PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten
Moderator: Homer J. Simpson
- Amenoteph
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Zwar keine römischen Münzfunde, aber immerhin ein paar Sasaniden an der Ostseeküste von Deutschland!
Wir waren doch die Woche schon einmal bei dem antiken Münzumlauf.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/archa ... m-1.996145
http://www.ndr.de/regional/mecklenburg- ... en101.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... ml#ref=rss
Beste Grüße
Robert
Wir waren doch die Woche schon einmal bei dem antiken Münzumlauf.
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Beste Grüße
Robert
- quisquam
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
(Auch?) hier hat es allerdings wenig mit dem Münzumlauf zu tun, wie die Münzfragmente, Silberschmuck und Barren zeigen. Hier wurde Silber zusammengetragen, egal in welcher Form.
Grüße, Stefan
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- Peter43
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Vielleicht hatten hier die Wikinger ihre Hand im Spiel. Die kamen ja weit rum und nahmen alles mit, was sie kriegen konnten. Und zwischen Haithabu und den slawischen Städten an der Ostsee gab es auch regen Handel.
Jochen
Jochen
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Hallo. Soweit ich weiß, war die Schrift auf den Sasanidenmünzen nicht arabisch, wenn dann persisch Im Bericht steht aber "arabisch"
- areich
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Aber da sind doch auch andere islamische Münzen dabei. Für mich sehen die ja alle gleich aus, welche Sprache wird denn da benutzt?
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Islamisch waren beide : die Araber und die Perser. Nicht verwechseln mit arabisch und persisch.
In Afghanistan, Irak, Iran, Paklistan, Uskekistan usw. schrieb man früher in Mittel-Persisch, bzw Pahlawi. Ich beziehe mich auf die Sasanidendrachmen ( mit Büste).Auch die Arab-Sasaniden waren in Pahlawi beschriftet:
http://www.grifterrec.com/coins/islam/a ... anian.html.
Bei den anderen verbogenen weiß ich es nicht, aber halte sie für iranische Münzen / Dirhem, also Persisch.
In Afghanistan, Irak, Iran, Paklistan, Uskekistan usw. schrieb man früher in Mittel-Persisch, bzw Pahlawi. Ich beziehe mich auf die Sasanidendrachmen ( mit Büste).Auch die Arab-Sasaniden waren in Pahlawi beschriftet:
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Bei den anderen verbogenen weiß ich es nicht, aber halte sie für iranische Münzen / Dirhem, also Persisch.
Zuletzt geändert von indiacoins am Mo 06.09.10 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
- beachcomber
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
gab's zu der zeit denn überhaupt noch ein sassaniden-reich? ich dachte da wäre diese ganze gegend schon arabisch gewesen?indiacoins hat geschrieben:Hallo. Soweit ich weiß, war die Schrift auf den Sasanidenmünzen nicht arabisch, wenn dann persisch Im Bericht steht aber "arabisch"
grüsse
frank
- areich
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Naja, ich nehme es einem vorpommerschen Historiker mal nicht so übel, daß er das arabisch nennt.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Mitte des 7. Jahrhunderts haben die Araber die Sasaniden überrannt und den Islam eingeführt.
Aber man benutzt den Namen Indo-Sasaniden bei ihren Nachfolgern sogar in Pakistan noch bis ca 1100 n.Chr..
http://www.forumancientcoins.com/moonmo ... coins.html
http://www.grifterrec.com/coins/india/a ... ndia3.html
untere Hälfte
Es ist verständlich. Nicht jeder beschäftigt sich jeden Tag mit Münzen und weiß, daß es persisch statt arabisch ist. Arabisch alleine ist schon schwer genug.
Ausserdem kann man nur das wissen, was man auch mal gelernt hat. Und mit persischen Eroberern hatten wir halt nicht allzuviel auf unseren Gebieten zutun.
Es gab allerdings auch Sasanidenstämme, die sich den Römern unterworfen und sogar als Hilfstruppen angeschlossen haben.
Und das die Römer nicht an der Hunte nach Norden hin haltgemacht haben, ist ja bereits bewiesen durch immer neue Fundstellen.
Aber es macht ja wieder große Hoffnungen für den Sondengänger. Die Silberdrachmen sind zwar sozusagen Massenware um die 15-20 Euros und die Dirhems unter 10 Euros. Jedoch, wo Silber ist, könnte auch Gold versteckt sein.
Aber man benutzt den Namen Indo-Sasaniden bei ihren Nachfolgern sogar in Pakistan noch bis ca 1100 n.Chr..
http://www.forumancientcoins.com/moonmo ... coins.html
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untere Hälfte
Es ist verständlich. Nicht jeder beschäftigt sich jeden Tag mit Münzen und weiß, daß es persisch statt arabisch ist. Arabisch alleine ist schon schwer genug.
Ausserdem kann man nur das wissen, was man auch mal gelernt hat. Und mit persischen Eroberern hatten wir halt nicht allzuviel auf unseren Gebieten zutun.
Es gab allerdings auch Sasanidenstämme, die sich den Römern unterworfen und sogar als Hilfstruppen angeschlossen haben.
Und das die Römer nicht an der Hunte nach Norden hin haltgemacht haben, ist ja bereits bewiesen durch immer neue Fundstellen.
Aber es macht ja wieder große Hoffnungen für den Sondengänger. Die Silberdrachmen sind zwar sozusagen Massenware um die 15-20 Euros und die Dirhems unter 10 Euros. Jedoch, wo Silber ist, könnte auch Gold versteckt sein.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
In wikingischen Horten finden sich große Mengen arabischen Silbers.Dirhams stellen dort im 9.+10.Jh.sogar die größte Quantität.Ältere sasanidische Drachmen sind darunter nicht selten(häufiger als byzantinische Miliarense).
...das ganze Mee`volle`´öme`.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Bei diesem, an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern gefunden Hortfund, dürfte es sich um sog. „Hacksilber“ aus Raubzügen schwedischer Wikinger handeln.
Dieser Zweig der Wikinger (Wargärer, nordisch "væringjar" = Eidgenossen), der in den Anfängen weniger Raubzüge, dafür vermehrt Handelsfahrten per Schiff durchführte, wurde übrigens von den Slawen „Rus“ genannt, woher sich, was Russland selbstverständlich standhaft leugnet, vermutlich die Bezeichnung „Russen“ herleitet. In der Nähe von Novgorod, gründeten sie bereits im 9. Jahrhundert einen Handelsposten mit den Namen Holmgàrd.
Im Jahre 860 n. Chr. fuhren sie den Fluss Don hinunter und über die Wolga bis ins Kaspische Meer. Zwei Gefährten des Rurik (Hrodrekr), der ab 862 als König das Land der Rus in Novgorod regierte, gründeten im Süden eine weitere Handelsniederlassung mit Namen „Kiev“ (Kiew). Im Jahre 882 n. Chr. kam es unter Ruriks Nachfolger Helgi (Oleg) zu einer Vereinigung der Reiche Kiev und Novgorod. 911 n. Chr. griff er mit seinen Wargärern sogar Byzanz an. In Novgorod wird um 1147 n. Chr. eine Stadt namens „Moskau“, heute die Hauptstadt Russlands, gegründet. Kiew ist die Hauptstadt der heutigen Ukraine.
Die unten angefügte Karte gibt einen guten Überblick über die Handels- und Raubzüge der Wargärer, die sie nicht nur tief ins heutige Russland, sondern sogar bis weit hinein ins Zweistromland, den heutigen Irak führten. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich immer wieder auf der Insel Bornholm oder wie hier an der ostdeutschen Küste Hortfunde mit arabischen Münzen finden.
Dieser Zweig der Wikinger (Wargärer, nordisch "væringjar" = Eidgenossen), der in den Anfängen weniger Raubzüge, dafür vermehrt Handelsfahrten per Schiff durchführte, wurde übrigens von den Slawen „Rus“ genannt, woher sich, was Russland selbstverständlich standhaft leugnet, vermutlich die Bezeichnung „Russen“ herleitet. In der Nähe von Novgorod, gründeten sie bereits im 9. Jahrhundert einen Handelsposten mit den Namen Holmgàrd.
Im Jahre 860 n. Chr. fuhren sie den Fluss Don hinunter und über die Wolga bis ins Kaspische Meer. Zwei Gefährten des Rurik (Hrodrekr), der ab 862 als König das Land der Rus in Novgorod regierte, gründeten im Süden eine weitere Handelsniederlassung mit Namen „Kiev“ (Kiew). Im Jahre 882 n. Chr. kam es unter Ruriks Nachfolger Helgi (Oleg) zu einer Vereinigung der Reiche Kiev und Novgorod. 911 n. Chr. griff er mit seinen Wargärern sogar Byzanz an. In Novgorod wird um 1147 n. Chr. eine Stadt namens „Moskau“, heute die Hauptstadt Russlands, gegründet. Kiew ist die Hauptstadt der heutigen Ukraine.
Die unten angefügte Karte gibt einen guten Überblick über die Handels- und Raubzüge der Wargärer, die sie nicht nur tief ins heutige Russland, sondern sogar bis weit hinein ins Zweistromland, den heutigen Irak führten. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich immer wieder auf der Insel Bornholm oder wie hier an der ostdeutschen Küste Hortfunde mit arabischen Münzen finden.
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Sorry, aber zum Lachen finde ich das garnicht. Wenn dieser Dr. Farber von der Universität von Minnesota und diese Anthropologin Emily Sturgess wirklich solche Äußerungen von sich gegeben haben, sollte man ihnen die Grabungsgenehmigung entziehen und sie des Landes verweisen. Allein schon ihre Ausdrucksweise "shit pipes, fucking flutes" usw. disqualifiziert sie in jeglicher Hinsicht als Leiter einer Ausgrabung. Es würde mich interessieren, ob Farber diese Aussagen in seinem Grabungsbericht im American Journal Of Archaeology wiederholt. Farbers abschließende Äußerung "I don't think we're even going to waste our time deciphering the Dipshits' written language", läßt eigentlich nur einen Schluß zu. Hier hat ein zweitklassiger Wissenschaftler den Fund seines Lebens erwartet, vermutlich das sagenhafte "Eldorado" und "nur" eine vorchristliche Amazonaskultur gefunden. Ja , ja. Wie nahe sich doch manchmal Archäologen und Raubgräber kommen !
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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