Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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TigerClaw40
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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von TigerClaw40 » Sa 22.02.25 07:13

Vielen Dank für die Info. Da gibt es ja einiges noch zu lernen.

Irgendwie hat mich das Sammelfieber gepackt. Die Augustus Münzen finde ich besonders toll wie diese hier https://www.biddr.com/auctions/numismat ... &l=6752673

Allerdings verstehe ich nicht warum die hier verlinkte gelblich ist und zwar vollständig und der Großteil dieser Münzenart mehr nach silber aussieht.

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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von Numis-Student » Sa 22.02.25 07:24

Silber patiniert üblicherweise, das kann gelblich/bräunlich werden wie hier, rötlich/goldig, oder schwarz/bläulich...
Wenn Denare frisch silbrig glänzen, sind sie meist vor nicht allzu langer Zeit gereinigt/entpatiniert worden (Man merkt es auch: manche der silbrigen Käufe patinieren in der Sammlung innerhalb von Wochen oder Monaten, bei fast allen tut sich zumindest über längere Zeiten etwas (10-20 Jahre), aber es gibt auch Kandidaten, wo nach 20-30 Jahren noch kein Ansatz von Patina entstanden ist.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von TigerClaw40 » Sa 22.02.25 17:55

Vielen Dank für die Aufklärung. Ich habe heute wieder etwas gekauft:: https://www.biddr.com/auctions/demos/br ... &l=6687984

Nach meiner Recherche scheinen diese Typen insgesamt eher selten zu sein bzw. sind gesucht. Für den Zustand sind 340 EUR sicherlich nicht wenig. Daher kann ich das nur schwer einschätzen.

Gruß,
Mike

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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von Zwerg » Sa 22.02.25 18:29

TigerClaw40 hat geschrieben:
Sa 22.02.25 17:55
Daher kann ich das nur schwer einschätzen
Dann würde ich auch nicht kaufen!
Der Preis ist für die Qualität wohl noch im Rahmen - aber kauf nicht so wild durcheinander!
Und schau nicht so auf den Preis - Geld verdienst Du damit nicht!

Grüße
Klaus
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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von TigerClaw40 » Sa 22.02.25 18:43

Würde gerne von jedem Herrscher 1-2 Münzen haben, da erschien mir diese eher seltenere Variante die richtige :) Und irgendwie reizen mich sehr gut erhaltene Exemplare oder eher seltenere. Auch wenn die mehr kosten. UNd wer weiß, vielleicht bekommt man irgendwann doch mehr dafür.. Die Preise scheinen sich auch bei antiken Münzen zu steigern. Aber in erster Linie finde ich dieses Stück Geschichte in Händen zu halten faszinierend.

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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von friedberg » Sa 22.02.25 22:26

Hallo TigerClaw40,
TigerClaw40 hat geschrieben:
Sa 22.02.25 18:43
da erschien mir diese eher seltenere Variante die richtige
ich kann nur empfehlen "Seltenheit" am Anfang nicht als Auswahl Kriterium zu wählen.
Seltenheit ist zum einen eine Eigenschaft die sich schlagartig mit einem neuen Hortfund ändern kann.
Zum anderen können nur die Spezialsammler wirklich einschätzen wie selten ein Typ im Handel
oder in den musealen Sammlungen vorkommt.
Die Angaben zur Seltenheit in den Katalogen sind teils völlig veraltet.

Selbst wenn der jeweilige RIC Band "neu" ist. Als Beispiel der RIC der "Flavier" von 2007.
Dort sind die Denare aus Ephesus mehrheitlich R / selten, R2 / sehr selten, R3 / Einzelstück.
In den letzten drei Jahren sind aber viele dieser Typen vermehrt im Handel aufgetaucht.
Da kann dann nur noch ein Spezialsammler halbwegs einschätzen wie selten ein jeweiliger
Denar Typ aus Ephesus denn nun tatsächlich noch ist.

Hinsichtlich des Marktpreises ist die Erhaltung das bedeutenste Kriterium.
Seltenheit kommt nur dann zum Tragen wenn zwei od. mehr Spezialsammler ein Stück
beinahe um jeden Preis unbedingt haben wollen :D

Und manchmal kommt noch Glück dazu. Ich konnte gestern einen RIC II 1² Domitian 629
bei eBay kaufen. Seltener geht es nicht mehr. Ein Unikum R3. Das Referenzstück des RIC II 1²
ist lediglich aus einer Sammlerbeschreibung von 1864 bekannt und verschollen.
Die Beschreibung auf eBay z.G. auf französisch und auch fehlerhaft.
Zwei drei Stunden später hätte ein anderer "Flavier" das Stück gesehen und ebenfalls
sicherlich umgehend ebenfalls gekauft. Für alle anderen war das bloß ein abgenudelter Dupondius.
TigerClaw40 hat geschrieben:
Sa 22.02.25 18:43
Und wer weiß, vielleicht bekommt man irgendwann doch mehr dafür..
Die Preise scheinen sich auch bei antiken Münzen zu steigern.
Derartige Münzen sind niemals ein Investment im Sinne von "Geld verdienen".
Jede andere Anlageform: Aktien, Derivate etc.etc. schlagen Münzen hinsichtlich
der Rendite um Längen ! Es ist ein Hobby was Geld kostet, nichts weiter.

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von TigerClaw40 » So 23.02.25 09:43

Da hast du recht. Ich habe eine Zeit lang alte Retreokonsolen gesammelt. Dort verhielt es sich ähnlich. Selten sind sie nur dann, wenn sie gefragt werden und jemand sie unbedingt haben möchte. Und nur diejenigen mit viel Geduld haben dann auch Glück ein sehr gutes Exemplar zu erhalten.

Dass ich damit kein Geld verdiene, ist mir bewusst. Dennoch sehe ich das nebenbei auch als kleine Anlage. Auch wenn ich statt 300 EUR nur noch 100 erhalte, ist das mehr, als wenn ich das Geld jeden Tag für sinnlose Sachen herausschleudere.

Ich muss ehrlich gestehenm, dass ich beim Kauf zunächst auf den Zustand achte und ob mir die Münze bzw. die Motive gefallen. Und da ich bereits eine von Severus besitze, dachte ich mir, dass diese hier https://www.biddr.com/auctions/demos/br ... &l=6687984 eine schöne Ergenzung wäre. Sie ist vom Zustand nicht so toll. Aber für mich als Anfänger ohne Geduld sieht es so aus, als sind diese Münzen mit Familienmitglieder von Severus zwar nicht unüblich aber doch etwas seltener. Klar mit VAt etc. komme ich dann auf 420 EUR für die Münze. Dafür würde ich eine wesentlich schönere mit weniger Abnutzungsspuren bekomme. Daher würde mich eure Expertenmeinung interessieren, auch wenn sie nicht gerade günstig war.

Für die kommenden Auktonen hatte ich diese hier noch im Blick https://www.biddr.com/auctions/numismat ... &l=6752673
sowie diese hjier von Julius Caesar https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6731898 . Aber bei manchen Auktionshäusern bekommt man meistens zu Beginn sowie nur rund 500-1000 EUR als Limit freigegeben von daher nehmen die mir meine Entscheidung ab, wenn es zu teuer wird :)

Für den Anfang finde ich auch griechische interessant wie diese bekannte https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6731785 (um auch einfach ein Stükc Geschichte davon zu besitzen) oder diese römische https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6731925 . Dabei gefallen mir die Motive :)


Die Preise sind aber wirklich happig.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag.

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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von jschmit » So 23.02.25 10:53

Nomos ist nicht unbekannt, das war auch kein Schnapper. Kaufe lieber Qualität, wenn du kein Spezialsammler werden willst.
Grüße,

Joel

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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von prieure.de.sion » So 23.02.25 13:30

friedberg hat geschrieben:
Sa 22.02.25 22:26
Es ist ein Hobby was Geld kostet, nichts weiter.
Dem kann man nur beipflichten. Selbst als Händler ist es echt schwer da Gewinne über die Jahre gesehen zu erwirtschaften. Und als Privatmensch - vor allem wenn ich sehe, dass jedes Jahr die Restriktionen beim Kauf/Verkauf und dem Zoll immer härter werden - ist das sammeln von antiken Münzen eh eine fragile Sache. Ich würde da auch nicht darauf bauen, dass man in x-Jahren mehr Geld bekommt. Am besten ist, man sammelt weil es Spaß macht (und rechnet nicht das Geld ein, was irgendwann erhofft durch einen Verkauf zu bekommen.

TigerClaw40 hat geschrieben:
Sa 22.02.25 17:55
Nach meiner Recherche scheinen diese Typen insgesamt eher selten zu sein bzw. sind gesucht. Für den Zustand sind 340 EUR sicherlich nicht wenig. Daher kann ich das nur schwer einschätzen.
Ja schon - aber bei der Preisklasse bedienst Du nur die Klientel, die sich ein hervorragendes Exemplar dieses Types nicht leisten können. Kurz erklärt. Wenn Geld und sowas wie Preisstabilität eine Rolle spielt.

So eine Münze kauft man in sehr gutem / hervorragenden Zustand. Denn dann ist es ein Typus der sehr selten ist und auch noch in einem exzellenten Zustand. Bekommt man eine Münze die selten ist und auch noch in hervorragendem Zustand (Eye Catcher) - dann reißen sich Geld potente Sammler in manchen Auktionen um solche Münzen. Manchmal entstehen Bietergefechte um solche Münzen, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Liegt aber daran, dass seltene und exzellent erhaltene Münzen auch ein Käufer Klientel haben, die nicht in die Geldbörse schauen müssen.

Solche Ausnahmemünzen (selten + sehr guter Zustand) sind auch immer gefragt und mindestens Preisstabil.

Solche Klientel mit dicken Geldbeutel schaut aber - sorry für die Worte - Deine Münze nicht mal an. Deine Münze ist für Käufer, die gerne einen solchen seltenen Typ haben möchten - deren Budget aber begrenzt ist. Und damit ist auch alles gesagt - Budget begrenzt. Bei solchen Münzen wirst Du wenig Preisstabilität haben oder auch mal beim Verkauf drauflegen müssen.

Mein Text soll nicht abwertend oder böse sein - aber dass Du das in etwa einordnen kannst. Wenn Du Preisstabilität willst - dann kaufe Münzen die durch irgendetwas ins Auge stechen in entsprechend exzellenter Erhaltung. Deine Münze ist halt ein seltener Typ (das war es aber auch schon) - aber selten alleine - ja mei - seltene Typen in schlechter Erhaltung gibt es wie Sand am Meer.

jschmit hat geschrieben:
So 23.02.25 10:53
Kaufe lieber Qualität...
Wer wirklich mit dem Gedanken spielt seine Münzen mit möglichst wenig Verlust wieder zu verkaufen - ja absolut.
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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von prieure.de.sion » So 23.02.25 13:44

TigerClaw40 hat geschrieben:
So 23.02.25 09:43
Dennoch sehe ich das nebenbei auch als kleine Anlage. Auch wenn ich statt 300 EUR nur noch 100 erhalte, ist das mehr, als wenn ich das Geld jeden Tag für sinnlose Sachen herausschleudere.
Sei mir nicht böse - aber eine Anlage bei der man 300 Euro investiert und 100 Euro bekommt ist keine Anlage sondern eine Geldvernichtung. Also entweder suchst Du eine Anlage (sammeln von modernen Goldmünzen) oder Du siehst das sammeln von antiken Münzen als Hobby, bei dem Du wahrscheinlich viel Geld rein stecken und verlieren wirst. Ich würde also das Thema Geld völlig außen vor lassen (in Sicht auf den späteren möglichen Erlös). Ansonsten sammle nur seltene / besondere Exemplare die in einem exzellenten Zustand sind.

TigerClaw40 hat geschrieben:
So 23.02.25 09:43
Für die kommenden Auktonen hatte ich diese hier noch im Blick https://www.biddr.com/auctions/numismat ... &l=6752673
sowie diese hjier von Julius Caesar https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6731898 . Aber bei manchen Auktionshäusern bekommt man meistens zu Beginn sowie nur rund 500-1000 EUR als Limit freigegeben von daher nehmen die mir meine Entscheidung ab, wenn es zu teuer wird
Ich erkenne da gar keine Logik oder Methodik. Was magst Du denn sammeln? Wenn Du kreuz und quer sammelst und dann auch noch wechselst zwischen den Erhaltungen ergibt das gar keinen Sinn.

Der Augustus wird sehr wahrscheinlich Richtung 1.000 - 1.500 Euro gehen. Der ist schon klasse. Anscheinend ist also ein Budget bei Dir über 1.000 Euro locker möglich.

Und dann postest Du wieder eine "mindere" Münze. Der Caesar wird deutlich billiger über die Bühne gehen - im sehr guten Zustand wäre das wieder so eine 1.5000-2.000 Euro Münze... in dem Zustand wird die nicht mehr arg viel steigen. Aber der Caesar ist halt wieder so eine typische Low-Budget Münze von der Erhaltung her.

Verstehe nicht Deine Sammlerlogik zwischen dem exzellenten Augustus und dem Caesar.

TigerClaw40 hat geschrieben:
So 23.02.25 09:43
Für den Anfang finde ich auch griechische interessant wie diese bekannte https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6731785 (um auch einfach ein Stükc Geschichte davon zu besitzen) oder diese römische https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6731925 . Dabei gefallen mir die Motive
Ok, jetzt wird es bizarr - Du hast keine Ahnung von Griechen, willst aber vielleicht auch eine Athen Eule kaufen (wo es so viel zu beachten gibt) und zwischendrin darf es auch ein Trajan sein, weil halt alleine das Motiv nett ausschaut.

Ich sollte mir angewöhnen Threads erst vollständig zu lesen und dann überlegen zu antworten, als häppchenweise die Threads direkt zu beantworten. Dann wüsste ich im Voraus, wohin die Reise geht :)
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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von TigerClaw40 » So 23.02.25 15:36

Danke dir für deine ausführliche Antwort.

Bei meinem allerersten Kauf habe ich im Grunde gut erhaltene Münzen erworben. Dass ich jetzt bei DEMOS diesen eher seltenen Typ von Severus mit den zwei Köpfen von Geta und Caracalla auf der Rückseite im eher schlechten Zustand erworben habe, war aufgrund dessen, dass ich mich vom seltenen Typ hab verleiten lassen. Ich wollte einfach eine Münze erwerben, die seltener vorkommt, in einem sehr guten Zustand wohl auch wesentlich teurer. Wahrscheinlich lag es auch eher an der Ungeduld und Unerfahrenheit in dem glauben, dass es solche Münzen nicht so oft geben wird. Beim Vergleich ist mir dann aber doch aufgefallen, dass es manchmal Auktionen mit guten und manchmal mit eher schlechten Münzen gibt. Solidus Numismatik hat z.B. oft gute Exemplare in einem guten Zustand, bei anderen Auktionen wie Demos sehe ich eher mittelmäßige und schlechte Exemplare. Möglicherweise ist das aber auch nur eine Momentaufnahme von mir.

Mein Fokus liegt im Grunde auf gut erhaltene Exemplare, denn ich möchte auch so viele Details wie möglich im Motiv haben. Allerdings sind einige Münzen mit entsprechenden Motiven auf wesentlich teurer. Und ich dachte mir, wenn schon selten, dann wird es bei so einer Münze eher unwahrscheinlich diese in einem besseren Zustand zu bekommen. Ich stelle mir beispielsweise vor, alle Münzen von Augustus zu sammeln. Nur sind manche seltene dermaßen selten, dass man sie, wenn überhaupt, nur im schlechten Zustand bekommt, dann ist die Sammlung aber wenigstens vollständiger. Das war meine Denkweise.

1000 EUR habe ich, aber für eine Münze schmerzt es mich dann auch. Ich lasse mich oft wie bei dieser Münze hier https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6732054 vom selten angegebenen Zustand verleiten. Natürlich muss mir die Münze auch gefallen. Aber ich habe noch kein klares Ziel.

Den Caesar habe ich mir nur angeschaut, weil das ein geschichtlich Interessanter Name ist und die Münze in einem besseren Zustand wahrscheinlich auch mindestens das doppelte kosten wird. Alle Münzen in einem sehr guten Zustand werde ich mir sicherlich nicht leisten können.

Von den Griechen wollte ich ein paar interessante und bekannte Motive, die noch bezahlbar sind und von den Eulen gibt es einige :) Es kann aber auch ein Alexander wie dieser hier sein: https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6731763
Die scheinen aber im Durchschnitt auch recht teuer zu sein.

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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von prieure.de.sion » So 23.02.25 16:19

TigerClaw40 hat geschrieben:
So 23.02.25 15:36
Ich stelle mir beispielsweise vor, alle Münzen von Augustus zu sammeln.
Alle Münzen von Augustus (ersetzbar durch irgendeinen anderen geläufigen Kaiser) wirst Du nicht mal ansatzweise schaffen zu sammeln.

TigerClaw40 hat geschrieben:
So 23.02.25 15:36
1000 EUR habe ich, aber für eine Münze schmerzt es mich dann auch. Ich lasse mich oft wie bei dieser Münze hier https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6732054 vom selten angegebenen Zustand verleiten. Natürlich muss mir die Münze auch gefallen.
Ach solche Kunden wie Dich liebt man als Verkäufer :)

Bedenke bitte - als Verkäufer beschreibt man so viele Münzen wie möglich als "einmalige Variante" und super gut erhalten für diesen wahrscheinlich nie wieder auf dem Markt erscheinenden Münzen Typus. Das ist nicht böse gemeint als Verkäufer - man muss seine Münzen ja positiv anpreisen.

TigerClaw40 hat geschrieben:
So 23.02.25 15:36
Aber ich habe noch kein klares Ziel.
Und deswegen würde ich an Deiner Stelle eine ganze Weile beobachten und schauen ... Schau Dir hier die Postings im Forum an, im US-Forum an, schau Dir den MA-Shop an, den VCOINS Shop, schau Dir ein paar Auktionen an etc.

Ich neige übrigens auch zur Ungeduld. Aber bei antiken Münzen gilt eigentlich fast immer, dass man viel Geduld beim Kauf braucht - weil einem irgendwann genau das richtige Exemplar über den Weg läuft in der richtigen Erhaltung und dem richtigen Preis.

Das sammeln antiker Münzen ist aber auch eigentlich mehr ein Hobby, bei dem man einen langen Weg über die Jahre geht. Eher weniger ein Hobby, bei dem man in einen Katalog schaut und sich einfach eine Münze nach dem anderen "bestellt" im Akkord. Ansonsten läufst Du wirklich Gefahr, dass Du schlechte Münzen zu einem schlechten Preis kaufst.

TigerClaw40 hat geschrieben:
So 23.02.25 15:36
Es kann aber auch ein Alexander wie dieser hier sein: https://www.biddr.com/auctions/eidmarau ... &l=6731763
Und das ist kein Alexander seiner Zeit - das ist eine Münze die im Stil des Alexander geprägt wurde - nach dem Tod des Alexander des Großen. Diese Münzen wurden vor allem von seinen Nachfolgern, den Diadochen, ausgegeben https://de.wikipedia.org/wiki/Diadochen um ihre Legitimität als "wahre" Nachfolger Alexanders zu unterstreichen. Steht aber auch im Auktionstext "Posthumous issue struck in the name and types of Alexander" - nach dem Tode von Alexander in seinem Namen etc.

Daher. Ich würde mich noch viel viel viel einlesen und abwarten vor neueren Käufen.
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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von Perinawa » So 23.02.25 16:32

prieure.de.sion hat geschrieben:
So 23.02.25 13:44
TigerClaw40 hat geschrieben: ↑
So 23.02.25 10:43
Dennoch sehe ich das nebenbei auch als kleine Anlage. Auch wenn ich statt 300 EUR nur noch 100 erhalte, ist das mehr, als wenn ich das Geld jeden Tag für sinnlose Sachen herausschleudere.

Sei mir nicht böse - aber eine Anlage bei der man 300 Euro investiert und 100 Euro bekommt ist keine Anlage sondern eine Geldvernichtung. Also entweder suchst Du eine Anlage (sammeln von modernen Goldmünzen) oder Du siehst das sammeln von antiken Münzen als Hobby, bei dem Du wahrscheinlich viel Geld rein stecken und verlieren wirst. Ich würde also das Thema Geld völlig außen vor lassen (in Sicht auf den späteren möglichen Erlös). Ansonsten sammle nur seltene / besondere Exemplare die in einem exzellenten Zustand sind.
Eine einzige klitzekleine Anmerkung dazu von mir:

M.E. ist der grösste Fehler der Gedanke, dass man gerade auf ein einzigartiges Angebot gestossen ist, das nie wieder kommt, und somit die Münze unbedingt haben muss.

In meiner ca. 30 Jahre langen Sammelleidenschaft ist bisher noch jede Münze irgendwann wieder angeboten worden, und dann allermeistens schöner und vor allem preiswerter als beim ersten Mal.

Grüsse
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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von TigerClaw40 » So 23.02.25 17:04

Auf den Augustis warte ich definitiv. Der Alexander, der postum geprägt wurde, geht dafür aber ziemlich gut gut.

Ich werde mich aber wohl mehr in Geduld üben müssen. Habe mir dieses Hobby einfacher vorgestellt bzw bin ich mit anderen Erwartungen herangegangen.

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Re: Römische Münzen - Unbekannt oder Abweichung

Beitrag von Altamura2 » So 23.02.25 17:15

prieure.de.sion hat geschrieben:
So 23.02.25 13:30
...
jschmit hat geschrieben:
So 23.02.25 10:53
Kaufe lieber Qualität...
Wer wirklich mit dem Gedanken spielt seine Münzen mit möglichst wenig Verlust wieder zu verkaufen - ja absolut.
...
Wer beim Kauf einer Münze bereits wieder an den Verkauf denkt, ist in meinen Augen kein Sammler und sollte ersteres besser gleich bleiben lassen :D .

Die Anmerkung von TigerClaw40 mit der Anlage klingt in meinen Augen auch eher nach einer Rationalisierung des Geldausgebens, irgendwie muss man das sich selbst (oder gar jemand anderem :wink: ) gegenüber ja rechtfertigen. In irgendeiner Form machen wir das vermutlich alle :D .
prieure.de.sion hat geschrieben:
So 23.02.25 13:44
... Wenn Du kreuz und quer sammelst und dann auch noch wechselst zwischen den Erhaltungen ergibt das gar keinen Sinn. ...
Muss es auch nicht, es muss Spaß machen :D . Bei einem Hobby wie dem Münzensammeln kann sich jeder seine Ziele selbst setzen und ist da nur von Dingen wie Geld, Zeit und Verfügbarkeit (von Münzen) eingeschränkt. Da muss man keinen Plan erstellen und den dann abradeln.
Mein Schwerpunkt liegt zwar auf den Griechen (was man aber nicht als Spezialisierung bezeichen kann, dafür ist dieses Feld zu weit), aber dort und auch darüber hinaus sammle ich immer noch kreuz und quer und vogelwild :D .
prieure.de.sion hat geschrieben:
So 23.02.25 13:44
... Ich sollte mir angewöhnen Threads erst vollständig zu lesen und dann überlegen ...
Das ist ein sehr vernünftiger Vorsatz.
prieure.de.sion hat geschrieben:
So 23.02.25 16:19
... Und deswegen würde ich an Deiner Stelle eine ganze Weile beobachten und schauen ...
Das halte ich auch für vernünftig, dass man sich erstmal ein bisschen einen Überblick verschafft, in welcher Art Szene man sich da bewegt.

Aber sofort loskaufen und der eigenen Begeisterung Nahrung verschaffen ist auch in Ordnung, wenn man das so machen will (sofern man dem Geld nicht nachweinen muss). Es gibt keine Vorschriften, in welchen Schritten dieses Hobby auszuüben ist :D .

Es ist auch normal, dass man zu Beginn eine Art Findungsphase durchläuft, bei der man sich später manchmal wundert, was man da für merkwürdige Sachen gekauft hat 8O . Man wundert sich auch manchmal, was man mit 15 oder 16 für merkwürdige Sachen angezogen hat 8) , das ist normal und gehört zum Leben :D .

Gruß

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