleine Ringe, Öllampen, fragmentierte Glasfläschchen und Tonkrüge etc.), vieles davon auch manipuliert oder völlig falsch, damals meist bei Verkäufern aus der Balkanregion. Wie gesagt, sowas hätte wohl keiner gekauft, da dort schüsselweise schönere Münzen um 1 bis 2 Schilling (nach heutigem Geld ~10 Cent) auszusuchen waren.

Kann sich alles aufgrund gesetzlicher Vorgaben geändert haben.
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von jschmit » Di 04.06.24 09:17

Lass dir nix einreden ;-) ob eine Münze sammelwürdig ist, liegt im Auge des Betrachters. Und hier gibt es ja eine schöne Geschichte dazu. Du hast gute Hilfe bei der Bestimmung bekommen, aber alles andere entscheidest du. Ich würde sie an deiner Stelle behalten und eventuell fängt damit ja deine Sammlung jetzt an :-)

Ich verstehe dieses ständige Schlechtmachen von so manchem User hier wirklich nicht. Lasst die Leute sammeln was sie möchten.
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Grüße,

Joel

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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Lackland » Di 04.06.24 10:45

Hallo Valentin,

Deine Münzen sind absolut SAMMELWÜRDIG! Sie gehören lediglich nicht in eine ‚gepflegte Sammlung‘.
Für eine Heimatsammlung sind es allerdings wertvolle Artefakte, die die eigene Vergangenheit/Herkunft beleuchten können.
Wichtig wäre also, dass auch für kommende Generationen nachvollziehbar ist, wo die Münzen herkommen, dass die Daten (z. B. gefunden um 1900 in/bei…) auf einem Unterlagzettelchen festgehalten werden.

Viele Grüße

Lackland
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Reinhard Wien » Di 04.06.24 10:46

jschmit hat geschrieben:
Di 04.06.24 09:17

Ich verstehe dieses ständige Schlechtmachen (...) hier wirklich nicht.
Etwas nicht zu verstehen bedeutet nicht, recht zu haben.
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Lackland » Di 04.06.24 10:50

Reinhard Wien hat geschrieben:
Di 04.06.24 10:46
jschmit hat geschrieben:
Di 04.06.24 09:17

Ich verstehe dieses ständige Schlechtmachen von so manchem User hier wirklich nicht.
Etwas nicht zu verstehen bedeutet nicht, recht zu haben.
jschmit hat aber hier fraglos Recht! Er hat es nur diplomatisch ausgedrückt.

Und etwas Diplomatie gehört einfach dazu, um neue - und auch alte - User nicht zu vergraulen!
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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Numis-Student » Di 04.06.24 10:54

Reinhard Wien hat geschrieben:
Di 04.06.24 07:34
Valentin96 hat geschrieben:
Di 04.06.24 00:13
Auf Flohmärkten habe ich persönlich bis jetzt allerdings noch keine römischen Münzen entdeckt, vielleicht war ich auf den Falschen ;)
Da kann ich zur gegenwärtigen Situation tatsächlich nichts sagen, weil ich überhaupt nie auf Flohmärkte gehe. Das hat zwei Ursachen, ich bin kein Schnäppchenjäger und ich mag die Drängerei nicht.

In den späten 1970er-Jahren und sicherlich bis zur Jahrtausendwende gab es zumindest hier in Wien auf dem größten "Markt für Allerlei" bzw. im Volksmund "Fetzenmarkt" genannt, zahlreiche Stände mit haufenweise römischer Ausschußware (minderwertige Münzen, Fibeln, kleine Ringe, Öllampen, fragmentierte Glasfläschchen und Tonkrüge etc.), vieles davon auch manipuliert oder völlig falsch, damals meist bei Verkäufern aus der Balkanregion. Wie gesagt, sowas hätte wohl keiner gekauft, da dort schüsselweise schönere Münzen um 1 bis 2 Schilling (nach heutigem Geld ~10 Cent) auszusuchen waren.

Kann sich alles aufgrund gesetzlicher Vorgaben geändert haben.
Hat sich trotz geänderter gesetzlicher Vorgaben nicht geändert... Höchstens die Mengen. Die Zeiten, wo balkanische Fundmünzen schüsselweise angeboten wurden, scheinen vorbei zu sein, entweder weil nicht mehr die Mengen gefunden werden, oder weil der Transport nicht mehr so ungefährlich ist.
Aber es stimmt eins: die große Menge davon ist entweder sehr schlecht erhaltene Massenware, nachgeschnitzt oder falsch.

Es gibt aber auch gelegentlich mal eine Münze, die ich mir dann gern in die Sammlung lege.
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Reinhard Wien (Di 04.06.24 12:12)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Bestimmung von alten römische Münzen meines Ur-Ur-Opas

Beitrag von Numis-Student » Di 04.06.24 11:30

Numis-Student hat geschrieben:
Di 04.06.24 10:54
Es gibt aber auch gelegentlich mal eine Münze, die ich mir dann gern in die Sammlung lege.
Hier noch ein paar Beispiele.

MR
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Chippi (Di 04.06.24 14:02)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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