Das letzte (Geschichts-)Rätsel von Peter43 ist schon wieder eine Weile her, weshalb ich heute gerne ein neues Ratespielchen präsentieren möchte. Wie üblich geht es um das Erkennen eines Kaisers nur anhand des Porträts, ohne Legende, Gewichts- und Grössenangaben.
- Der erste Kaiser ist unter gewissen Umständen ziemlich einfach zu erkennen. Fehlen diese Umstände, dann wird es wohl schwieriger...
- Nummer zwei ist ein etwas spezielleres Rätsel, weil euch hier die Arbeiter der Prägestätte einen Streich spielen wollten
Für die 2 sage auch ich SEVERUS II
Für die 1 sage ich PHILIPPUS I.ARABS
Wenn man die Legende hat ist es in fast allen Fälle einfacher eine Münze zu erkennen, und darum probiere ich mich nicht zu irritieren zu lassen..
Gruss Cucci
Ich bin immer auf der suche nach Italienischen Lire 1900-2001 und Römischen, Grichischen Münzen..Bevorzuge Denare und Münzen der fundorte Schweiz und Süditalien..
Antik-Calabrien
http://www.wildwinds.com/coins/greece/calabria/uxentum/i.html
Bei der ersten Münze würde ich auf Maximus (Sohn des Maximinus Thrax) tippen. Aber dann würde ja nicht etwas fehlen, wie Pscipio schreibt, sondern was zu viel sein. Nämlich der Lorbeerkranz. Maximus war ja nie Augustus. Das ist jetzt aber eher ein semantisches Problem ...
Die zweite Münze muß von Licinius I sein. Er ist der einzige Schildrüsenkranke (dicker Hals), welcher trotz schwerer Krankheit noch lächeln konnte.
Jetzt mal im Ernst. Gibt es Untersuchungen warum in den ersten etwa 15 jahren des vierten Jahrhunderts die Kaiser auf den Münzen immer so einen dicken Hals haben? War das eine Variante des "spätrömischen Expressionismus" oder vielleicht wirklich eine Mangelkrankheit weil jodhaltige Lebensmittel fehlten (kann ich mir eigentlich nicht vorstellen)? Ein Frage an die Fachleute ...
Gruß, Sharif
off topic: Mein dickster Hals (Diocletian Follis aus Nicomedia).
Selbstverständlich. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich ein römischer Kaiser schwach und verletzbar darstellen lassen würde.
Aber warum Kraft und Stärke in dieser extremen Form? Für mich wirkt das fast karikaturenhaft. Und warum vergehen nur wenige Jahre und der Abbildungsstil dreht sich wieder (ästhetisch, künstlerisch) ins Gegenteil. (Ich habe einen Follis des Crispus mit einem winzigen Kopf).
Mich wundert diese Stilvielfalt in diesen Jahren. Eigentlich könnte man ja von eine künstlerischen Blütezeit sprechen, oder?
Also, von einer künstlerischen Blütezeit würde ich hier nicht sprechen! Die Porträts sind mehr oder weniger schematisch, sie haben nichts individuelles mehr. Ihr einziger Zweck ist einzig und allein, die Macht des Kaisers darzustellen. Im Grunde sind sie phantasielos und langweilig!
Da bin ich anderer Meinung. Die Portraits mögen auf den ersten Blick schematisch oder unpersönslich erscheinen. Sie sind aber, ähnlich wie expressionistische oder kubistische Portraits der Neuzeit, nach ganz individuellen Merkmalen des Poträtierten gestaltet. Ich bin mir sicher, daß die damaligen Münzschneider schon ganz genau wußten was sie taten und bewundere deren Frechheit einen so – für meine Begriffe – eigenen und interessanten Stil zu schaffen. Wie gesagt, nach ein paar Jahren war schon wieder Schluß damit. Leider.
Hier mal ein Münzlein das auch zu Byzanz gehört, der Winzling ist leider nicht einfach zu fotografieren, Auf dem Avers ist leider die Titulatur nicht...
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Absolut richtig. Das ging schnell
Gehört deswegen etwas zu Byzanz, da im Namen des Justin I geprägt