Reichsgoldmünzen 1871-1915

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Lucius Aelius
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Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Lucius Aelius » Di 15.06.21 10:40

Hallo,

bei den Goldmünzen DR soll es allerhand Nachprägungen geben ( https://www.briefmarkenankauf-muenzenan ... ungen.html ).
Ich denke mal, dass deswegen nur der Kauf beim renomierten Münzhändler sinnvoll ist.

Meine Frage:
Wie gut sind diese Nachprägungen?
Gelingt es jedem Berufsverband-Münzhändler, diese auch immer als solche zu erkennen oder habt ihr schon mal schlechte Erfahrungen machen müssen?
Bin ich beim Kauf einer Goldmünze in der Erhaltungsstufe "ss" auf der sicheren Seite was diese Nachprägungen betrifft?

Gruss Lucius Aelius
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Lucius Aelius

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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Mynter » Di 15.06.21 13:42

In unserem Nachbarforum gibt es eine Vielzahl von Beiträgen und Diskussionen zu diesem Thema, wir beschäftigen uns dort seit über zehn Jahren mit diesem Thema. Melde Dich doch ruhig dort an.
Grüsse, Mynter

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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Lucius Aelius » Di 15.06.21 14:35

Was meinst du mit "Nachbarforum"?

Gruss
Lucius Aelius
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Mynter » Di 15.06.21 14:41

Lucius Aelius hat geschrieben:
Di 15.06.21 14:35
Was meinst du mit "Nachbarforum"?

Gruss
Lucius Aelius
Emuenzen(dot) de.
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Lucius Aelius » Di 15.06.21 14:44

Danke.
Schau ich mir mal an

Gruss
Lucius Aelius
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Peripatos » Di 15.06.21 21:16

Mit dem Thema "Reichsgoldmünzen" hatte ich vorletzte Woche ein schönes Sammlererlebnis. Als Sammler von antiken Griechen wurde ich ehr zufällig beim Öffnen des Tresors wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass das vor vielen Jahren mein Sammlerschwerpunkt war. So habe ich vor ca. 10 Jahre einen 10er von Ludwig II von Bayern erworben und war mir nie so wirklich sicher, ob das Stück echt ist. Jedenfalls habe ich vor lauter Frust über die massiven Kostensteigerungen bei den antiken Griechen nach fast 10 Jahre wieder bei einem bekannten Händler in Crailsheim eine Goldmünze aus dem Kaiserreich erworben und die vor ca. 1o Jahre erworbenen Münze begutachten lassen. Und ja sie ist echt. Das macht das Sammeln auch von Reichsgoldmünzen doch wieder so richtig spannend.
Also egal für welches Sammelgebiete man sich entscheidet. Hauptsache man hat seine Freude daran.
P.S.
Komme gerade aus dem Biergarten. Also wenn zu euphorisch. Das liegt einfach am guten fränkischen Bier.
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von KarlAntonMartini » Di 15.06.21 22:20

Peripatos hat geschrieben:
Di 15.06.21 21:16

Komme gerade aus dem Biergarten. Also wenn zu euphorisch. Das liegt einfach am guten fränkischen Bier.
Sammeln und Trinken hält Leib und Seele zusammen, oder so ähnlich. Grüße, KarlAntonMartini (Oberfranke)
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Numis-Student » So 04.07.21 07:21

Man kann dieses Thema ruhig auch hier ansprechen und muss doch keine Interessenten wegweisen ;-)

Es gibt von schlechten Fälschungen bis hin zu recht gut gemachten Nachprägungen eine breite Streuung. Erfahrene Händler sollten aber recht gut Spreu und Weizen trennen können. Und sollte dennoch ein Fehler passieren, lässt sich auch da der Schaden wieder beheben.
Aber auch als Sammler ist man doch recht schnell an einem Punkt, wo man sich auf seine eigene Erfahrung verlassen kann.

Bei normal zirkulierten Stücken in ss ist man eher auf der sicheren Seite; es gibt aber natürlich auch Fälschungen mit gefälschten Gebrauchsspuren ;-)

Schöne Grüße
MR
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Mynter » So 04.07.21 11:53

Numis-Student hat geschrieben:
So 04.07.21 07:21
Man kann dieses Thema ruhig auch hier ansprechen und muss doch keine Interessenten wegweisen
Es war auch nicht meine Absicht, Aelius zu vergraulen, es fiel mir nur schwer, die Erkenntnisse aus mehr als zehn Jahren tagtäglicher Beschäftigung mit diesen Münzen in ein paar allgemeine Sätze zusammenzufassen. Natürlich antworte ich auch hier gern auf etwaige Fragen.
Numis-Student hat geschrieben:
So 04.07.21 07:21
Erfahrene Händler sollten aber recht gut Spreu und Weizen trennen können. Und sollte dennoch ein Fehler passieren, lässt sich auch da der Schaden wieder beheben.
Ich habe in all den Jahren zwei Mal eine Fälschung aus dem Fachhandel erhalten, die erste habe ich auf den ersten Blick, die andere auf den zweiten Blick als falsch erkannt. Die Rückabwicklung war natürlich kein Problem.
Numis-Student hat geschrieben:
So 04.07.21 07:21
Aber auch als Sammler ist man doch recht schnell an einem Punkt, wo man sich auf seine eigene Erfahrung verlassen kann.
So ist es. Die Mär von den angeblich nur durch Fachleute zu erkennenden Reichsgoldfälschungen stammt aus dem Schmidt/Hausmann- Prozess und wurde vom Vertreter der Banken geäussert, die auf die Schmidtschen Fälschungen reingefallen waren. Sachverständiger im Prozess war der langjährige Sammler und Numismatiker Willy Fuchs, der zu diesem Zeitpunkt eine nach Typen und Jahrgängen komplette Reichsgoldsammlung unterhielt. Ihm zufolge waren die " Hausmänner " auf Anhieb als falsch zu erkennen. Ich glaube, die Banken haben lediglich eine Schutzbehauptung aufgestellt, da es ihnen peinlich war, auf Nachahmungen reingefallen zu sein.
Numis-Student hat geschrieben:
So 04.07.21 07:21
es gibt aber natürlich auch Fälschungen mit gefälschten Gebrauchsspuren
Hast Du da ein Beispiel für ? Sowas würde ich gern mal sehen. Gelesen habe ich das auch schon öfter, aber ich glaube, solche Stücke bekommt man als Endverbraucher, der nur online kauft nie zu sehen.
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von hegele » So 04.07.21 12:00

Ich glaube, bei diesen beiden Stücken fällt einem die Beurteilung (zumindest bei der Kopfseite) richtig oder falsch relativ leicht.
k-k-J.291 5 Mark 1877 Württemberg Zwei Stücke KS-02.JPG
k-k-J.291 5 Mark 1877 Württemberg Zwei Stücke RS-01.JPG
hegele

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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Mynter » So 04.07.21 13:49

Die Adlerseite ist in der Tat erheblich besser gelungen. Fälscher können noch so ausgebufft sein, irgendeinen Fehler machen sie alle.
Grüsse, Mynter

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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Numis-Student » So 04.07.21 18:28

Ich hatte bei unseren damaligen Anlagegold-Ankäufen einmal einen Preussen-20er, recht guter Abguss, wenn ich mich recht erinnere +- 750er Gold. Schmuddelig, ss in einer älteren trüben Albumseite :?

Der Rest der Seite war aber mit echten Goldmünzen gefüllt.

Bilder habe ich leider nicht.

MR
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Blauer Klaus » Di 13.07.21 19:11

Servus zusammen,

habe da auch zwei 20 Mark Stücke vom Willi I...

Bei Reichsgold stellt sich mir immer die Frage: Anlage- oder Sammlermünzen?

Ich denke bei Reichsgold ist es beides.. je nach Auflage und Erhaltung, sehe ich das richtig?

Hier mal hohe Auflage: Willi I - 1875 A + 1887 A

Schönen Abend
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Mynter » Mi 14.07.21 09:57

Blauer Klaus hat geschrieben:
Di 13.07.21 19:11
Servus zusammen,

habe da auch zwei 20 Mark Stücke vom Willi I...

Bei Reichsgold stellt sich mir immer die Frage: Anlage- oder Sammlermünzen?

Ich denke bei Reichsgold ist es beides.. je nach Auflage und Erhaltung, sehe ich das richtig?

Hier mal hohe Auflage: Willi I - 1875 A + 1887 A

Schönen Abend
In ss, so wie Deine beiden Stücke, werden die preussischen Zwanzigmarkstücke als Anlagegold behandelt, ab vz mit Aufpreis. 1875 A ist übrigens ungelaufen relativ häufig.
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Re: Reichsgoldmünzen 1871-1915

Beitrag von Numis-Student » Mi 14.07.21 19:17

Hallo Klaus,

finanziell gesehen ist es schon richtig, was Mynter geschrieben hat.
Trotzdem: deine beiden Münzen sind ohne Flecken, starke Kratzer oder Randschläge. Ich finde, das sind beides attraktive Stücke in dem Sinne, dass es Umlaufmünzen aus der Zeit sind. Wenn das Geld nicht unbegrenzt vorhanden ist, kann man auch mit solchen Münzen eine Sammlung aufbauen. Wenn dann später eine Gelegenheit kommt, ein schöneres Stück zu kaufen, hat man ja nichts verloren, weil man ja nur Goldwert oder einige wenige Prozent darüber gezahlt hat.

Schöne Grüße
MR
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Blauer Klaus (Mi 14.07.21 21:32)
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